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Die zerborstene Klinge: Roman (German Edition)

Die zerborstene Klinge: Roman (German Edition)

Titel: Die zerborstene Klinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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noch ausmachen soll.« Triss erstarrte und musterte mich streng, und ich reckte ergeben eine Hand hoch. »Ich sage ja nicht, dass wir sie nicht töten sollen. Ich sage nur, dass die Geheimnisse der Schwertführer nicht mehr so wichtig sind.«
    »Glaubst du das wirklich?«, fragte Triss, und ich erkannte echte Trauer in seiner Stimme.
    »Ich weiß es nicht, Triss. Wenn Devins Assassinen die Zukunft des Ordens darstellen, wäre es vielleicht besser, wenn mehr Leute wüssten, wie sie uns besiegen können. Vielleicht wäre es besser, wir würden vollständig aussterben.«
    Triss schüttelte wortlos den Kopf und legte das Kinn auf meinen Oberschenkel. Ich kraulte ihn hinter den Ohren, und wir saßen eine Weile einfach nur schweigend beisammen.
    »Tut mir leid, Triss«, sagte ich schließlich. »Ich bin nur manchmal ziemlich deprimiert.«
    »Ich weiß. Mir tut es auch leid. Aber das bedeutet nicht, dass wir aufgeben sollten.«
    Mir war danach, ihm zu sagen, dass ich schon vor langer Zeit aufgegeben hatte, aber das konnte ich Triss nicht antun. Umso weniger, da es vermutlich nicht ganz wahr war. Ich mochte viele Dinge aufgegeben haben, aber ihn hatte ich nie aufgegeben. Und jetzt, nach der letzten Nacht, sah ich womöglich sogar wieder eine gewisse Hoffnung für mich. Was bedeutete, dass wir vermutlich wirklich ein paar Zukunftspläne schmieden sollten.
    »Du hast recht, diese Glyphe ist für die von uns, die noch übrig sind, in jeder Hinsicht eine schlechte Nachricht«, sagte ich. »Aber ich mache mir viel mehr Sorgen über den Todesfunken.«
    »Warum das?«
    »Ein Todesfunke ist sogar unter den besten Umständen ein äußerst riskantes Stück Magie, umso mehr, wenn er, wie gestern, an mehrere Personen gebunden ist. Wenn die Zielperson den Köder nicht binnen eines Tages und einer Nacht schluckt, bringt man damit lediglich diejenigen um, die man damit gerüstet hat, und das vollkommen nutzlos. Darüber hinaus bezweifle ich, dass er sich auf irgendeinen der anderen Schwertführer auswirken würde. Ich habe auf dem Grund des heiligen Sees keine weiteren Klingen gesehen, als ich meine dort abgelegt habe.«
    Triss schüttelte den Kopf. »Das würde voraussetzen, dass es die Magie im Stahl der Göttin war, die euch beschützt hat, nicht die Hand der Göttin selbst.«
    Einen Moment dachte ich über seine Worte nach. Ein Teil der Kräfte, die den Schwertern der Namara innewohnten, war ein immanenter Teil der Waffe, aber nicht alle. Und ein Todesfunke stellte eine verdammt machtvolle Magie dar, der schwer zu begegnen war. Das galt für jede Opfermagie – ganz zu schweigen davon, dass sie so finster war wie in der Nacht vergossenes Blut. Es ist eine Art von Nekromantik, die das Leben eines Trägers so verbrennt, dass dessen Tod auf denjenigen zurückschlägt, der ihn tötet, gleich, wer das auch sein mag.
    »Könnte sein, dass du recht hast, Triss.« Dann zuckte ich mit den Schultern. »Wie dem auch sei, ich bin aufgeschmissen. Ich habe weder den heiligen Stahl noch eine Göttin zu meinem Schutz.«
    »Was bedeutet«, gab Triss gestreng zurück, »dass wir anfangen müssen, darüber nachzudenken, wie wir dich vor einem weiteren Todesfunken schützen können.«
    Guter Punkt. »Ich nehme an, es gibt ein paar Dinge, die mantun könnte, um sie zu bannen. Ich weiß nur nicht, welche, denn bisher war das für mich noch nie von Bedeutung. Schätze, das ist ein weiterer Punkt, den ich auf die gigantische Liste der Dinge setzen sollte, die wir bereits gestern hätten wissen müssen. Zusammen mit den Fragen, für wen Lok gearbeitet hat, wo Devin ist, wie sein Plan aussieht, wohin er Maylien gebracht hat, wer Maylien wirklich ist und so weiter.«
    »Keines dieser Rätsel lässt sich von hier aus lösen«, verkündete Triss.
    » Was, wie ich annehme, bedeutet, dass ich mich anziehen sollte.« Ich griff erneut nach der Whiskeyflasche, und Triss versteifte in einer mürrischen Pose.
    »Dieses Mal nur zur äußerlichen Anwendung«, beruhigte ich ihn. »Sosehr es mich auch schmerzt, das zu sagen. Aber diese Wunden müssen gereinigt werden.« Triss klappte die Flügel ein und beruhigte sich wieder. »Außerdem brauche ich ein Bad, aber das wird warten müssen, bis wir in einer besseren Gegend sind.«
    Eine halbe Stunde später war ich schon wieder auf der Straße, gekleidet wie eine deutlich ärmere, verschlissenere Version meiner selbst. Unten auf der Straße war der Wind nicht halb so kalt, wirbelte aber immer noch haufenweise Staub und Dreck

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