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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Wortgefechte. Sie brauchen Ruhe.«
    »Leona, es ist sinnlos, vor mir davonzulaufen. Sie und ich sind jetzt fest verbunden. Wohin Sie auch gehen, ich werde Sie finden.«
    »Schlafen Sie, Mr Ware.«
    Widerspruchslos drückte er sich tiefer in die Ecke und streckte die Beine aus, dass seine Schenkel an ihren streiften. Sie beobachtete ihn lange Zeit.

4
    Als sie befriedigt sah, dass er fest schlief, stand sie auf, kniete sich auf den gepolsterten Sitz und stieß die Klappe auf, um mit Adam zu sprechen.
    »Wie geht es deinem Patienten?«, fragte Adam.

    »Er schläft. Das Gift war sehr stark. Eine Zeit lang fürchtete ich, ihn nicht retten zu können.«
    Ein kalter Windstoß fegte erste Regentropfen in den Wagen.
    »Welches Gift ruft Albträume hervor?«, fragte Adam.
    »Ich weiß es nicht. Mr Ware behauptete, dass Delbridge es benutzte, um zwei Männer in den Wahnsinn zu treiben. Beide Opfer starben binnen weniger Stunden.«
    Adam ließ die Zügel schnalzen und trieb die Pferde zu einer schnelleren Gangart an. »Delbridge ist offenbar nicht nur ein exzentrischer Sammler, er ist gefährlicher, als wir dachten.«
    »Es kommt noch schlimmer. Ich konnte es dir nicht eher sagen, doch in dem Museum auf dem Anwesen lag eine Tote mit durchgeschnittener Kehle. Es war … grässlich.«
    »Verdammt.« Adam war so geschockt, dass er an den Zügeln zerrte und die Pferde aus dem Takt brachte. Hastig korrigierte er den Fehler. »Wer war sie?«
    »Ich weiß es nicht. Sie muss eines der Frauenzimmer gewesen sein, die Delbridge zur Unterhaltung seiner Gäste einlud. Offensichtlich suchte sie die Galerie auf, um sich mit einem Mann zu treffen. Der Mörder war aber schneller.«
    »Bitte, sag jetzt nicht, dass unser Passagier der Mörder ist.«
    »Nein.«
    »Wie kannst du so sicher sein?«
    »Aus zwei Gründen. Erstens tötete er mich nicht, als ich ihn über der Leiche stehend ertappte. Wäre er schuldig, hätte er sich einer Zeugin sicher entledigt.«
    »Herr im Himmel! Du hast ihn bei der Leiche angetroffen?«
    »Der zweite Grund für meine Überzeugung, dass er nicht
der Mörder ist, ist der Umstand, dass er die zwei Wachen, die in Delbridges Garten patrouillierten, nicht tötete.«
    »Welche zwei Wachen? Angeblich waren heute keine Wachen da.«
    »Offenbar war Mr Pierces Information in verschiedenen Punkten unrichtig.«
    »Verdammt«, wiederholte Adam, diesmal ganz leise. »Leona, das wächst sich zu einer handfesten Katastrophe aus.«
    »Unsinn. Ich gebe ja zu, dass es ein paar Komplikationen gab, die aber alle bewältigt wurden.«
    »Du denkst auch noch in Situationen positiv, wenn andere erwägen, sich eine Passage nach Amerika oder in eine andere ferne Gegend zu verschaffen.«
    »Adam, sieh doch die Fakten an. Wir sind in sicherer Entfernung vom Anwesen, und Delbridge wird niemals dahinterkommen, wer den Kristall an sich nahm.«
    »Du vergisst eine große Komplikation«, sagte Adam düster.
    »Und die wäre?«
    »Der Mann, der jetzt im Wagen schläft. Was weißt du von ihm?«
    »Herzlich wenig, abgesehen von der Tatsache, dass er ein unglaublich starker übersinnlicher Hypnotiseur ist«, gestand sie.
    »Ein übersinnlicher Hypnotiseur?«
    »Er schaltete die zwei Wachen und einen von Delbridges Gästen aus, indem er sie in Trance versetzte. Es war erstaunlich. Noch nie sah ich jemanden, der das schafft, was er mit Hypnose bewirkt.«
    »Und wir verhelfen ihm zur Rückkehr nach London?« Adam war entsetzt. »Du musst verrückt sein, Leona. Alle
Welt weiß, dass Hypnotiseure, auch jene ohne übersinnliche Kräfte, gefährlich sind. Wir müssen ihn sofort loswerden.«
    »Beruhige dich, Adam. Kein Grund zur Panik. Alles wird gut.«
    »Ich muss dich darauf aufmerksam machen, dass Mr Pierce für Hypnotiseure nichts übrig hat, zumal für jene mit übersinnlichen Fähigkeiten, und ich denke ähnlich«, sagte Adam grimmig.
    »Du bist einem Hypnotiseur mit übersinnlichen Fähigkeiten begegnet? Guter Gott, das wusste ich ja gar nicht. Was ist geschehen?«
    »Die Frau, die ich meine, ist inzwischen tot. Selbstmord. Vielleicht hast du davon in der Zeitung gelesen. Sie hieß Rosalind Fleming.«
    »Jetzt, wo du es sagst … ja, ich glaube mich zu erinnern. Aber es stand nichts von ihren hypnotischen Talenten in der Zeitung. Sie war eine Lady, die sich in der besten Gesellschaft bewegte, oder?«
    »Ehe sie sich ihren Weg in die gehobenen Kreise bahnen konnte, schlug sie sich als Medium durch. Sie benutzte ihre Fähigkeiten, um ihre Kunden zu

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