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Die Zeitreisenden in Callahans Saloon

Titel: Die Zeitreisenden in Callahans Saloon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spider Robinson
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Freizeit hat Heinlein den Waldo und das Wasserbett erfunden (und Gott weiß was noch) und hat sie auch nicht patentieren lassen. (Die ersten Waldos hat Nathan Woodruff 1945, drei Jahre, nachdem Heinlein sie um ein paar Cents pro Wort beschrieben hatte, in den Brookhaven National Laboratories hergestellt. Was das Wasserbett betrifft, siehe »EXPANDED UNIVERSE.«) Außerdem hat er an der Erfindung des Raumanzugs, wie wir ihn heute kennen, mitgearbeitet.
    Vor allem ist Heinlein gebildeter, belesener und weitgereister als jeder andere Mensch, den ich kenne, und hat alles Gute unablässig mit uns geteilt. Er hat ungeheuer viel Wissen angehäuft, hat das, was daran das Interessanteste ist, an uns weitergegeben, und dabei hat er gleichzeitig auch seine Liebe und sein Wissen an uns weitergegeben. Das ist bestimmt ein großes Geschenk. Als ich fünf Jahre alt war, brachte er mir bei, das Lernen zu lieben und allem, was man mich lehrte, skeptisch gegenüberzustehen. Diese Einstellung hat er vielen von uns direkt oder indirekt anerzogen.
    Wie können wir es ihm dann zurückzahlen?
    Bestimmt nicht mit Dollars. Signet hat elfeinhalb Millionen Heinlein-Bücher gedruckt. Berkley zwölf Millionen. Von Del Rey habe ich keine Zahlen bekommen, aber sie haben mindestens ein Dutzend Titel im Programm. Sein letzter Roman hat ein Rekordhonorar erzielt. Wenn man diese Zahlen auf die ganze Welt überträgt, gelangt man zu der Erkenntnis, daß Heinlein mit Dollars recht gut versehen ist. Überlegen Sie sich jedoch folgendes: Bei den heutigen Preisen kann man alle seine zweiundvierzig Bücher um etwa hundert Dollar plus Mehrwertsteuer erstehen. Robert Heinlein hat meinen kleinen grauen Zellen mehr als nur befriedigende Unterhaltung, Wissen und Herausforderung verschafft, wesentlich mehr. Seine Bücher kosten nicht fünfmal soviel wie Philip Roths letztes Geschreibsel; daher sind sie eindeutig zu billig.
    Wir können sie ihm weder mit Preisen noch mit Auszeichnungen noch mit vermehrtem Ansehen zurückzahlen. Er besitzt ein Regal voller Hugos (die ihm von seinen Lesern zuerkannt wurden), den ersten Grand Master Nebula für ein Lebenswerk im Dienst der Science Fiction (der ihm von seinen Kollegen zuerkannt wurde), er wird in der Encyclopaedia Britannica zitiert, er ist der einzige Mensch, der dreimal Ehrengast bei einem Science Fiction World Con war – mehr Schmeichelei braucht er wohl nicht.
    Wir können uns nicht einmal bedanken, indem wir ihm schriftlich »Danke« sagen – denn wir würden seiner bemerkenswerten Frau Virginia, die zur Zeit seine Korrespondenz erledigt, nur noch mehr Arbeit verursachen. Wie bereits erwähnt, sind wir Millionen (vielleicht sogar hunderte Millionen) – ein rasches Danke von jedem von uns würde dazu führen, daß die US-Schneckenpost endgültig und für immer zusammenbricht – und wenn Heinlein die Briefe tatsächlich bekäme, würde es ihm schwerfallen, überhaupt noch zu arbeiten.
    Mir fallen nur zwei Möglichkeiten ein, die uns offenstehen, um Robert Heinlein zu danken:
    Zuerst, spenden Sie Blut, jetzt und jedesmal, wenn sie eine halbe Stunde und einen Viertelliter übrig haben. Das weiß er zu schätzen; Blutspender haben ihm bei mehreren Gelegenheiten das Leben gerettet. Kennen Sie »I WILL FEAR NO EVIL« ? Die Handlung dieses Buches beruht auf der Tatsache, daß eine seiner Gestalten eine seltene Blutgruppe besitzt; bei Routinenachforschungen (die nur für ihn Routine sind) hat Heinlein den National Rare Blood Club entdeckt; er hat alles Mögliche unternommen, um im Vorwort des Romans Werbung für ihn zu machen. Nachdem das Buch erschienen war, erkrankte Heinlein und brauchte eine Bluttransfusion. Die Überraschung: Heinlein besitzt eine seltene Blutgruppe. Die Mitglieder des Rare Blood Clubs haben ihm das Leben gerettet. (Ein Gerücht, das ich weder überprüfen noch widerlegen kann, besagt, daß mindestens einer dieser Blutspender Mitglied des Clubs geworden war, weil er den Klappentext in »I WILL FEAR NO EVIL« gelesen hatte.)
    Der zweite Vorschlag hat ebenfalls damit zu tun, daß wir Heinlein das Überleben ermöglichen wollen – bestimmt die aufrichtigste Form der Schmeichelei. Um es einfach auszudrücken: wir können alle persönlich das Beste tun, um sicherzustellen, daß das Land, in dem Robert Heinlein lebt, nicht zerstört wird. Er würde sich bestimmt darüber freuen, wenn wir aufhörten, die Zivilisation in Frage zu stellen, weil sie ein mißglücktes Experiment ist, das zu viele und

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