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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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als wir nach Lemuria aufbrachen. Neben einigen gefährlichen Furten gibt es ansonsten die Möglichkeit, ihn zu überqueren, indem man über das Milmondo Mirnor marschiert, in welchem er weiter nördlich entspringt.“
    „Wir sind demnach zu weit nach Süden abgedrängt worden, so wie wir es befürchtet hatten“, sagte Kogan.
    „Immerhin sind wir nun durch diese unwegsame Landschaft hindurch und können dem Flusslauf folgen, bis wir den Aufstieg in das Gebirge erreichen“, sagte Sanae.
    „Dann lasst uns aufbrechen! Vielleicht schaffen wir es bis zum Abend noch bis dahin, damit wir Morgen mit der Überquerung beginnen können“, sagte Arnhelm.
    Sie hatten Glück, denn das Gelände auf der westwärtigen Seite des Silberstroms war offen, und der Fluss beschrieb in seinem dortigen Verlauf keine größeren Schlingen und Kehren. Nur einmal verlagerte er sich so weit nach links, dass sie vom Gebirge ein gutes Stück weggeführt wurden. Für eine kurze Zeit wurde es daher teilweise ihren Blicken entzogen, da der Bauch der Krümmung ein hochragendes, dichtes Waldstück einschloss. Danach aber hielt das Gewässer rasch wieder auf die Ausläufer des Wächtergebirges zu und schmiegte sich letztlich immer dichter an den kalten Fels, bis es schließlich davon verschluckt wurde und gluckernd irgendwo in der Dunkelheit verschwand.
    Tatsächlich verhielt es sich natürlich genau anders herum, denn die Quelle des drittgrößten Flusses Arthiliens entsprang unterirdisch, tief unter den sie behütenden steinernen Kolossen verborgen. Folglich strömte der Silberstrom aus dem Innern des Gebirges hervor und hatte sich von da an im Laufe der Zeit sein Bett durch die sich anschließenden südlichen Lande gebahnt.
    „Wir haben den Beginn des Passes, den wir nehmen wollen, erreicht“, sagte Braccas schließlich und hielt sein Pferd an einer bestimmten Stelle an. In seinen Worten lagen Erleichterung und Anspannung zugleich.
    Das Milmondo Mirnor war angeordnet als ein gewaltiger, länglicher Kranz aus felsernen Höckern und beschrieb in seiner Form beinahe eine vollendete Ellipse. Seine am weitesten voneinander entfernten Punkte lagen dabei im Norden und Süden, weshalb es in horizontaler Richtung am schnellsten zu durchqueren war.
    Geradewegs in der Mitte des Ovals türmte sich auch dessen höchste Erhebung aus der steinigen Erde, nämlich der Tôl Danur, das Große Haupt. Dieser überragte nicht nur alle anderen bekannten Orte bei weitem, sondern stellte auch von seinem Umfang her das stärkste und mächtigste Gestein des Kontinents dar. Jener die Wolkendecke mühelos durchdringende Berg wirkte wahrhaftig wie ein Wächter über die umliegenden Lande, weshalb er wohl nicht unbedeutend für die einstige Namensgebung des ganzen Gebirges war.
    In jeweils gleichweiter Entfernung vom ihm erhoben sich die vier nächsthöchsten Gipfel, so als wollten sie ein den Tôl Danur umrahmendes Quadrat markieren. Tevi, Levi, Gevi und Nevi waren ihre Namen, und auch sie wirkten wie bedrohliche, aus Stein geformte Wachposten.
    Das Wächtergebirge genannte Gebiet hatte ferner die Besonderheit, dass es nicht bloß eine Aneinanderreihung von Bergen war, sondern allein bereits aufgrund seiner eindrucksvollen Größe weitaus verschiedene Landschaften in seinem Innern umfasste. Neben schwindelerregenden, kaum erklimmbaren und selbst im Sommer von Schneestürmen heimgesuchten Höhenzügen gab es deutlich tiefere, weitgehend ebenerdige Passagen mit weitläufigen Plateaus. MancheWaldläufer und Abenteurer behaupteten sogar, dass verschlungene Wege es dem Kundigen erlaubten, die gesamte Fläche zu durchqueren ohne einen einzigen höheren Berg zu besteigen. Weiterhin führten versteckte Pfade tief in das steinerne Fleisch hinab und mündeten in weitläufigen, unerforschten Höhlenlabyrinthen. Von denen hieß es, dass sie sich bis unermesslich weit unter die Oberfläche der Erde in eine zeitlose Tiefe erstreckten und von unsäglichen Kreaturen behaust wurden, die aus grauer Vorzeit stammten und nichts mit den Lebenden gemein hatten.
    „Wir sollten nicht mehr allzu weit gehen, da es in den Bergen schnell kalt und dunkel wird und wir selbst bei Tag Mühe haben werden, die richtigen Wege zu finden“, fuhr Braccas Rotbart fort.
    „Dennoch wollen wir das Gebirge wenigstens betreten, denn wir haben schließlich lange genug darauf gewartet. Und ungemütlicher als eine weitere Nacht auf feuchtem Boden kann eine Rast unter schützenden Felsen auch nicht sein“, sagte

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