Die Zucker-Fett-Falle
ich später in meinem Ernährungskurs bei Prof. Adam gelernt habe, dass ich gerade als die Kinder noch kleiner waren, wie so viele junge Mütter, unter chronischem Schlafmangel litt und dieser ja – neben dem »ganz normalen Alltagsstress« auch als enormer Dickmacher gilt. Mein Problem: Mit 35 hatte ich meine absolute Gewichtsspitze erreicht und wog bei 1,72 Metern 108 Kilogramm. Der letzte Gesundheitscheck gab mir dann den Rest: Mein Blutdruck war am oberen Grenzwert und die Blutfette viel zu hoch. Ich bekam es wirklich mit der Angst, schließlich brauchen mich meine Kinder doch noch, und ich wollte auch endlich mal wieder leicht die Treppen hochkommen und vielleicht auch einmal wieder in eine Jeans passen. Das Schlimmste für mich aber war: Meine Kinder wurden langsam auch zu kleinen Moppelchen und in der Schule deshalb oft geärgert.
Fiel Ihnen die Ernährungsumstellung leicht oder eher schwer?
Anne-Kathrin: Ich hatte einen eisernen Willen. Den braucht man in den ersten Tagen. Aber das Ernährungsprinzip ist ja denkbar einfach. Wichtig war für mich aber auch umzulernen in Sachen Einkaufen, versteckte Fett- und Zuckerfallen in manchen Lebensmitteln zu erkennen und auch auf viele vormals geliebte »praktische« Fertiggerichte zu verzichten. Zuerst konnte ich mir auch gar nicht vorstellen, mit dieser Ernährungsstrategie aus Low-Carb und Low-Fat abzunehmen. Ich war ja immer satt und musste keine Minute Hunger leiden. Die Nahrungsmittel waren eben zu Beginn einfach noch ungewohnt und ich musste mich an den Geschmack von vielen Speisen erst gewöhnen. Denn jetzt gab es ja nur frisch Zubereitetes und nichts mehr aus der Tüte! Aber wenn Sie dann sehen, wie in drei Wochen einfach 14 Kilogramm verschwinden – das ist ein tolles Gefühl! Auch mein Gesicht, das mir aus dem Spiegel entgegensah, gefiel mir wieder besser, weil die Konturen wieder klarer wurden. Und dann fällt es leicht, dranzubleiben. Mein Arzt lobte mich sehr.
Die Triglyzeridwerte hatten sich um die Hälfte reduziert, und mein Blutdruck war wieder normal. Kurze Zeit später hatte ich mein erstes Teilziel erreicht: unter 100 Kilogramm.
Wie halten Sie es denn inzwischen mit Bewegung und Sport?
Anne-Kathrin: Ins Fitnessstudio hatte ich mich bisher nie getraut, weil ich mich geschämt habe. Dann habe ich eine Schnupperstunde gebucht und gesagt, dass ich Gewichtsprobleme hätte. Und siehe da, der Trainer steckte mich in eine Gruppe mit Frauen, die alle dabei waren, ihre Pfunde wegzutrainieren. Ich begann mit einem Einsteiger-Intervalltraining auf dem Ergometer. Das war gut zu schaffen, und der Trainer passt auf, dass man sich nicht übernimmt, sondern seine Ausdauer zunehmend steigert. Mit der Zeit habe ich mich auch mit der einen oder anderen ehemaligen Leidensgenossin angefreundet und wir haben uns gegenseitig für unsere Erfolge gelobt und bei Rückfällen getröstet.
Macht Ihre Familie mit bei der Zucker-Fett-Trennkost?
Anne-Kathrin: Ja, wir haben alle damit abgenommen. Für die Kinder war die Umstellung auf das viele Gemüse anfangs schwierig, aber mittlerweile hat jeder seine Lieblingssorte. Wir haben auch ein Rezept ausgetüftelt für Low-Fat-Rosinenkekse.
Die schmecken allen gut. Mein jüngster Sohn ist jetzt sogar im Fußballverein, und es macht ihm viel Spaß. Man sieht ihnen nicht an, dass sie jemals etwas runder waren und dafür geärgert wurden. Ich freue mich außerdem für meine Kinder, dass sie schon in so jungen Jahren lernen, worauf es bei einem guten Essen ankommt.
Hatten Sie denn nie einen Rückfall in alte Gewohnheiten?
Anne-Kathrin: Doch, aber dann habe ich mich nicht dafür bestraft, sondern am nächsten Tag einfach wieder normal gegessen. Seit ich abnehme, achte ich außerdem viel mehr auf mich und meinen Körper und habe viele Entspannungs-, Wohlfühl- und Körperpflegerituale eingeführt, auf die ich früher gar keine Lust hatte. So habe ich mühelos in zwölf Monaten 43 Kilogramm abgenommen. Ich bin völlig gesund, bewege mich viel und gerne und bin viel ausgeglichener und zufriedener als früher.
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