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Die zerborstene Klinge: Roman (German Edition)

Die zerborstene Klinge: Roman (German Edition)

Titel: Die zerborstene Klinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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Generation. Beide zur Zeit des Untergangs im Einsatz. Da frage ich mich doch, wer bist du, meine einstige Schwester oder mein verlorener Bruder? Mythenmörderin oder Königsmörder? Auf jeden Fall eine potentielle Zierde des neuen Ordens der Assassinenmagier.«
    Dieses Mal konnte ich den Zischlaut nicht zurückhalten. Ein Fehler.
    Devin gluckste zur Antwort. »Oh, mir hat der Name auch nicht zugesagt, als ich ihn zum ersten Mal gehört habe, aber er beschreibt verdammt viel ehrlicher, was wir sind, als es ›Klinge‹ je getan hat, und wenn du lange genug lebst, wird er dir ans Herz wachsen. Ich werde dir ein Angebot unterbreiten. Wenn es dir hilft, dich besser zu fühlen, dann denk dir einfach, ich täte es nur, weil ich nicht glaube, ich könnte es mit dir, egal wer von beiden du auch sein magst, im Kampf aufnehmen. Und du könntest sogar richtigliegen, andererseits wärest du vielleicht überrascht. Mir ist es egal, was du denkst. Mich interessiert nur, wie du dich entscheidest.
    Diejenigen unter uns, die den Handel angenommen haben, den uns der Sohn des Himmels angeboten hat, sind aus den Ruinen des Tempels weitergezogen. Wir hatten keine Wahl. Die Göttin ist wirklich tot, und niemand kann sie mehr zurückholen. Die Schwertführer der Namara sind für alle Zeiten verloren. Aber das heißt nicht, dass wir es auch sind. Wir haben immer noch die Schatten und die Fähigkeiten, die wir im Tempel erworben haben. Wir können neue Schüler aufnehmen, könnendie Kunst der Assassinen lehren und weitere Schatten aus dem Immerfinster rekrutieren. Wir besitzen das Potential, zu einem der mächtigsten Magierorden zu reifen, den die Welt je gesehen hat. Das Potential, hinter dem Thron zu herrschen.«
    Und alles zu verraten, was wir je gewesen waren. Ich zog meine Schwerter aus ihren Scheiden und rollte die Schultern. Ich wollte keinen alten Freund töten, aber ich sah keinen Ausweg.
    »Ich weiß, ich spreche für den Orden, wenn ich sage, wir hätten dich wirklich gern bei uns«, sagte Devin. »Ich verlange keine augenblickliche Antwort, aber wir können es uns auch nicht leisten, dich noch lange frei herumlaufen zu lassen, wenn du dich uns nicht anschließt. Willst du an der Zukunft teilhaben, dann schick mir eine Nachricht hierher zur Baronin. Beharrst du jedoch darauf, ein Teil der Vergangenheit zu bleiben, so haben wir keine andere Wahl, als dich der Liste der Gefallenen hinzuzufügen. Für den Moment, gehab dich wohl.«
    Die Zeit zu reden war vorüber.
    Ich machte mich zu der Stelle auf, von der ich Devins Stimme zu hören geglaubt hatte, doch kaum hatte ich ein paar Schritte getan, da zerbrach die Welt um mich herum mit einem gleißenden Blitz und einem gigantischen Donnern. Gute zehn Sekunden konnte ich nichts sehen außer den verzweigten, lavendelfarbenen Mustern, die von einem der heftigsten magischen Blitze zurückgeblieben waren, die ich je erlebt hatte. Das ging weit über alles hinaus, was Devin zu tun imstande sein sollte, ohne dazu auf eine förmlichere Art der Zauberei zurückgreifen zu müssen. Hätte er mich in diesem Moment töten wollen, so bestand eine nicht geringe Chance, dass er es geschafft hätte, aber stattdessen verschwand er einfach und ließ mich allein neben dem riesigen Loch zurück, das er in die Mauer der Baronin geblasen hatte.
    Kurz überlegte ich, ob ich mich auf die Suche nach ihm begeben sollte, aber mir war allzu bewusst, dass das soeben erfolgteSchauspiel haufenweise Aufmerksamkeit der falschen Art erregt haben dürfte, darunter auch die der Elite. Also gelobte ich im Stillen, dass diese Sache mit Devin damit noch nicht vorbei war, schlüpfte durch das Loch in der Mauer und ging zurück in die Kernstadt.
    Als ich den Greifen auf dem Weg zu meiner Kammer über dem Stall durchquerte, schnappte ich mir eine Flasche Kyles. Die Nacht war unerträglich lang und scheußlich gewesen, und ich brauchte wirklich einen Trunk. Vorsichtig stellte ich die Flasche neben dem geborgten Glas auf meinen Tisch, ehe ich anfing, meine Ausrüstung abzustreifen.
    Triss glitt über die Wand und nahm seine Drachengestalt an. »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.«
    Ich riss mir die Kapuze herunter und ließ sie auf die Pritsche fallen. »Ich schon. Nur falls du da drüben nicht aufgepasst hast, mein alter Freund Devin ist zu irgendeiner Art von verdammtem Auftragsassassinen geworden, zusammen mit ich weiß nicht wie vielen anderen. Ganz zu schweigen davon, dass er uns aufgefordert hat, uns diesem Pack

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