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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Dämonengefängnis zu öffnen, und die Welt untergehen würde.
    Seth hatte jetzt übernatürliche Kräfte. Wer weiß? Jetzt, da seine Empfindungen gegen magische Beeinflussung immun waren, würde er vielleicht einen fantastischen Drachenzähmer abgeben. Aber um das herauszufinden, mussten sie ihm erst eine Chance geben. Gavin war angeblich ihr bester Drachenzähmer, und der war auch kein Erwachsener. Ohne Zweifel konnte sich Seth in Wyrmroost nützlich machen. Er fand immer eine Lösung. War es denn weniger gefährlich, untätig zu Hause zu sitzen, während der Sphinx die Weltherrschaft übernahm?
    Er hätte vorhin nicht so wütend auf seine Großeltern werden sollen. Wenn er sie zornig machte, verbesserte das nicht gerade seinen Chancen, mitkommen zu dürfen. Für Argumente waren sie immer empfänglich gewesen, für Drohungen nicht. Und sie verdienten seinen Respekt. Es war nur so frustrierend, dass alle ihm immer sagten, was er tun durfte und was nicht!
    Seth hörte Schritte auf der Treppe. Die Tür ging auf, und Kendra kam herein. Sie sah sich im Zimmer um, und ihr Blick glitt einfach über Seth hinweg. Dann runzelte sie die Stirn. »Seth?«
    Die Vorhänge waren zugezogen, sodass es im Raum ziemlich dämmrig war. Seth stand ein gutes Stück von der Tür entfernt, aber er versteckte sich nicht.
    Kendra wandte sich zum Gehen.
    »Ich bin hier«, sagte Seth.
    Verblüfft fuhr sie herum. »Da bist du ja! Wo hast du gesteckt?«
    »Genau hier. Die ganze Zeit schon.«
    »Wow, ich schätze, diese Schattenwandlergeschichte funktioniert wirklich. So dunkel ist es hier drin gar nicht.«
    Seth zuckte die Achseln. »Wolltest du auch mit mir schimpfen?«
    »Eigentlich wollte ich mich nur vergewissern, dass alles in Ordnung ist bei dir. Und ich wollte nach dem Horn sehen.«
    Seth hielt es hoch. »Es ist schwerer, als es aussieht.« Er musterte es aufmerksam. »Ich würde sagen, es ist ungefähr zehn Millionen blinkende Dollars wert.«
    »Oder zehn Millionen Idiotenpunkte. Kommt auf die Betrachtungsweise an. Darf ich es mal halten?«
    Seth runzelte misstrauisch die Stirn. »Haben sie dich raufgeschickt, um mir das Horn wegzunehmen?«
    Kendra sah ihn vorwurfsvoll an. »Nein. Ich glaube nicht, dass sie sich wegen deiner Drohungen Stress machen. Es interessiert mich einfach.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich dir erlauben kann, es zu nehmen«, erwiderte Seth. »Schließlich ist es Diebesgut. Was ist, wenn du es anfasst und dich plötzlich furchtbar schuldig fühlst? Du könntest durchdrehen und versuchen, es den Zentauren zurückzugeben.«
    »Du hast es geborgt. Weshalb sollte ich mich schuldig fühlen, solange es dir nichts ausmacht, wenn ich es anfasse?«
    Seth strich mit dem Daumen über die glatte Oberfläche. »Wenn du es ohne diese magischen Schuldgefühle von mir entgegennehmen kannst, müssten Opa und Oma das auch können. Ich will nicht aus dem Wyrmroost-Team ausgeschlossen werden.«
    »Wir müssen früher oder später sowieso herausfinden, ob du es jemand anderem geben kannst. Also können wir es genauso gut jetzt gleich tun. Hör mal, wenn du Angst hast, dass ich versuche, es dir wegzunehmen, gib mir einfach die Erlaubnis, es für eine Minute zu halten. Dann werde ich es dir zurückgeben müssen.«
    Seth seufzte. »In Ordnung. Du darfst es für eine Minute halten.« Er hielt ihr das Horn hin, und Kendra nahm es.
    »Du hast recht. Fühlt sich tatsächlich schwerer an, als es aussieht.«
    »Keine Schuldgefühle?«, fragte Seth nach.
    »Keine. Es ist so weiß.«
    Seth runzelte die Stirn. »Sieht so aus, als würden sie mich doch nicht brauchen.«
    Kendra gab ihm das Horn zurück. »Wer weiß, wie sie sich entscheiden werden.«
    »Ich weiß es«, brummte Seth. »In Pattons Nachricht war davon die Rede, dass Wyrmroost durch einen machtvollen Ablenkungszauber geschützt wird. Was bedeutet, dass wahrscheinlich du mitgehen musst, obwohl der Gedanke niemandem gefallen wird. Für die anderen Plätze im Team werden sie alte Leute wie Warren wählen. Sie werden sich viel zu sehr sorgen, dass ich verletzt werden könnte oder zu wenig Erfahrung habe. Und das, obwohl meine erwiesenen Fähigkeiten mich qualifizieren wie keinen Zweiten.«
    »Ich verstehe gar nicht, warum du mitgehen willst«, erwiderte Kendra. »Mir wird schon bei dem Gedanken schlecht, vielleicht mitgehen zu müssen.«
    »Selbst wenn sich Gavin der Gruppe anschließt?«
    Kendra wurde rot. »Wie auch immer. Warum sollte das eine Rolle spielen? Wir sind gerade mal lose

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