Die Zucker-Fett-Falle
Hungergefühl ausgelöst.
Die Geschmacksnerven sensibilisieren
Wann ist es Ihnen süß genug? Erst wenn drei Teelöffel Zucker im Kaffee sind, eine Handvoll Gummibärchen oder ein Stückchen Schokolade im Mund? Mit den leckeren Rezepten in diesem Buch ernähren Sie sich morgens und mittags von Lebensmitteln, die Ihnen neben einer gesunden, natürlichen Süße auch eine große Aromenvielfalt bieten. Viele Kursteilnehmer bestätigten, dass ihr Geschmackssinn nach der Ernährungsumstellung nach wenigen Wochen sensibler wurde – und auch empfänglicher für neue und andere Geschmacksrichtungen – und dass sie manche Getränke und Speisen plötzlich als viel zu süß empfanden, die vorher gerade süß genug waren.
Noch hungrig oder schon satt?
Etwa 20 Minuten nach der Mahlzeit erhält unser Gehirn erste Sättigungssignale durch die Botenstoffe aus dem Verdauungstrakt.
Wer schnell isst, ohne ausreichend zu kauen, kann ohne Pause weiteressen. Schluss ist dann erst, wenn die absolute Magendehnung erreicht ist und die Nerven oft schon schmerzhaft signalisieren, dass jetzt wirklich nichts mehr geht. Diese Art von Vielessen sorgt dafür, dass der Appetit ins schier Unermessliche steigt. Der Magen als dehnbarer Muskel weitet sich bei entsprechendem »Training« immer stärker aus und kann dann entsprechend mehr Nahrung vertragen, bis er gefüllt ist. Besonders problematisch ist das späte Sättigungssignal nach fettreichen Mahlzeiten. Denn das Fett bleibt lange im Magen, und wie viel Fett wir gegessen haben, kann das Gehirn erst nach etlichen Stunden wahrnehmen. Deshalb können wir große Fettmengen, besonders bei schnellem Essen, zu uns nehmen, ohne auch nur das geringste Sättigungsgefühl zu verspüren.
Macht satt: Leptin
Das Hormon Leptin wird von Fettzellen um den Darm abgegeben und gelangt über das Blut zum Gehirn und zum Hypothalamus. Der natürliche Appetitzügler meldet dem Gehirn, wenn Nahrung und Fett aufgenommen wurden. Die Folge: Wir fühlen uns satt und zufrieden. Dazu arbeitet das Leptin mit anderen Signalstoffen zusammen. Wer jedoch auf Dauer zu kalorienreich isst, gewöhnt sein Gehirn schnell an die Leptinflut. Es kommt zu einer sogenannten Leptinresistenz: Das Gehirn ist unempfindlich gegen das Hormon.
Tatsächlich sind dann hohe Leptinspiegel dauernd vorhanden, ohne dass das Gehirn nach dem Essen überhaupt eine Sättigung registriert. Durch eine Gewichtsabnahme lässt sich dieser Zustand wieder beheben, der Leptinspiegel normalisiert sich.
Macht hungrig: Ghrelin
Der wichtigste Botenstoff für den Hunger, das Ghrelin, meldet dem Gehirn, dass der Magen leer ist und dringend gefüllt werden muss.
Bei Übergewicht und einer bestehenden Leptinresistenz, die dem Körper ja signalisiert, dass er noch lange nicht satt ist, funkt das Hungersignal Ghrelin ständig weiter. Auch dann, wenn die Fettspeicher bereits überfüllt sind. Mehr noch: Um die Nahrungsaufnahme nicht zu behindern, bildet das Gehirn neue Hungerzentralen in anderen Gehirnbereichen aus, die der Hemmung und Regelung durch das Sättigungsgefühl nicht unterliegen, die uns also selbstständig neue Hungersignale senden. Auch dieser Teufelskreis lässt sich durch die gleiche, höchst einfache Maßnahme durchbrechen: Eine Gewichtsreduktion hilft in all diesen Fällen, den entgleisten Stoffwechsel wieder in seine geordneten Bahnen zu lenken.
Eine gute Figur ist immer möglich
Unsere Pfunde, an denen wir zu schwer tragen, sind keineswegs ein tragisches Schicksal, dem wir hilflos ausgeliefert sind. Auch wenn Sie schon dutzendweise Diäten und Abnehmversuche hinter sich haben. Pfeifen Sie auf alle bisherigen Abnehmstrategien!
Unser neues Ernährungsprogramm, das wir Ihnen auf den folgenden Seiten zeigen, hilft Ihnen dabei, gesund und vor allem dauerhaft abzunehmen. Zuerst schmelzen die Fettreserven am Bauch, und manch angegessener gesundheitlicher Risikofaktor gehört damit endlich der Vergangenheit an. Beschleunigen können Sie den Prozess, indem Sie zudem körperlich aktiv werden. Sie können förmlich dabei zuschauen – und passen plötzlich wieder in Ihre alten Jeans. Weniger Bauchfett bedeutet, dass das Gehirn bald wieder mehr »richtige« Signale aus dem Körper bekommt, allen voran die Sättigungssignale zur rechten Zeit.
Geduld und etwas Willen sollten Sie allerdings dafür aufbringen, bis alles wieder im Lot ist. Schließlich hat es ja auch eine Weile gedauert, bis die Polster entstanden. Bleiben Sie dran und glauben Sie diesmal
Weitere Kostenlose Bücher