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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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sagte Seth unvermittelt. Er führte sie zu fünf kleinen Statuen, die auf einer runden Matte standen. »Roter Drache, weißer Riese, Jadechimäre. Ist Onyx schwarz?«
    »Er kann schwarz sein«, bestätigte Trask. »Und das blaue Fischding ist der Leviathan aus Achat.«
    »Kann ich das Horn jetzt loslassen?«, fragte Seth.
    Trask schnupperte prüfend. »Ich denke, ja. Sobald du anfängst, dich irgendwie krank zu fühlen, sieh zu, dass du wieder die Hand darauf legst.«
    Seth öffnete einen Beutel. »Den hat mir Thronis mitgegeben«, erklärte er Kendra. Er zog einige quadratische Seidentücher heraus, wickelte die Figuren einzeln ein und legte sie dann in den Beutel.
    Trask ließ Kendra mit dem Horn allein und schritt die lange Reihe von Tischen entlang. Neben den glitzernden Panzerhandschuhen blieb er stehen und warf einen Blick hinter den Sockel, auf dem sie lagen. »Ich habe den Schlüssel gefunden«, verkündete er. »Er hat ihn hinter den Panzerhandschuhen versteckt.«
    »Gut gemacht!«, rief Kendra und kam sogleich mit Seth angelaufen.
    Trask hatte alle Mühe, das eiförmige Gebilde aus schwarzem Eisen hochzuheben.
    »Ziemlich groß für eine Ananas«, meinte Trask ächzend. »Patton hat nicht erwähnt, dass der Schlüssel aus massivemEisen besteht. Dieses Ding muss mindestens vierzig Kilo wiegen. Und es lässt sich nur schwer greifen.«
    »Nehmen Sie es mit beiden Händen«, schlug Kendra vor. »Ich werde Ihnen folgen und das Horn so halten, dass es immer Ihre Haut berührt.«
    Schwer beladen schlingerten sie durch die Schatzkammer, dann den Korridor entlang und durch die Säulenhalle, wo sie an Silettas zusammengeschrumpftem Leichnam vorbeikamen. Tanu, Dougan und Mara erwarteten sie am Fuß der Treppe.
    »Was gefunden?«, fragte Dougan.
    »Wir haben den Schlüssel und die Figuren für den Riesen«, antwortete Trask.
    »Der Schlüssel sieht schwer aus«, bemerkte Tanu.
    »Oder mich haben die Kräfte verlassen«, erwiderte Trask.
    »Lass mich den Schlüssel in den Vorratsraum hinunterschleppen«, erbot sich Dougan. »Ich habe bereits das Schwert des Riesen hinuntergeschafft.«
    Trask überreichte ihm dankbar das eiserne Ei. »Sobald du wieder oben bist, will ich von hier verschwinden. Ich hoffe, bei Gavin ist alles gutgegangen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn allein hätte gehen lassen sollen.«
    Mit vor Anstrengung rotem Gesicht gelang es Dougan, die Sprossen in den Abstellraum hinabzusteigen, das Ei im Arm. Als er wieder oben war, eilten sie sofort los, Richtung Hydra. Kendra versuchte, sich keine Sorgen um Gavin zu machen. Sie sagte sich, dass bestimmt alles in Ordnung war und er keine unnötigen Risiken auf sich nehmen würde. Aber sie wusste auch, wie mutig Gavin war – und wie todbringend die Hydra.
    Als sie sich Glommus’ Höhle näherten, ging Tanu allein voran, um die Luft zu prüfen. Schließlich kam er zurück und vermeldete, dass die Luft atembar sei und er keine Spur von Gavin entdeckt habe. »Wir wären gut beraten, den toten Drachen ein wenig anzuzapfen«, fuhr er fort. »Wir könnten unsere Waffen mit seinem Betäubungsgift einschmieren, und für mich wäre es eine einmalige Gelegenheit, an Zutaten für meine Tränke zu kommen.«
    »Wir müssen uns beeilen«, betonte Trask, »aber unsere Waffen zu präparieren, könnte sich in der Tat auszahlen. Mara, komm mit mir und Tanu.«
    Während sie draußen vor der Höhle wartete, sah Kendra Gavin auf sie zukommen. Er humpelte leicht. Mit einem erleichterten Aufschrei lief sie ihm entgegen, er fing sie auf und umarmte sie. Gavin war tropfnass, seine Kleider zerrissen, und er blutete leicht aus mehreren Wunden.
    »Was ist passiert?«, fragte Kendra und ließ ihn los.
    »Ich habe sie erwischt«, antwortete Gavin mit einem schüchternen Lächeln. »Ich habe eine D-D-Drüse im Hals von Glommus gefunden und meinen Speer und ein paar Bolzen mit dem Sekret getränkt. Du hast gesehen, wie Trask eines der Augen von dem gelben Kopf herausgeschossen hat? Das andere habe ich mit einem der vergifteten Bolzen erwischt. Die Köpfe begannen wild um sich zu schlagen, und ich habe den einen oder anderen Treffer mit dem Speer landen können.«
    »Du bist verletzt«, sagte Kendra.
    »Zwei der Köpfe haben mich gestreift, als Hespera k. o. ging«, erwiderte Gavin beschwichtigend. »Nichts von Bedeutung. Keine schlimmen Wunden, keine gebrochenen Knochen, zumindest bis jetzt nicht. Sie ist unter Wasser. Wir sollten uns beeilen.«
    Kurz darauf tauchten Trask, Mara und

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