Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)
keinen Fehler machst. Erinnerst du dich noch, dass ich dir von dem ZTA erzählt habe?“
„Der Zeittunnelaktivator? Ja, den hatten Sie erwähnt.“
„Er ist in meinem Sack, der im Wald zurückgeblieben ist. In dem Busch, in dem wir die erste Nacht verbracht haben.“
Zacharias verzog das Gesicht. „Oh ja. Wie könnte ich diesen Busch vergessen.“
„Das Beste wird sein, wenn du mit Hanna und Herlinde in das Dorf zurückkehrst. Dann holst du dir den ZTA, gehst in die Mitte der Lichtung und schaltest ihn ein.“
„Aber was soll ich den beiden erzählen, wenn sie mich fragen, wo ich hingehe?“
„Da wirst du dir halt was einfallen lassen müssen.“ Der Professor biss in ein Stück Käse und sprach mit vollem Mund weiter: „An dem ZTA ist auf der Rückseite ein kleiner Kippschalter angebracht. Er ist mit Draht gesichert, damit man ihn nicht aus Versehen betätigen kann. Wenn du in der Mitte der Lichtung stehst, musst du den Draht entfernen und dann den Schalter drücken. Das Gerät wird innerhalb weniger Minuten einen Zeittunnel aktivieren. Dieser Tunnel reicht nicht aus, einen Gegenstand oder einen Menschen zu transportieren. Aber er genügt, damit der ZTA Kontakt zu der Zeittunnelmaschine aufnehmen kann. Dadurch wird der Ruhemodus der Maschine beendet und sie beginnt zu arbeiten.“
„Aber woher weiß die Maschine denn, wo sie mich abholen muss?“
„Sie weiß es natürlich nicht. Aber sie ist so programmiert, dass sie auf den ZTA reagiert. Sie befördert automatisch alles zurück, was von dem Gerät berührt wird. Am besten du stellst dich mit dem ZTA in der Hand in die Mitte der Lichtung, genau dorthin, wo wir angekommen sind. Dann besteht auch keine Gefahr, dass du aus Versehen einen Baum oder etwas anderes mit nach Hause nimmst.“
„In Ordnung“, sagte Zacharias. „Aber eines verstehe ich nicht.“
Fragend hob Professor Freising die Augenbrauen.
„Ich verstehe nicht, warum ich Ihnen anstelle der Zeittunnelmaschine nicht einfach nur den ZTA schicke, wenn ich wieder zu Hause bin. Dann könnten Sie die Zeittunnelmaschine selbst aktivieren und sich zurückholen lassen. Das ist doch viel einfacher!“
„Auf den ersten Blick schon“, gab der Professor zu. „Allerdings benötigt der ZTA nach jedem Gebrauch eine molekulare Aufladung. Diese Aufladung durchzuführen, ist technisch kompliziert, weil das Gerät dazu fast vollständig zerlegt werden muss. Abgesehen davon, dass ich dir auf die Schnelle nicht erklären kann, wie eine molekulare Aufladung überhaupt funktioniert, dürftest du einige Schwierigkeiten haben, den ZTA anschließend wieder zusammenzuschrauben. Nein, es wird nur funktionieren, wenn du mir die Zeittunnelmaschine schickst.“
Das sah Zacharias ein. „Und wie soll ich das anstellen? Ich kann ja nicht so einfach eine Marke draufkleben und den nächsten Briefkasten suchen.“
„Wenn du zurück in dem Geheimzimmer bist, wird die Zeittunnelmaschine noch aktiviert sein. Unter dem rechten Bildschirm findest du eine Klappe. Darunter ist eine Tastatur, so ähnlich wie bei einer Schreibmaschine und außerdem ein gelb markierter Knopf. Den musst du drücken. Dadurch wird der Bildschirm eingeschaltet.“
„Und dann? Irgendwie muss ich doch Burg Sonningen als Ziel eingeben, oder?“
„Genau. Die Maschine muss mit den korrekten Koordinaten gefüttert werden, damit sich die Enden der Zeittunnel an der richtigen Stelle aufbauen können. Und diesmal müssen die Zeittunnel genau hierhin führen, in das Laboratorium.“
Zacharias sah sich skeptisch in dem Raum um. „Ihre Zeittunnelmaschine ist aber ziemlich groß. Ich glaube nicht, dass hier genug Platz für sie ist.“
„Ich werde einfach die ganze Einrichtung an die Wände rücken. Dann wird der Platz schon reichen. Die Einstellung der Raumkoordinaten für das Laboratorium erfolgt über einen Computer, den ich in die Zeittunnelmaschine eingebaut habe. Weißt du, was ein Computer ist?“
Zacharias dachte, er hätte sich verhört. Wollte der Professor ihn auf den Arm nehmen? „Natürlich weiß ich, was ein Computer ist. Ich habe schließlich selber einen. So ziemlich jeder, den ich kenne, hat einen!“
„Ich glaube nicht, dass jetzt Zeit für Späße ist.“
Der Professor klang plötzlich gereizt. „Computer sind sehr teure und sehr komplizierte Maschinen, die nur von Fachleuten bedient werden können. Auf der ganzen Welt gibt es nur ein paar Dutzend davon. Woher in Gottes Namen solltest du also einen Computer haben?“
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