Die Zufalle des Herzens
trägt eindeutig dazu bei.«
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I ch kann’s nicht abwarten, Tony davon zu erzählen – das hatte sie, wie sie sich erinnerte, noch gedacht, ehe sie in die Behaglichkeit ihres wohlverdienten Schlafes geglitten war. Als dann der Wecker klingelte, musste sie oder Connie draufgehauen haben, sodass sie jetzt in der Hoffnung, nicht mehr als eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit zu kommen, weit über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit dahinraste. Als sie ankam, den Mantel falsch geknöpft, ein Ende ihres Schals über den Knien baumelnd, musterte Marie sie.
»Tut mir leid«, sagte Dana, und das meinte sie auch so. Ihre Stimme besaß jedoch eine gewisse Schärfe, eine Warnung, die bei Marie ein unschuldiges Achselzucken auslöste, so als wollte sie sagen, dass ihr das nichts ausmache.
Tony befand sich in einem der Behandlungsräume. Dana spähte hinter dem kahl werdenden Kopf eines liegenden Patienten hinein, und Tony hob den Blick, ein aufflammendes Lächeln in den Augen. Entschuldigung , formte sie lautlos mit den Lippen.
Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, als wollte er sagen: Wofür?
Den Vormittag über war richtig viel los. Die Patienten strömten aus der Kälte herein, beunruhigt über schon lange bestehende Abrechnungsfragen, um die sie sich vorher nie gekümmert hatten. Es war, als brächten sie ihre Angelegenheiten in Ordnung, bereiteten sich auf die Ankunft mürrischer Schwiegereltern und sozial zurückgebliebener Cousins vor, erwarteten ihr letztes Mahl. Für jeden Patienten, der absagte oder zu spät kam, gab es einen anderen, der sich genötigt fühlte, immer wieder am Empfangstresen zu erscheinen, weil er sich Sorgen über seinen Versicherungsschutz machte oder sich darüber ärgerte, dass die Patientin vor ihm so lange brauchte. Dana hatte kaum eine Minute, um Tonys Aufmerksamkeit zu gewinnen, und noch viel weniger, um ihn mit dem Sieg von letzter Nacht zu ergötzen, was sie unglaublich ärgerte. Als er ihr einmal eine Patientenkarte brachte, flüsterte sie: »Ich hab vielleicht eine Geschichte für Sie!«
»Erzählen Sie sie mir«, murmelte er zurück.
Doch da näherte sich Mrs Prezewski-Griff mit ihrer goldenen Vinylhandtasche dem Empfangstresen und setzte zu einer giftigen Tirade über die Weigerung ihrer Krankenversicherung an, das Weißen der Zähne zu übernehmen, und Tony musste sich einem anderen Patienten widmen. Danach erwog Dana kurz, ihm ein Briefchen zu schreiben. Du bist doch nicht in der Middle School , schimpfte sie innerlich. Reiß dich mal zusammen!
Schließlich war der letzte Patient an diesem Vormittag gegangen, der Ausfahrer von Nellys Feinkostladen hatte sein Geld bekommen, und Tony sagte: »So, jetzt rücken Sie aber mal raus damit!«
»Mannomann!«, flüsterte sie. »Sie werden es nicht für möglich halten!« Sie war gerade an der Stelle angelangt, wo Jack fragte: »Bist du dir sicher?«, als es vorne an der Tür klingelte. In ihrer Eile, sich hinzusetzen und zu erzählen, hatte sie vergessen zuzuschließen. Sie machte Anstalten aufzustehen, und Tony sagte, immer noch lachend: »Warten Sie! Was haben Sie darauf gesagt?«
»Ich habe gesagt: ›Ich bin mir ganz sicher .‹«
Unter schallendem Gelächter schlug Tony mit der flachen Hand auf den Tisch. »Braves Mädchen!«
Dana, deren Zufriedenheit über diesen Sieg durch seine Reaktion ins Unermessliche gesteigert worden war, grinste breit.
»Dad?«
Erschrocken blickten sie auf, vor sich eine große, junge Frau mit kastanienbraunem Haar, das zu einem wirren Knoten zurückgesteckt war. Im Gesicht hatte sie ein seltsames Lächeln, so als wäre sie zufällig auf etwas Erstaunliches und Unlogisches gestoßen, ein Elefantenbaby vielleicht, das sich fröhlich grasend in der Zahnarztpraxis ihres Vaters aufhielt.
»Lizzie!« Tony sprang auf. »Ich dachte, du wolltest zu …«
Sofort schaltete ihr Gesichtsausdruck auf Wut um. »Ja, nein «, schnaubte sie. »Der ist ein Volltrottel.« Sie warf Dana einen Seitenblick zu und nuschelte: »’tschuldigung.«
Dana winkte ab. Kannte sie sich nicht selbst bestens mit Volltrotteln als Partnern aus? Sie stand auf und streckte die Hand aus. »Ich bin Dana Stellgarten. Ich vertrete Kendra, solange sie nicht da ist.«
Lizzie schüttelte ihr die Hand, hielt den Blick jedoch auf ihren Vater gerichtet. »Dad hat von Ihnen gesprochen.«
»Ja, also …«, sagte Tony. »Abby landet um halb acht.«
»Ich weiß«, sagte sie.
»Dann ist ja gut.« Einen Moment lang sah er sie
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