Die Zucker-Fett-Falle

wir wissen, ein biochemischer Vorgang in Reaktion auf die Wahrnehmung von Gefahr. Bei jeder Gefahren-(= Stress-)situation wird das Stressprogramm gestartet, und Blutdruck, Blutfette und Blutzucker steigen an, um den Körper rasch mit Energie zu versorgen. Eine Vielzahl von biologischen Reaktionen wird so in nur einem Augenblick in Gang gesetzt. Erfolgt jetzt eine extreme körperliche Belastung – »fight or flight« –, sinkt der Stresspegel, und alles im Körper normalisiert sich wieder. Sobald auch die Ursache der Stresssituation verschwunden ist, entwickelt der Körper großen Appetit, um die verlorenen Reserven wieder aufzufüllen.
    Chronischer Stress macht fix und fertig
    Das Problem: In unserer Zeit handelt es sich bei Stress nur selten um akute Belastungssituationen in Form eines wilden Tiers oder einer Hungersnot. Stattdessen herrscht chronischer Stress durch eine immer schnelllebigere und unübersichtlichere Welt, durch Termindruck und Zeitnot, Doppel- und Mehrfachbelastungen, Existenzdruck etc. Chronischer Stress ist rein biologisch gesehen nicht ganz so dramatisch in der Reaktion, dafür erschöpft er den Körper und die Psyche. Das Stressgefühl selbst bleibt bestehen, und der Mensch schaltet gewissermaßen ab. Körper und Geist stehen zwar nicht mehr unter dem »Fight-or-flight«-Druck, sondern unter einer Art biochemischem Dauerbeschuss aus Hormonen und Neurotransmittern. Eine Folge von chronischem Stress sind unsere Zivilisationskrankheiten – wenn wir nicht frühzeitig schon für Entlastung sorgen.
    Nun reagiert nicht jeder Mensch in gleicher Weise auf negativen Stress. Manch einer läuft unter bestimmten Belastungen zur Hochform auf und braucht den Kick bis zu einem gewissen Maße, um volle Leistung zu bringen und klar denken zu können. Andere hingegen werden unter Dauerstress depressiv oder krank, sind nervös und erschöpft. Genauso wichtig wie eine gesunde Ernährungsweise und ausreichend Bewegung ist im Rahmen eines gesunden Lebensstils deshalb ein geeignetes Entspannungsprogramm für den inneren Ausgleich.
    Essen gegen Stress
    Viele Menschen neigen dazu, als Reaktion auf Stresssituationen unkontrolliert zu essen. Unser Gehirn schätzt jetzt besonders Süßes und Fettes. Nur schaden wir damit leider unserem Körper, denn der hat ja gar keine Energie verbraucht. Die beste Sofortmaßnahme gegen Stress ist tatsächlich Bewegung, wie es dem »Fight-or-flight«-Prinzip entspricht, oder eine kreative Lösung – also ein flotter Spaziergang um den Block oder ein klärendes Gespräch. Das Erlernen von Entspannungstechniken ist ungemein hilfreich, um in der Belastungssituation selbst ruhiger und gelassener zu reagieren.
    Zudem tun diese Wohlfühleinheiten Körper und Seele einfach gut !
    Stress lockt den inneren Schweinehund
    Immer wenn der Alltagsstress unerträglich wird, wittert das Unterbewusstsein seine Chance, und Sie verschieben z. B. Ihren guten Vorsatz, jetzt wirklich abzunehmen, wieder auf den nächsten Monat. Oder Sie finden auf einmal, dass die Zucker-Fett-Trennkost doch nicht das Wahre ist. Für solche Notfälle sollten Sie gewappnet sein. Schließen Sie deshalb einen Vertrag mit sich selbst, auf dem die wichtigsten Gründe für Ihr Abnehmprojekt stehen, und hängen Sie ihn an den Kühlschrank oder an eine Stelle, wo Sie ihn jeden Tag sehen können (siehe > ).
    Sollte der Stress Sie dann wieder einmal fest im Griff haben und Sie Ihren Entschluss zu einem leichteren Leben am liebsten sofort über Bord werfen wollen, lesen Sie sich den Vertrag laut vor. Sie werden sehen: In 99 Prozent der Fälle hilft diese kleine Maßnahme.
    Sollten Sie trotzdem über die Stränge schlagen, nehmen Sie es nicht so ernst und fühlen Sie sich nicht zu schuldig. Verzeihen Sie sich und machen Sie anschließend konsequent weiter mit der Zucker-Fett-Trennkost!
    Wieder in Balance kommen
    Fast alle Menschen leiden gerade in der Anfangszeit des Abnehmens unter Gefühlsschwankungen und fühlen sich »dünnhäutiger« als sonst. Entspannungstechniken helfen Ihnen dann, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und neue Kräfte zu tanken.
    An Volkshochschulen oder bei privaten Anbietern finden Sie bestimmt etwas, das Ihnen guttut, sei es ein Yogakurs, ein Tanz- oder ein Malkurs. Auch Massagen und Saunabäder sowie Spaziergänge in der freien Natur, eine Runde mit dem Rad oder ein schönes Klassikkonzert sind Balsam für die Seele.
    • Beruhigungstechniken wie autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach