Die Zeugin
bemerkt, ehe sie ihn ansprach. Mit einem Blick stellte er fest, daà sie ihn über eine dampfende, nach Orangen duftende Tasse Tee hinweg beobachtete.
»Ich glaube, er ist ganz okay.«
»Er ist wunderbar und mag dich, das weiÃt du ganz genau.«
»Woher willst du das wissen?«
»Er macht Bläschen. Das tut er nur, wenn er sich wohl fühlt.«
Dem Baby lief tatsächlich Speichel über Mund und Kinn; seine Ãrmchen wedelten aufgeregt. Der Kleine wirkte ganz zufrieden, aber John war immer noch nicht überzeugt. »Nimm ihn lieber wieder.«
Das schien sie zu amüsieren, doch sie stellte wortlos ihre Tasse auf dem Tisch ab, nahm das Baby und trug es in sein Zimmer. »Er ist augenblicklich wieder eingeschlafen«, bemerkte sie, als sie zurückkam. »Warum hat man es als Erwachsener so viel schwerer?«
»Uns geht zuviel im Kopf rum.«
»Geht dir was im Kopf rum?«
Er horchte, ob in ihrem Tonfall Ironie mitschwang, konnte aber keine entdecken. Sie hatte die Frage ganz ernst gemeint,
deshalb beantwortete er sie auch so. »Ja, mir geht was im Kopf rum. Es will gar nicht mehr aufhören.«
Mehr brauchte er nicht zu sagen. Ihr Blick verklärte sich, und ihre Stimme wurde heiser. »Ich muà auch ständig daran denken.«
Er glaubte nicht, daà er es überleben würde, wenn sie ihn noch mal zurückwies, aber nach ihrer Antwort konnte er einfach nicht anders, als den Arm nach ihr auszustrecken. Sie lieà sich widerstandslos von ihm heranziehen. Ihre Finger gruben sich in sein Brusthaar, während sie den Kopf in den Nacken legte. Die andere Krücke polterte zu Boden. Noch während sie fiel, schob er seine Hand in ihr abgemähtes Haar und hielt ihren Kopf fest.
Sie öffnete ihren Mund halb und nachgiebig. Weil sie kurz zuvor Tee getrunken hatte, schmeckte ihr Mund heià und süÃ. Immer wieder tauchte seine Zunge in die Tiefe. Er küÃte sie so hingebungsvoll, daà sie, als er sie schlieÃlich wieder freigab, atemlos die Wange an seine Brust legte.
»Nicht so heftig, John. Ich kriege kaum noch Luft.«
»Egal«, brummte er leise. »Atmen ist überflüssig.«
Sie lachte leise und strich mit den Händen über seine Schultern. »Ich kann gar nicht fassen, daà ich dich tatsächlich berühre. Ich habe solche Sehnsucht nach dir gehabt.«
»Du darfst mich anfassen, sooft du magst.«
Von mehr als einem langen KuÃ, um seinen Hunger zu stillen, hatte er nicht zu träumen gewagt. Sie nur einmal zu schmecken, um die Nacht zu überstehen. Deshalb hatte ihre Reaktion, in Worten wie in Taten, seine kühnsten Hoffnungen übertroffen. Die Wirklichkeit war berauschender als alle Phantasien, die er sich zusammengesponnen hatte. Sie fühlte sich einfach überwältigend an â äuÃerlich kühl wie Alabaster, aber innen kochend heiÃ.
Als sein Mund gar nicht mehr von ihren Lippen lassen wollte, legten sich ihre Arme um seinen Hals. Er schob seine Hände in ihre Achselhöhlen, wanderte dann mit den Handflächen an ihren Rippen entlang und umschloà die Seiten ihrer Brüste. Er spürten ihren festen Busen an seinem Bauch, und die Berührung entfachte ein Feuer in seinem Leib.
Er senkte den Kopf und rieb mit seiner stachligen Wange über die weiÃen Hügel. Er küÃte sie durch das weiche Nachthemd hindurch und zerrte dann ungeduldig den Stoff beiseite, bis sie frei unter seinen Lippen, seinem Mund, seiner Zunge lagen.
Der milchige Moschusgeschmack bezauberte und benebelte ihn. Er drückte die Brustwarze an seinen Gaumen und sog daran.
»O Gott.« Die gehauchten, von einem kleinen Seufzer gefolgten Worte waren der erotischste Laut, den er je vernommen hatte. Er küÃte sie auf den Hals. Liebevoll knabberte er unter den rabiat abgeschorenen Haaren an ihrem Nacken.
Sie drehte sich langsam zur Seite, immer weiter, bis sie mit dem Gesicht zur Wand stand, die Stirn an das Rosenmuster der Tapete gepreÃt. Er hob ihre Arme über ihren Kopf, drückte die Unterarme vom Ellbogen bis zu den Fingerspitzen gegen die kühle Wand.
Nun raffte er den Stoff ihres Nachthemdes, verknotete ihn und steckte ihn fest. Er schob seine Hände unter ihr Höschen und knetete ihren Po. Dann fuhr eine Hand über ihren Bauch und schloà sich um eine Brust, während die andere abwärts über ihr Schamhaar glitt und zwischen ihren Schenkeln
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