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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Shoggote war von diesem unerwarteten Angriff so überrascht, dass er Aleka losließ, die bewusstlos zu Boden fiel. Marida und die anderen stürzten jetzt von allen Seiten herbei, aber für Elkai kam jede Hilfe zu spät. Eine mächtige Klaue packte seinen Kopf und brach ihm mit einem einzigen Ruck das Genick.
    Der Shoggote schleuderte den Toten wie eine Stoffpuppe von sich und wandte sich mit peitschenden Tentakeln gegen die anderen, die mit ihren Waffen nach ihm schlugen. Ein Hieb wie von einer unsichtbaren Keule warf die Frauen und Männer zurück, die sich jedoch schnell wieder fassten und den Schergen der Finsternis umzingelten.
    Da ertönte ein Poltern und Krachen und ein Teil der Wand nahe des Opfersteines fiel in sich zusammen. In der so entstandenen Öffnung erschien eine große Gestalt: Crantor, der Zerstörer.
    Der Shoggote stieß ein hasserfülltes Zischen aus, als er den Atlantidenfürsten erblickte, dann begann seine Gestalt durchsichtig zu werden, um schließlich ganz zu verschwinden. Tsat-Hogguath hatte die Flucht ergriffen.
     
     
In majestätischer, erhabener Gemächlichkeit begann die Sonne am Horizont aufzugehen. Ihr gleißendes Licht spiegelte sich auf dem rötlich schimmernden Viman-Stahl von zwanzigtausend Rüstungen, Helmen, Schilden und Lanzenspitzen.
    "Die Goldenen kommen!
Die Atlantiden greifen die Bestien an!"
    Ganz Kadrapor war mit einem Schlag auf den Beinen, als dieser Ruf durch die Straßen hallte und schon kurz darauf drängten sich die Menschen auf den Mauern der Stadt, um Zeugen dieses Schauspiels zu sein.
    Von Westen her marschierte eine breite Phalanx der Titanenkrieger heran, flankiert von Reitern auf gehörnten Patanks, die wie eine riesenhafte Art der Einhörner aussahen. Dann stießen die Armeen der Atlantiden zangenförmig vor und gingen zum Angriff auf die Schattenlandbestien über, die sich zu einer dicht gedrängten, brodelnden, dunklen Masse zusammengerottet hatten.
    Die Reiterei der Goldenen attackierte die verwirrt durcheinander stolpernden Monstren von zwei Seiten, während die Phalanx der Fußsoldaten mit vorgehaltenen Schilden und Lanzenreihen unaufhaltsam vorrückte. Feuerblitze schlugen aus den Flammenlanzen der Schützen und verbrannten die Bestien zu Hunderten, während die Atlantiden die Horden der Monstren unbarmherzig vor sich her trieben.
    "Sollen wir hier untätig zuschauen, wie die Goldenen uns von dieser Pest erlösen?" rief da Graf Ingor, der ebenfalls auf die Stadtmauer geeilt war, "Lasst unsere Krieger sammeln, damit wir unseren Teil zur Vernichtung dieses Gewürms beitragen!"
    Und so öffneten sich eine Weile später die Tore von Kadrapor, aus denen die Streitmacht der Menschen herausströmte, um zusammen mit den Atlantiden endlich jenes Übel auszurotten, das Crantor vor hundertdreißig Jahren auf diese Welt gebracht hatte...
     
     
    "Ich werde dieses verfluchte Höllenloch vernichten", knurrte Crantor grimmig und hob sein Schwert.
    "Nein!" rief da Shalid laut, "Nicht jetzt, nicht zu diesem Zeitpunkt! Ihr würdet das Loch nur noch weiter aufreißen."
    Crantor senkte HASSFLAMME, worauf aus der Klinge ein klagender Laut der Enttäuschung drang und wandte sich dem Weltenwanderer zu.
    "Soll dieses Ding etwa weiter existieren?" fragte er verwundert, "Damit es wieder von den Schergen des Chaos benutzt werden kann? Es muss vernichtet werden."
    "Wenn Ihr es jetzt mit Wilder Magie zu schließen versucht, wird es außer Kontrolle geraten und einen gewaltigen Schlund bilden, der die ganze Nimmerwelt verschlingt und vielleicht sogar dieses Universum mit dazu", sprach Shalid beschwörend, "Aber es gibt einen anderen Weg, um den dunklen Mächten für immer den Zugang in diese Dimensionen zu verwehren."
    "Dann zeigt mir diese Möglichkeit", forderte der Atlantidenfürst ihn auf.
    Shalid nickte und zeigte auf Aleka.
    "Diese Frau ist eine Auserwählte, denn sie ist gefeit gegen dunkle Magie, wie wir es beim Kampf gegen den Shoggoten beobachten konnten. Sie ist die neue Trägerin der Lichtflamme, die neu entfacht werden muss, um diese Welt vor den Mächten der Finsternis zu beschützen. Nur sie kann die Flamme tragen und in einen neuen Hort bringen, wo sie für alle Zeiten brennen wird. Erst dann wird Nimmerwelt-Crantoria wieder eine Welt des Lichts sein, auf der schwarze Magie keine Macht mehr hat."
    "Ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde", meinte Crantor misstrauisch, "denn das hieße, den Lords der Ordnung wieder einen Einfluss in dieser Sphäre zu

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