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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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aber sie war überzeugt, dass sie dort etwas gehört hatte …
    Aconite konzentrierte sich jetzt ganz auf ihren Bruder. »Dieser Konflikt ist dumm und zerstörerisch – Umbrathan und Heliothan, die einander seit Jahrhunderten im Sonnensystem und durch die Zeiten umbringen«, sagte sie und schob sich zurück, um ihr Gewicht auf die Knie zu verlagern. »Ich weiß nicht, welche Seite dabei mehr Schuld trägt, da die meisten von ihnen in den Krieg hineingeboren wurden und es nicht besser wissen. Aber ich weiß, wer die meisten Menschen umgebracht hat – und das bist du, mein lieber Bruder.«
    »Unser Krieg ist ein Verteidigungskrieg!«, beschwerte sich Makali und trat einen Schritt vor.
    »Ja!«, zischte Aconite. »Ich habe einige deiner Abwehrmaßnahmen miterlebt. Ich habe genau gesehen, wie du dich verteidigt hast, indem du einen Vormenschen zu Tode geprügelt hast. Welche Gefahr ging von Ygrol für dich aus?«
    Cowl blieb vor Aconite stehen und verschränkte die Arme. Dann ertönte seine Stimme, wie es bei ihm stets den Eindruck hatte, aus der Luft rings um ihn. »Wo sind die anderen beiden?«
    »Was glaubst du, von ihnen zu gewinnen? Eine Möglichkeit, deine Kreatur zurückzurufen? Eine Möglichkeit, deine Energiequellen ruckzuck wieder aufzubauen? Stelle dich den Fakten, Bruder: Deine Versuche sind gescheitert, und jetzt wird es Zeit, den einzigen Ort aufzusuchen, der für dich sicher bleiben wird.«
    »Wo sind sie?«, knurrte Cowl.
    »Was? Soll Makali ein paar Abwehrmaßnahmen mehr ergreifen? Hast du noch nicht genug Menschen den Tod gebracht? Mit dir glaubte unsere Mutter einen Menschen ohnegleichen zu schaffen. Stattdessen hat sie einen Mörder geschaffen. Ich kenne dich, Bruder.«
    Cowl nahm die Arme auseinander und ließ sie seitlich sinken. Jetzt kam es, das spürte Aconite – jetzt würde er sie töten. Dann fiel auf einmal das Licht aus, und ein Katalysator erglühte seitlich hoch oben in der Kugel. Auf der Seite gegenüber platzte ein Loch auf und schleuderte einen Umbrathan mit brennender Kleidung vom angrenzenden Laufsteg. Dann zündeten zwei weitere Katalysatoren, und das Leuchten breitete sich jeweils von einem zentralen Punkt aus, während weiß glühender Staub von den Rändern aufstieg. Kurz erblickte Aconite einen großen Mann, der durch ein Loch sprang; Schüsse stotterten, und zwei Umbrathan, die sich gerade die Masken aufsetzten, wurden rückwärts durch glühenden Schutt gejagt. Eine weitere Explosion, und einer der schweren röhrenförmigen Transformatoren tanzte aus seinem Haltegerüst hervor und drohte zu kippen. Cowl war schnell, stürzte fast mit einem Kopfsprung auf seine Vorpalsteuerung zu, und Aconite empfand das nackte Grauen. Dann öffnete mit einem einzelnen hellen Blitz ein schnell brennender Katalysator ein Loch im Boden, und hoch oben in der Kugel wurde kurz das Bindungsleuchten einer Kletterharpune sichtbar. Am Kabel der Harpune stiegen Meelan und Saphothere Rücken an Rücken über dem Boden auf. Jeder von ihnen schwenkte zwei Karabiner und besprühte den Innenraum der Kugel mit Geschossen. Aconite starrte entsetzt auf die Löcher, die in der Kugelwand wuchsen, und bemerkte, dass das, was dort hereinschneite, nicht der Abfall der Katalyse war, sondern ein weißes Pulver, das sie erkannte. Und sie wusste, was ihr Bruder vorhatte.
    »Haltet ihn auf!«, schrie Aconite. »Er reißt uns alle mit!«
    Mehrere Schüsse trafen Cowl ins Bein und streckten ihn nieder, ehe er seine Steuerung erreichte. Saphothere und Meelan lösten sich fünf Meter über dem Boden vom Kletterkabel, sprangen herab und wälzten sich in Deckung, während Schüsse ihrem Weg folgten. Saphothere machte einen Hechtsprung hinter den umgestürzten Transformator und jagte dabei einen Feuerhagel hinter sich, ohne auch nur hinzusehen. Seine Geschosse rissen einen von Makalis Killern von den Beinen und verwandelten ihn in ein kreisendes Rad aus zerreißendem Fleisch; eine Mikrosekunde später schaltete sich ein Schildgenerator ein, den Saphothere fallen gelassen hatte, und absorbierte das Antwortfeuer. Meelan stoppte kurz, um einen Umbrathan niederzuschießen, der gerade auf Saphothere anlegte, und sah nicht einmal, woher der Schuss kam, der sie im Genick traf und den Hals zum größten Teil wegriss. Sie stürzte schlaff zu Boden.
    »Meelan!«, ertönte ein gepeinigter Schrei von Coptic.
    Eine weitere Explosion riss einen Laufsteg von der sich auflösenden Wand, und er schwenkte nach innen; Coptic stand am Ende

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