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Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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Angerer zeigte sich nicht begeistert, als Anke sich vorstellte und um einige Auskünfte über die Familie Seitz bat. Ohne ein Lächeln bedeutete sie Anke, einzutreten und in der Küche an dem kleinen Tisch Platz zu nehmen. Aus dem Wohnzimmer drangen Laute aus dem Fernseher zu ihnen.
    „ Mein Mann will seine Ruhe“, meinte Frau Angerer mit einem ehrfürchtigen Blick auf die Wohnzimmertür.
    „ O.k. ich mach es kurz. Was wissen Sie über die erste Frau von Dr. Seitz?“
    Frau Angerer schüttelte den Kopf. Anke stöhnte innerlich.
    „Die kenne ich nur vom Foto auf seinem Schreibtisch.“
    „ Er hatte ein Foto von seiner ersten Frau auf dem Schreibtisch stehen?“, fragte Anke ungläubig, „obwohl er neu, ich meine frisch verheiratet war?“
    „ Ja, sie standen sogar nebeneinander. Das der neuen hatte natürlich einen größeren Rahmen.“
    „ Schade, dann können sie mir nicht weiterhelfen“, meinte Anke zerknirscht. „Mein Mann, wissen Sie, ist Evas Psychologe, er betreut sie. Aber er kann sie im Moment nicht auf die erste Frau ansprechen, das erlaubt ihr Zustand noch nicht. Wissen Sie denn wirklich niemanden?“
    Frau Angerer lachte kurz auf.
    „Es gibt sicher eine Menge Leute, die sie kannten, aber die kenne ich nicht.“
    Anke stand auf.
    „Es tut mir leid, dass ich Sie gestört habe.“
    „ Augenblick, da fällt mir etwas ein. Ich bekam den Job über eine Vermittlungsagentur, die Haushaltshilfen in gehobene Haushalte vermittelt. Als ich mich vorstellte, sagte Dr. Seitz zu seiner Frau Eva, dass das mit mir schon in Ordnung ginge. Meine Vorgängerin wäre auch von dieser Agentur gewesen und hätte ausgezeichnet gearbeitet. Ich sollte ja auch noch im Haushalt helfen, aber das wollte Frau Seitz nicht, Saubermachen reichte ihr.“
    „ Und der Name der Agentur?“
    Vermittlungsagentur Peussen in Bonn.“
     
    Wieder im Auto überlegte Anke kurz. Es war schon bald sieben Uhr, aber sie wollte es trotzdem versuchen. Über die Handyauskunft erfuhr sie die Nummer, wählte, wartete und wollte gerade wieder die rote Taste drücken, als sich eine weibliche Stimme mit Hallo meldete. Anke stellte sich mit dem Namen der Putzfrau Angerer vor. Eine ärgerliche Stimme antwortete.
    „ Wir sind eigentlich schon nicht mehr da, aber was wünschen Sie?“
    „ Ich bin durch Sie an den Haushalt Dr. Seitz vermittelt worden ....“
    „ Moment.“
    Die Stimme am anderen Ende fragte ihren Vornamen und die Adresse ab. Nachdem Anke alles korrekt angegeben hatte, wurde nochmals gefragt, was sie wünsche.
    „Beim Aufräumen habe ich das goldene Armkettchen gefunden, das meine Vorgängerin als verloren gemeldet hatte. Sie bat, Ihre Agentur zu informieren, falls es gefunden würde. Ich bräuchte den Namen und vielleicht auch noch die Telefonnummer.“
    „ Arbeiten Sie noch bei dem Ermordeten?“, fragte die Stimme spitz.
    „ Ich kümmere mich um das Haus“, antwortete Anke geschwind und hoffte, dass die Fragerei nun ein Ende hatte.
    „ Eigentlich geben wir ja keine Daten heraus, aber, nun gut, den Doktor können Sie nicht mehr fragen und außerdem ist es spät.“
    Anke zückte schnell ihren kleinen Notizblock.
    „Die damalige Haushälterin hieß Sigrid Hanßen, mit scharfen s.“
    Anke notierte Adresse und Telefonnummer. Sie musste sich beherrschen, sich nicht überschwänglich zu bedanken.
    Eine viertel Stunde später hielt Anke vor dem Haus Hanßen in Tannenbusch. In ihrem Eifer kannte sie keine Skrupel. Entschlossen drückte sie die Klingel und richtete schnell in der Handtasche erneut ihren Recorder. Je nach Gefühl würde sie fragen und ihn auf den Tisch legen oder dort lassen, wo er sich befand, auch wenn die Aufnahmen dann nicht allzu deutlich waren. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie gar keine Fotos gemacht hatte, wäre wohl auch nicht so gut angekommen. Vom Richter würde sie sicher eines finden und was die Putzfrau anging, würde sich schon etwas ergeben.
    „ Halloo!“, knarrte es durch die Türsprechanlage.
    „ Guten Abend, mein Name ist Anke Contoli. Ich komme wegen der verstorbenen Frau Seitz, würden Sie mir bitte ein paar Fragen beantworten?“

Einen Moment herrschte Schweigen, dann fragte die Stimme nach.
    „Wegen Elke Seitz?“
    Bei dem Namen Elke stutze Anke einen Augenblick, dann bejahte sie und Sekunden später surrte der Türöffner. Elke murmelte Anke von einem unerklärlichen Gefühl überrannt, als sie die Stufen nach oben nahm. Den Namen hatte sie doch erst kürzlich gehört, ja richtig, in

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