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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Kiefern hervor und ließ einen langen Streifen von Nadelbäumen auflodern. Der grüne Drache beschrieb einen weiten Kreis und stieg in die Höhe, um sich ihnen dann aus einem anderen Winkel zu nähern.
    Die Greife verteilten sich und stoben in alle Richtungen auseinander. Einige mühten sich, an Höhe zu gewinnen, andere blieben in der Nähe des Bodens. Der Greif mit dem Zwerg packte Gavin mit der einen Klaue und Trask mit der anderen. Mit wild schlagenden Flügeln flog der überlastete Greif hinauf zum Kamm und setzte Trask und Gavin in der Nähe von Kendra und den anderen ab.
    »Wir kommen wieder«, versprach der Zwerg, dann trug der Greif ihn davon, und seine Worte verwehten im Wind.
    Trask packte Kendra am Arm und führte sie wieder die andere Seite des Kamms hinab. Steine rollten unter ihren Füßen weg. Nach ein paar Schritten hechtete er mit ihr in den Schutz eines Felsens und beschirmte sie mit seinem Körper. Über ihnen brüllte ein Drache. Hitze brandete über Kendra hinweg, als ein glutheißer Flammenregen ein Geröllfeld zu ihrer Rechten versengte.
    Nachdem der Drache über sie hinweggefegt war, schossen zwei Greife im Tiefflug über den Hang. Seth sprang aus seinem Versteck, und ein Greif schnappte ihn und schnellte himmelwärts. Der andere packte Tanu. Links über sich sah Kendra vor der untergehenden Sonne die Silhouette des grünen Drachen feuerspeiend auf drei Greife zuschnellen, aber die Greife stoben auseinander und unternahmen allerlei halsbrecherische Manöver, um dem großen Jäger auszuweichen.
    Der scharlachrote Drache schien zunächst zurückkommen zu wollen, um ein weiteres Mal Feuer über sie zu speien, aber dann drehte er ab, um den Greif zu verfolgen, der Tanu trug. Ein sengender Feuerstrom ergoss sich aus seinem Maul, und der Greif tauchte auf der Suche nach Deckung zwischen die Bäume ab. Unter den breiten roten Flügeln der Bestie brach im Wald ein tosender Flächenbrand aus.
    »In den Rucksack«, befahl Trask und riss Kendra den Beutel von der Schulter. Als sie hineinstieg, sah sie einen verkohlten Greif, der nur noch einen Flügel hatte, weniger als zwanzig Meter hangabwärts gegen die Felsen krachen. Hastig stieg Kendra die Sprossen hinunter.
    Warren hatte sich auf den Ellbogen gestützt. »Was ist los?«
    »Als wir uns mit den Greifen treffen wollten, haben uns Drachen abgefangen«, berichtete Kendra und beäugte seine neue Schiene. »Was macht dein Arm?«
    »Arg mitgenommen, wie auch der Rest von mir. Zumindest hat Tanu ihn verbunden und mir Schmerzmittel gegeben. Können wir’s schaffen?«
    »Wir werden sehen.«
    Unten im Vorratsraum schien die Schlacht weit entfernt. Kendra hörte das Kreischen von Greifen und das Brüllen von Drachen, aber in dem unbewegten Raum tat sich ansonsten nichts Bemerkenswertes.
    Dougan kam die Leiter heruntergeeilt, gefolgt von Gavin. Einen Moment später kam auch Mara herein, blieb aber auf den obersten Sprossen stehen. »Trask hat einen Greif aufgetan«, vermeldete sie und streckte den Kopf durch die Rucksacköffnung. »Wir fliegen.«
    Gavin näherte sich Kendra. »Wie geht’s dir?«
    »Keine Ahnung.«
    »Es wird schon alles gut werden.« Er nahm ihre Hand in seine und drückte sie beruhigend.
    »Der grüne Drache folgt uns«, rief Mara nach unten. »Er kommt näher. Wir versuchen auszuweichen. Wir stürzen in die Tiefe. Wir sind ganz nah an der Steilwand! Ich glaube, wir …« Sie zuckte zusammen, zog den Kopf ein und blickte einen kurzen Moment später schon wieder nach oben. »Nein, wir haben es geschafft. Dieser Greif kann wirklich fliegen!«
    Während Kendra und die anderen zu Mara hinaufschauten, konnten sie sehen, wie der Wind ihr langes schwarzes Haar peitschte. »Wir sind im Sturzflug«, berichtete sie. »Jetzt steigen wir wieder. Ich glaube, ich weiß jetzt, wo wir hinfliegen. Wir stehen auf dem Kopf. Jetzt drehen wir uns. Steigen wieder. Oh nein. Nein, nein, nein, nein! Trask fällt! Wir fallen!« Mara klappte den Rucksack zu, duckte sich und klammerte sich an die Sprossen.
    Sie alle hörten, wie der Rucksack auf den Boden krachte. Mara kletterte nach draußen. Gavin griff sich ein Schwert und folgte ihr, dann auch Dougan. Kendra stieg nun ebenfalls die Sprossen hinauf.
    »Du kannst doch auch hier drin warten«, drängte Warren.
    »Ich muss sehen, was los ist«, widersprach Kendra.
    Draußen fand sie sich auf einem langen Felsvorsprung über einem schwindelerregenden Abgrund wieder. Hinter ihr erhob sich eine steile Felswand. Hoch am

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