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Die Zeitensegler

Titel: Die Zeitensegler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Gemmel
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den Hinweis und rannten eilig auf die Männer zu.
    »Die Wache dort hinten sagt, ihr könnt Hilfe gebrauchen«, sprach Simon einen der Männer an.
    Ebenso wie den anderen klebte ihm das schweißnasse Hemd am Körper. »Was? Ach so. Ja.«
    Sie waren gerade dabei, einen etwa vier Meter langen Stamm zu zersägen. Zwei der Männer hielten den Baum, während zwei andere ihn mit einer Säge zerteilten.
    »Und wo können wir denn nun mit anpacken?«, erkundigte sich Salomon. Augenblicklich hatte das Sägen ein Ende.
    »Anpacken?«, fragte einer der Männer. »Nee, Junge, das nicht. Aber ihr könnt uns von der Feuerstelle dort drüben Wasser bringen. Verdammte Hitze. Am besten gleich zwei Eimer.«
    So rannten die beiden Freunde wieder los, bis zu der Feuerstelle, an der auch Wassereimer bereitstanden.
    »Verflixt«, zischte Salomon. »Das alles bringt uns nicht weiter. Bald wird der Schattengreifer auftauchen. Irgendwo in dieser Nähe gibt es ein Waldstück, wo er dem Aborigine und seiner Familie auflauern wird, und wir müssen ihn unbedingt vorher finden!«
    Simon griff sich einen der gefüllten Eimer und drückte Salomon ebenfalls einen in die Hand.
    »Und außerdem müssen wir an Bord des Seelensammlers sein, bevor es dunkel wird«, meinte Salomon düster, während sie die Eimer zu den Arbeitern trugen. »Zwölf Stunden lässt uns die Sanduhr der Zeitmaschine. Dann müssen wir wieder an Bord sein. Wenn wir bis dahin nicht … Warte mal!«
    Abrupt blieb er stehen.
    »Sieh mal, dort!« Salomon nickte unauffällig in Richtung zweier Zelte. Zwischen den Zelten waren drei Zivilisten zu sehen. Einer von ihnen hielt ein Gewehr in der Hand. Die drei schienen aufgeregt zu diskutieren.
    »Den einen dort, den kenne ich«, raunte Salomon seinem Freund zu. »Der mit dem Gewehr. Er war dabei, als der Schattengreifer den Aborigine aufgegriffen hatte.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher.«
    »Aber: Zivilisten mit Gewehren? Glaubst du, in einer Strafkolonie darf man Gewehre mit sich tragen, ohne uniformiert zu sein?«
    »In der Siedlung sicher nicht«, gab Salomon ihm recht. Grübelnd stellte er seinen Wassereimer ab. »Aber vielleicht außerhalb. Dann, wenn das Wachpersonal jagen geht.«
    »Oder ganz andere Dinge plant!«
    Simon stellte seinen Eimer ebenfalls ab. Der Mann, den Salomon erkannt hatte, wandte sich gerade schimpfend von den beiden anderen ab und marschierte wütend davon.
    »Komm!«, sagte Salomon und ging auf die beiden Zelte zu. Die zwei Männer wirkten jetzt noch aufgebrachter, und endlich konnten Simon und Salomon verstehen, worüber sie sprachen: »Wenn sie uns anfallen, diese Eingeborenen, dann ja«, ereiferte sich der Erste. »Dann bin ich auch dafür, auf sie zu schießen. Aber einfach so – nur aus Spaß …«
    »Das sind doch keine Tiere«, schimpfte der andere. »Auch wenn sie im Wald leben und keine Häuser oder Zelte haben. Und auch wenn sie nicht alles verstehen, was wir ihnen sagen. Es sind doch keine Tiere!«
    »Genau«, stimmte ihm der andere zu. »Mir gefällt das alles gar nicht. Und deshalb mache ich auch nicht mit bei der Jagd nach diesen Nomaden. Von mir aus soll er es als Sport betrachten. Aber ich halte mich da raus! Es ist falsch, sich auf diese Art von der Arbeit hier abzulenken. Dann hätte er eben nicht mit hierherkommen dürfen. Wir stehen im Dienst der Krone und sind damit einer gewissen …«
    Simon und Salomon hatten genug gehört und schlichen sich davon. Doch schon nach wenigen Metern zog Salomon seinen Freund beiseite.
    »Wovon sprechen die?«
    »Es gibt wohl eine Hatz auf die Aborigines. Viele der Siedler machen sich anscheinend einen Spaß daraus, die Ureinwohnerzu jagen. Die Aborigines werden von ihnen nicht als echte Menschen angesehen. Und deshalb …«
    »Und deshalb werden sie einfach getötet?« Salomon war entsetzt.
    »Ich fürchte schon. Komm, wir sollten uns beeilen«, erwiderte Simon. »Sonst verlieren wir den Mann mit dem Gewehr aus den Augen.«
    In dem Moment verschwand der Mann hinter den Zelten und wie auf Kommando rannten sie hinterher. An einer Böschung blieb er neben einem der Wachhabenden stehen, sprach ihn kurz an und verschwand dann im Wald.
    »Verflixt!«, schimpfte Salomon wieder. »An der Wache kommen wir nicht vorbei!«
    »Warte!« So schnell er nur konnte, hastete Simon zurück zu seinem Wassereimer und schleppte ihn wieder zu Salomon hin. »Vielleicht doch!«, stieß er hervor. »Lass es uns versuchen.«
    Sie ergriffen beide den Henkel und trugen den Eimer

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