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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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und drückte ihm einen Finger an den Hals.
    »Er lebt noch, muss aber sofort operiert werden«, verkündete sie.
    Als Tack über den toten Umbrathan stieg, fiel ihm die Wunde im oberen Brustraum des Mannes auf. Also war Tacitus nicht zu Boden gegangen, ohne einen von ihnen mitzunehmen. Tack reichte den Karabiner jetzt Polly, bückte sich, um Tacitus aufzuheben, und wandte sich Aconites Operationsraum zu. Polly huschte an ihm vorbei, um die gefallene Wespe und den toten Umbrathan daneben zu inspizieren. Tack vermutete, dass die Eindringlinge so großspurig hier hereinspaziert gekommen waren, wie es für ihr Volk typisch war, dann jedoch mit einigen hässlichen Überraschungen konfrontiert wurden.
    »Ich halte es nicht für sicher, wenn wir hier bleiben«, sagte er. »Sie wissen bestimmt, dass wir noch da sind, und die da draußen haben vielleicht einen Notruf abgesetzt.«
    »Ich lasse ihn nicht im Stich«, sagte Polly.
    »Dann sehe ich mir hier mal alles an«, sagte Tack und legte Tacitus auf den Operationstisch. »Weißt du, wie man dieses Zeug hier bedient?« Er deutete auf die Technik ringsherum.
    »Was ich nicht weiß, kann mir Nandru erklären – er hat eine Menge aus Wespes Datenbank herauf geladen.«
    Tack nahm den Karabiner zur Hand, den Polly ihm zurückgab, und sah eine Zeit lang zu, während sie die Kleidung des römischen Soldaten aufschnitt und eine Sonde an seinem Hals befestigte. Nachdem er den Eindruck gewonnen hatte, dass sie anscheinend wusste, was sie tat, machte sich Tack auf den Weg, um das Haus zu durchsuchen.
    Polly vermutete, dass man Aconite in die Zitadelle verschleppt hatte, aber Tack war davon nicht so recht überzeugt. Er hatte den Eindruck, dass die Umbrathan hier einfach eine potenzielle Gefahr hatten eliminieren wollen. Das Haus war groß, und er nahm an, dass er Aconite tot in einem der vielen Zimmer finden würde. Mit methodischer Vorsicht startete er die Suche ganz oben im Dachboden und fragte sich dort, welchem Zweck die freiliegende vorpale Substruktur des Hauses diente, die man dort sah, zusammen mit all diesen miteinander verknüpften Maschinen und schweren Energiekabeln. Im nächsten Stockwerk darunter fand er überwiegend verschlossene Räume, aber eine Tür stand offen, und in dem Zimmer dahinter musterte er nachdenklich die Ständer mit Karabinern, Katalysatoren, Granaten und einigen anderen Waffen, die er nicht einordnen konnte. Im Erdgeschoss kontrollierte er sämtliche Wohnunterkünfte, ignorierte aber die vielen verschlossenen Räume. In den Labors und Forschungsanlagen fand er keine Spur von Schäden, also hielt er sich dort nicht lange auf, sondern prüfte nur kurz, ob weitere Leichen zu sehen waren.
    Im Keller fand er dann die Tori, und jetzt begriff er, warum nur so wenige in Gesellschaft der Armknochen auf dem Meeresgrund gelegen hatten. Er spürte hier die subversive Macht, die von diesen parasitären Apparaturen ausging, und sah, wie viele von ihnen auf dem Boden lagen. Er bemerkte, dass sie erneut Dornen trieben und sich einige von ihnen dadurch aus den Regalen gestoßen hatten. Aconite oder ihre Leiche fand er hier jedoch auch nicht, also schloss er die Tür und kehrte zu Polly zurück.
    »Wir müssen sie retten!«, stöhnte Tacitus, als Tack wieder den Operationsraum betrat.
    Tack sah, dass Leitungen und Kabel den Römer inzwischen mit etlichen umstehenden Apparaten verbanden. Er zog eine Braue hoch.
    »Ich brauche nichts weiter als einen angehefteten und intern verknüpften Panzer. Dann kann ich wieder laufen«, krächzte der Soldat.
    Tack wandte sich Polly zu, die die Achseln zuckte und dann einen Finger auf das Gerät drückte, das jetzt am Hals des Römers haftete. Seufzend schloss Tacitus die Augen und wurde bewusstlos.
    »Was hat er mit ›Panzer‹ gemeint?«, wollte Tack wissen.
    Polly deutete auf seinen orthopädischen Stiefel. »Das Ding stützt den Fuß sowohl innerlich wie äußerlich, während eine beschleunigte Heilung abläuft. Aber es ist nur für geringfügige Verletzungen geeignet. Tacitus könnte etwas Ähnliches auf der Brust tragen, aber nur, wenn er bereit wäre, sich damit nur ganz langsam zu bewegen. Ich denke jedoch nicht, dass er diese Absicht hegt.«
    »Also hat Cowl Aconite«, räumte Tack ein.
    »Ja.«
    »Und was tun wir?«
    »Wir müssen sie zurückholen. Wir brauchen sie.«
    Tack verdaute diesen Gedanken. Sie wussten nicht, wie die Mechanismen des Hauses funktionierten und konnten somit nicht von allein hier überleben. Er

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