Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)
ging Zacharias ein Licht auf. Der Professor kam aus dem Jahr 1973! Er konnte nicht wissen, dass es eines Tages für jeden möglich sein würde, einen Computer einfach im Laden um die Ecke zu kaufen.
„Vergessen Sie´s. Aber vielleicht sollten Sie sich bei Gelegenheit auch einmal die Zukunft ansehen. Und zwar Ihre eigene. Dann wüssten Sie nämlich, dass es stimmt, was ich sage.“
Professor Freising sah Zacharias mit einem Gesichtsausdruck an, der weit davon entfernt war, intelligent zu wirken. „Entschuldige. Ich hatte nicht bedacht, wie sich die Dinge weiterentwickeln können. In deiner Zeit sind Computer also für alle da? Ein überaus interessanter Gedanke.“
Er rieb sich das Kinn. „Also, wenn du schon weißt, was ein Computer ist, kann ich mir die Erklärung etwas einfacher machen. Du weißt ja, dass ich meinen Zeitsprung ursprünglich direkt nach Sonningen machen wollte.“
Zacharias nickte. „Ja, das haben Sie mir in der Nacht erzählt, in der wir angekommen sind.“
„Ich hatte schon verschiedene Raumkoordinaten für die Stadt ausgerechnet und zwar anhand der historischen Orte, die auch in unseren Zeiten noch existieren. Das große Tor in der Stadtmauer, durch das wir gekommen sind, gehört dazu, der Marktplatz und auch die Burg, in der wir jetzt sind.“
Der Professor schmunzelte. „Ich habe die Burg an einem Sonntagnachmittag mit einer ganzen Horde von Touristen besichtigt und mir den Burghof als möglichen Ankunftsort ausgesucht. Anschließend habe ich die Koordinaten für den Hof in die Zeittunnelmaschine eingegeben. Ich habe sie nie gelöscht, also können wir sie verwenden.“
„Es wird Ihnen aber nicht viel nützen, wenn die Zeittunnelmaschine mitten im Burghof landet. Es sei denn, Sie könnten sich aus dem Laboratorium befreien und ungestört im Hof warten. Das dürfte aber schwierig werden.“
„Stimmt“, sagte der Professor. „Das geht natürlich nicht. Ich habe nur dann eine Chance, wenn die Zeittunnelmaschine hier in diesem Raum erscheint. Du wirst also die Koordinaten in der Zeittunnelmaschine so verändern müssen, dass sie nicht im Hof, sondern hier oben im Laboratorium ankommt.“
Er sah Zacharias bedeutungsvoll an. „Wenn du also den gelben Knopf gedrückt hast, wirst du auf dem Bildschirm die verfügbaren Ziele sehen, für die ich schon Raumkoordinaten eingegeben habe. Neben jedem möglichen Zielort erscheinen fünf Zahlen. Die ersten vier sind die Daten für die Himmelsrichtungen. In ihrer Kombination ergeben sie den genauen Zielort auf der Erdoberfläche.“
„Hab ich kapiert“, sagte Zacharias. „Und die fünfte Zahl?“
„Diese Zahl gibt die Höhe über der Erdoberfläche an, in der man ankommen will. Das ist praktisch, wenn man nicht auf dem Boden la nden will, sondern zum Beispiel im zweiten oder dritten Stock eines Hauses.“ Er sah sich vielsagend in dem Laboratorium um. „Oder unter dem Dach eines Burgturms.“
„Wenn man eine bestimmte Höhe über dem Erdboden angibt, sollte man aber doch wohl sehr sicher sein, dass am Zielort in dieser Höhe auch etwas existiert, auf dem man landen kann, oder?“
„Allerdings. Deshalb habe ich diese Funktion bisher auch nicht benutzt. Ihre Anwendung setzt äußerst präzise Ortskenntnisse voraus.“
Zacharias seufzte. „Ich glaube, an diesem Zielort hier kenne ich mich besser aus, als ich mir je gewünscht hätte.“
Professor Freising war aufgestanden, hatte das Fell vor dem Fenster auf die Seite gezogen und sah hinaus. Kalte Nachtluft floss in den Raum und ließ Zacharias frösteln. Der Professor drehte sich um und ließ das Fell wieder vor die Öffnung gleiten.
„Wir sind hier im Nordturm. Ich schätze, der Turm steht vom Zentrum des Burghofes etwa fünfzig Meter nördlich und vierzig Meter östlich entfernt. Außerdem befindet sich unser Raum hier in ungefähr 20 Meter Höhe. Das heißt, du musst …“
„... die Koordinaten des Burghofs für Norden um fünfzig und für Osten um vierzig Meter erhöhen. Außerdem bei den Höhenkoordinaten 20 Meter einstellen.“ Zacharias biss lässig in ein Stück Brot.
„Ganz schön schlau, mein Lieber.“ Der Professor pfiff anerkennend durch die Zähne. „Genauso musst du es machen. Die Zahlen lassen sich über die Tastatur anwählen und verändern. Wirst du dir das alles merken können?“
„Na klar! Aber irgendwie muss ich der Maschine doch noch beibringen, dass sie sich selbst in die Vergangenheit schicken soll. Wie stelle ich das denn an?“
„Das ist kein
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