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Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Titel: Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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auch keiner mehr allein raus, seit es ein paarmal Ärger mit Raubtieren gab.«
    »Warum verschwindet ihr dann nicht einfach von hier?«
    »Wie denn?« Der Hüne lachte bitter auf. »Hier ist schon seit einer Ewigkeit kein Schiff mehr vorbe igekommen, seitdem der Raumsektor für den zivilen Verkehr gesperrt ist. Wie bist du eigentlich hergekommen?«
    »Ich habe mich an eine Expedition rangehängt, die jemand gesponsert hat«, erklärte Jerry. »Aber euer Monster hatte wohl was dagegen, dass hier j emand rumschnüffelt.«
    »Kann ich mir denken. Den Krach konnte man sogar von hier aus hören. Was hast du jetzt vor?«
    »Etwas Verrücktes natürlich.« Jerry lächelte. »Ich habe euch einen Gig versprochen, und den wird’s auch geben, drüben am See – natürlich nur, wenn ihr alle mitmacht. Was das Equipment anbetrifft, bin ich sowieso auf euch angewiesen. Mein Zeug hat sich leider in Rauch aufgelöst.«
    »Mmmh.« Der bärtige Mann wiegte bedächtig sein Haupt hin und her. »Da ließe sich schon was m achen, obwohl das wirklich ziemlich abgefahren klingt. Könnte sein, dass jemand was dagegen hat.«
    »Und wenn schon«, bemerkte Jerry leichthin. »Ich würde den alten Halunken ›Steelhammer‹ jedenfalls ganz gern dabeihaben. War früher ein Kerl, den so schnell nichts umhauen konnte ... «
    »Du hast doch irgendwas vor?«, knurrte der Hüne, nachdem sich sein Gesicht einen Moment lang verfinstert hatte. »Aber eigentlich will ich’s gar nicht wissen. Du spielst deinen Part, ich kümmere mich um den Rest. Niemand nennt Simon McKenna einen Feigling.«
    »Ich bin doch nicht lebensmüde.« Jerry grinste. » Aber vorher muss ich noch mal für eine Weile weg. Vielleicht finde ich ja noch was raus, das uns weiterhilft.«
    »Geht klar, Boss. Aber du kommst doch wieder?«
    Die unausgesprochene Bitte und die fast ungläubige Hoffnung in Simons Stimme ließen Jerrys Kehle eng werden.
    »Klar komme ich wieder!«, versetzte er in g espielter Munterkeit, während er aufstand. »Und dann lassen wir es so richtig krachen!«
    Falls ich nicht schon vorher im Fressnapf unseres geflügelten Freundes lande , fügte er in Gedanken hinzu. Aber eigentlich – und das war angesichts der Umstände schon etwas seltsam – verspürte er keinerlei Furcht.
     
    Leona hatte gewartet. Kaum hatte Jerry den schmalen Dschungelpfad betreten, tauchte sie gewohnt lautlos vor ihm auf.
    »Du hast mir gar nicht erzählt, dass ihr euch kennt«, stellte ihn das Mädchen mit gerunzelter Stirn zur Rede. »Sonst hätten sie dich nicht so einfach reing elassen «
    »Ja, ich habe ein paar Bekannte von früher wieder getroffen«, erwiderte Jerry betont gleichmütig. »Sie sagen, du gehst ihnen aus dem Weg?«
    »Das stimmt. Ich will sie nicht mehr sehen.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil sie feige sind. Sie haben sich versteckt, als das mit Mama passiert ist. Keiner hat ihr geholfen.«
    »Fürchtest du dich nicht auch vor dem Feuerdr achen?«
    Das Mädchen errötete und senkte den Blick. » Aber sie sind erwachsen«, sagte es trotzig. »Früher sind sie sogar auf die Jagd gegangen. Jetzt verstecken sie sich hinter ihrem Zaun.«
    »Den haben sie wegen der Kinder gebaut«, wide rsprach Jerry. »Außerdem verstecken sie sich nicht. Heute Abend kommen sie alle mit an den See, um mit mir zusammen Musik zu machen. Ihr seid übrigens auch eingeladen.«
    Die Miene des Mädchens hellte sich augenblic klich auf, auch wenn es ein wenig ungläubig dreinschaute. »Das wird bestimmt ganz schön laut?«
    »Könnte sein.« Jerry grinste.
    »Hast du keine Angst, dass der Zauberer davon erfährt?«
    »Nein«, erwiderte Jerry nicht ganz aufrichtig. »Vie lleicht mag er ja Musik.«
    »Nein!« Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Er ist böse!«
    »Böse Menschen sind meistens auch feige. Was kann er schon gegen uns ausrichten?«
    »Er wird den Drachen loslassen!«
    »Und warum sollte der Drache auf ihn hören, wenn er so groß und mächtig ist?«
    »Weiß nicht«, sagte das Mädchen.
    »Siehst du, und genau deshalb sollten wir uns gar nicht darum kümmern, was der Zauberer oder der Drache tun könnten, sondern einfach so tun, als wären sie nicht da.«
    Das war bestenfalls die halbe Wahrheit, aber der bewundernde Blick des Mädchens ließ Jerrys B edenken verfliegen.
    »Wenn du keine Angst hast, habe ich auch keine, Onkel Jerry«, sagte Leona überzeugt. »Wir werden da sein, versprochen!«
    »Du bist ein tapferes Mädchen«, erwiderte Jerry und spürte zu ersten Mal an diesem Tag

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