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Die Zufalle des Herzens

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Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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Schwestern lief. Gegen neun rief Alder an, um zu sagen, dass Morgan just in dem Moment eingeschlafen sei, als Susan Sarandon ihren Töchtern ans Herz legte, ihren eigenen Wert nicht nur in ihrem »schmucken Äußeren« zu sehen.
    Zur Mittagszeit steckte Dana den Kopf in Tonys Büro. »Ich versuche, um eins wieder da zu sein«, sagte sie, mit einem Mal so müde, dass sie nicht mal wusste, ob ihre Beine sie noch bis zum Parkplatz tragen würden.
    Tony nickte und betrachtete sie in Erwartung einer näheren Erklärung aufmerksam. Es war derselbe Blick, mit dem er sie an diesem Tag im Keeney’s bedacht hatte, eine Vertrautheit, die sie verunsicherte. Doch alles, was er sagte, war: »Nehmen Sie sich alle Zeit, die Sie brauchen.« Noch ehe das letzte Wort aus seinem Mund gekommen war, zog sie sich zurück.
    Auf der Heimfahrt rief sie Kenneth an und erzählte ihm, was passiert war, worauf er mit der gereizten Frage reagierte: »Wieso hast du sie überhaupt die Brownies backen lassen?«
    Â»Soll ich ihr vielleicht das Backen verbieten oder was?«, brüllte sie zurück. Ihr Handy piepte, das Signal für einen weiteren Anrufer. »Ich muss auflegen«, sagte sie und stellte das Gespräch um. »Hallo?«
    Â»Hi, hier ist Bethany Sweet!«, sagte eine hohe, muntere Stimme. »Spreche ich mit Mrs Stellgarten?«
    Wie alt ist die denn? , fragte sich Dana verzweifelt. Eine Therapeutin im Teenageralter können wir jetzt wirklich nicht gebrauchen! Sie war versucht aufzulegen, stattdessen seufzte sie und sagte: »Ja, das bin ich.«
    Â»Prima!«, flötete Bethany. »Ich bin froh, dass ich Sie erwische! Passt es Ihnen gerade?«
    Nein, ganz und gar nicht , dachte Dana, während sie in ihre Einfahrt bog. Aber wann passt es schon?
    In den nächsten zehn Minuten stellte Bethany Sweet ihr eine Reihe von Fragen, angefangen bei »Wie ist Morgan so?« über »Erlebt sie gerade etwas besonders Stressiges?« bis zu »Wie oft, glauben Sie, erbricht sie sich?« Es war zwar schwierig, sie mit ihrer hohen Singsangstimme ernst zu nehmen, doch schien sie Profi genug zu sein, und sie sorgte dafür, dass ihre acht Jahre Erfahrung als Kinder- und Familientherapeutin hinreichend Erwähnung fanden. Am Donnerstag habe ihr jemand abgesagt; ob das in Morgans Zeitplan passe?
    Ja, es passte. Und obwohl Dana immer noch Zweifel hegte, kam es ihr vor, als hätte jemand ihr eine Rettungsleine zugeworfen, so dünn sie auch sein mochte, und zum allerersten Mal an diesem Tag erlaubte sie es sich, tief durchzuatmen. Als sie sich umdrehte, um die Autotür zu öffnen, geriet Pollys zu einem zaghaften Lächeln zusammengekniffenes Gesicht auf der anderen Seite der Scheibe in ihr Blickfeld.
    Für einen ganz kurzen Moment wünschte Dana sich nichts sehnlicher, als aus dem Auto zu steigen und sich in die feste Umarmung ihrer Freundin fallen zu lassen. Wenn es je eine Zeit gegeben hatte, wo sie Pollys Standfestigkeit, ihre hartnäckige Bestimmtheit und unmäßige Liebe brauchte, dann war es jetzt. Doch dieses besorgte Lächeln, das ihre Gesichtszüge wie eine unbedachte Tätowierung entstellte, erinnerte Dana nur an Pollys Verbrechen.
    Dana stieg aus. »Ich kann jetzt nicht mit dir sprechen«, sagte sie, während sie mit großen Schritten aufs Haus zuging.
    Â»Lass uns einen Spaziergang machen.« Durch die Nervosität in Pollys Stimme klang es wie eine Frage.
    Dana nahm die erste Stufe zur Veranda. »Morgan wartet auf mich.«
    Â»Dana«, rief Polly und dann eindringlicher: »Dana!«
    Sie blieb stehen und drehte sich zu ihrer Nachbarin um. »Was.«
    Die Beine gespreizt, die Arme angespannt seitlich am Körper, war Pollys elfengleicher Körper auf einen Angriff gefasst. »Wie geht es ihr?«
    Jetzt war für Dana offensichtlich, dass Polly Bescheid wusste. Nora hatte sie vermutlich angerufen, um sich über den morgendlichen Streit auszulassen, und ihr gesteckt, dass sie ausgeplaudert hatte, was Polly gesagt hatte. Noch nie in ihrem Leben hatte Dana eine solche Lust verspürt, jemanden zu ohrfeigen. »Ihre beste Freundin hat sie gerade den Haien zum Fraß vorgeworfen«, sagte sie knapp. »Sie ist todunglücklich.«
    Pollys Brust hob sich kurz, als sie Luft holte. »Darf ich … Würdest du mich mit ihr sprechen lassen? Vielleicht kann ich …«
    Dana spürte, wie in ihren Hauptadern

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