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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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festgelegter Tiefe nahm die Sonde eine Gesteinsprobe, führte eine Thoriumdatierung aus und machte sich dann an eine gründlichere Untersuchung des Schutts, der beim Bohren angefallen war. Die Schicht, nach der sie suchte, wurde einen Meter abweichend von der vorhergesagten Tiefe angebohrt, aber das war durch die geologische Aktivität begründet. Diese vom Gestein zusammengepresste Schicht war nur wenige Mikrometer dick, aber sie enthielt reichlich Material für die intensive Analyse, wie die Sonde sie ausführte.
    Die sofort gesendeten Ergebnisse brauchten vier Komma drei Jahre, um die Erde zu erreichen: Sie bestätigten, was eine glückliche Offenbarung für manche war und eine Quelle des Grauens für andere.

Kapitel 3
    Astolere:
    Die beiden Anführer der restlichen siebentausend Soldaten – inzwischen von den Truppen meines Bruders eingekesselt, aber in einer Stellung, aus der Saphothere sie nur unter hohen Verlusten hätte vertreiben können – haben überraschenderweise kapituliert. Bislang hatte ich nichts anderes erlebt, als das Umbrathan bis zum Tod kämpfen. Während sie nun Saphothere auf Station 17 besuchen, um zu verhandeln, kann ich mich nur fragen, welchen Plan sie verfolgen. Die Umbrathan hatten uns angegriffen, weil wir etwas entwickeln, was man vorpale Technik nennt (ein Begriff aus einem alten Gedicht, das aufzuspüren ich noch nicht die Zeit gefunden habe). Also mussten sie gewusst haben, welchen Kräften sie gegenüberstehen würden. Der gescheiterte Versuch ihrer Flotte, den Energiedamm zwischen Jupiter und Io auszuschalten, bestätigt das: Sie wussten, dass der Energiebedarf einer Zeitreise immens ist, und wäre der Angriff der Flotte erfolgreich verlaufen, hätte Saphothere die Atombombe nicht platzieren können. Trotzdem denke ich nicht, dass wir uns viele gefährliche Unternehmungen wie die meines Bruders erlauben können, und ich frage mich, welche Folgen das haben wird, was sowohl wir als auch der Übermensch Cowl erschaffen.
    Tack versuchte, seine Gefühle zu beherrschen, indem er sich auf die unmittelbaren Umstände konzentrierte. Aber wie die schwarze Mauer der Depressionen brach ein völliger Mangel an Zielbewusstsein über ihn herein. Die U-Reg existierte zu dieser Zeit nicht, ebenso wenig das Mädchen und der Gegenstand, den sie an ihrem Unterarm befestigt hatte. Das machte seinen Auftrag nicht nur unmöglich, sondern auch gegenstandslos.
    Langsam und unerbittlich ging die Notfallprogrammierung online und versuchte ihn zu zwingen, dass er zur Nachbesprechung die Agentur aufsuchte – nur, dass diese hier nirgendwo existierte. Während er im strömenden Regen über ein gepflügtes Feld stolperte, kämpfte er gegen Impulse an, denen er nicht nachkommen konnte. Er hatte fast ein Gefühl, als wäre er betrunken oder im Drogenrausch, und er sah sich nicht fähig, Gefühlswogen zu beherrschen, die ihn in einem Augenblick kichern ließen und im nächsten dazu brachten, über den strömenden Regen zu fluchen.
    Rechts vor sich erblickte Tack durch eine dicke Hecke hindurch Flecken künstlicher Beleuchtung. Schlamm verklebte seine nackten Füße, pappte zwischen den Zehen und war die Beine hinaufgespritzt. Er hatte sich auch Brust und Gesicht damit verschmiert, als er gestürzt war und wie ein Kind in einem Wutanfall mit den Fäusten auf den Boden hämmerte. Als er schließlich ein Tor in der Dornenhecke erreichte, bückte er sich, riss eine Hand voll nasses Gras ab und wischte sich damit die Füße ab. Er ertappte sich dabei, wie ihm vor lauter Selbstmitleid die Augen schwammen und die Brust eng wurde. Er fluchte über sich selbst, richtete sich auf und sprang übers Tor.
    Dahinter landete er auf einem asphaltierten Weg, an dem ein kleines Stück weiter voraus die Fenster eines Hauses leuchteten. Im Gehen schabte er sich die karategehärteten Füße am Asphalt sauber; dann stockte er, als … eine Woge von etwas durch die Nacht fuhr und durch ihn hindurch. Er zog das Messer, klappte es auf und sah sich finster um. Die Unruhe blieb, da die Umgebung irgendwie nicht mehr ganz normal wirkte, ein Eindruck, der jedoch seltsam unbestimmt war. Als er sich dem Haus weiter näherte, glitt er in vollen Kampfmodus hinüber wie ein Tier in Abwehrhaltung. Kurz darauf kam er an einem glänzenden Ford Capri vorbei, den er in seiner eigenen Zeit nur in einem Museum zu sehen bekommen hätte. Vor der Tür angekommen, hämmerte er mit verdreckten Fingerknöcheln dagegen und versteckte das Messer hinterm

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