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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Ordnung mit euch?« Es war Tanu.
    »Meinst du, wir haben alle gefunden?«, fragte Kendra.
    Seth ließ seinen Blick über den Boden wandern. »Sieht so aus. Wir sollten gehen und sie wissen lassen, was passiert ist.«
    Gemeinsam traten sie auf die Treppe hinaus. »Wir haben Siletta getötet«, verkündete Kendra, während sie die Stufen hinabstiegen.
    Die anderen jubelten und riefen Glückwünsche. Am Fuß der Treppe angelangt, mussten sie sogleich jede Einzelheit berichten. Alle umarmten sie immer wieder und klopften ihnen auf den Rücken. Die überglücklichen, erleichterten Mienen verrieten Kendra, dass die anderen so ihre Zweifel gehabt hatten, ob sie und ihr Bruder Erfolg haben würden. Sie waren alle bekümmert zu hören, dass Mendigo sich aufgelöst hatte, aber es wurden keine weiteren Tränen vergossen. Tanu meinte, die Magie, die Mendigo belebt hatte, sei höchstwahrscheinlich an das Holz gebunden gewesen. Er sei aber kein Experte in diesen Dingen, und es könne nicht schaden, die Haken aufzuheben. Schließlich öffnete er die Handschellen der beiden.
    »Glauben Sie, das Horn hat die Luft dort drin gereinigt?«, fragte Seth.
    »Wenn man mit dem Horn eines Einhorns einen Teich berührt, ist sofort der ganze Teich rein«, sagte Tanu. »Ich bin mir aber nicht sicher, wie das Horn auf Gas wirkt. Die Dünste, die ihr vom Drachen und der Giftlache aufsteigen gesehen habt, waren sicher harmlos, aber die Gase, die auch schon zuvor in der Luft gelegen haben, könnten noch wirksam sein.«
    »Wir werden keine unnötigen Risiken eingehen«, entschied Trask. »Drei von uns dringen in die Schatzkammer vor, jeder mit einer Hand auf dem Horn. Kendra sollte dabei sein, um sicherzustellen, dass das Horn seine Wirkung nicht verliert. Außerdem brauchen wir sie für den Fall, dass Patton eine weitere Nachricht hinterlassen hat.«
    »Ich will ebenfalls mitkommen«, erklärte Seth. »Ich habe die Beschreibung der Figuren am besten im Kopf.«
    »Und ich komme als Geleitschutz mit«, sagte Trask.
    »Ich mache mich schon einmal auf den Weg zurück zur Hydra«, verkündete Gavin.
    Trask schüttelte den Kopf. »Wir werden uns Hespera gemeinsam vornehmen, sobald wir den Schlüssel haben.«
    »Nein, ich habe einen P-P-P-Plan«, beteuerte Gavin. »Ich würde mir gern Seths Armbrust leihen. Dann werde ich dem Leichnam von Glommus einen Besuch abstatten und meinen Speer und ein paar Bolzen in seine Lebenssäfte tauchen. Vielleicht kann ich die Hydra damit betäuben.«
    »Vermutlich wirst du bloß selbst in Schlaf sinken, wenn du dorthin zurückgehst, wo Glommus liegt«, warnte Tanu.
    »In dem Fall könnt ihr mich ja wecken«, beharrte Gavin. »Kendra und Seth haben mich auf die Idee gebracht. Ein kleiner, gezielter Angriff hat seine Vorteile. Wenn ich mich der Hydra allein nähere, kann ich sie bestimmt beschwichtigen und nahe genug herankommen, um sie ein wenig zu piksen. Keine Sorge, ich werde mein Leben nicht sinnlos aufs Spiel setzen. Aber wenn ich uns einen Fluchtweg freimachen kann, sollte ich die Möglichkeit nutzen.«
    »Ich vertraue auf dein Urteil«, sagte Trask. »Aber soll dich wirklich niemand begleiten?«
    »Wenn ich allein gehe, bestehen die beste Chancen, nah an sie heranzukommen«, antwortete Gavin. »Wenn ich Erfolg habe, werde ich dort auf euch warten. Wenn ich es nicht durchziehen kann, komme ich zurück. Oder ihr findet mich bewusstlos neben Glommus. Wenn ihr mich nirgendwo mehr findet, wisst ihr ja, was passiert ist.«
    »Das gefällt mir nicht«, warf Kendra ein.
    »Ich bin ganz zuversichtlich«, erwiderte Gavin.
    »Wir haben nicht viele Alternativen, und keine davon ist angenehm«, erklärte Trask. »Ich denke, es ist den Versuch wert, Gavin. Wenn du nahe genug herankommst, um die Hydra zu betäuben, könnten wir es vielleicht entgegen aller Wahrscheinlichkeit wieder ans Tageslicht schaffen. Es steht dir frei zu gehen. Für den Fall, dass es Gavin nicht gelingt, die Hydra zu besiegen, solltet ihr Übrigen euch schon mal darauf vorbereiten, erst mit Hespera fertigzuwerden und dann möglichst schnell zu unserem Treffpunkt mit den Greifen zu flitzen. Kendra, Seth, kommt mit mir.«

KAPITEL 26
    Der Hinterhalt
    D ie Drachen hatten anscheinend eine Menge Vertrauen in ihre Wächter gesetzt. Hinter der Halle, in der Kendra und Seth Siletta getötet hatten, führte eine kurzer, breiter Gang zu der türlosen Schatzkammer. Trask nahm sich viel Zeit, alles eingehend zu untersuchen, entdeckte aber keine Fallen. Die Kammer war

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