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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Atmosphäre der Sinnlichkeit, die sie einhüllte, kühn gemacht, versuchte sie seine Jacke mit eifrigen, bebenden Fingern zu öffnen. Nach einigen Augenblicken unbeholfenen Tastens ihrerseits fasste er sanft nach ihren Fingern.
    »Ich glaube, das übernehme lieber ich«, sagte er. Es hörte sich amüsiert und ungeduldig an.
    Er befreite sich aus der Umarmung nur so lange, um das Kleidungsstück von den Schultern gleiten zu lassen. Als er sich ihr wieder widmete, legte sie ihre Hände an seine Taille und genoss die Intimität des Augenblicks. Durch das feine Leinen seines Hemdes spürte sie die Wärme und sehnige Kraft seines Körpers. Das drängende Gefühl, das tief in ihr aufblühte, wurde fordernder.
    Mit einer Hand hielt er Leona fest, während er die andere ausstreckte und das Licht löschte. Jetzt gab es nurmehr den matten Mondschein, der durch das Laubdach eindrang und die tropische Umgebung erhellte.

    Thaddeus schob das Kleid über ihre Hüften und weiter hinunter, bis es auf dem Boden landete und ihre Füße umgab. Dann zog er ihr das Hemd aus. Das bleiche Licht beschien flüchtig die weißen Volants ihres Unterrocks, den er ebenfalls aufband und fallen ließ.
    »Ich möchte alles von dir sehen«, sagte er leise und band ihre Hose auf, die weich auf den anderen Sachen auf dem Boden landete.
    Sofort kam die Realität mit einem Schlag zurück. Sie stand zum ersten Mal in ihrem Leben nackt vor einem Mann. Gewiss, es war sehr dunkel, und sie bezweifelte, dass er sie deutlicher sehen konnte als sie ihn. Dennoch war es ein schockierendes Abenteuer, eines, auf das sie nichts hätte vorbereiten können. Sie stand vor einem sehr bedeutsamen, vielleicht sogar gefährlichen Schritt ins Unbekannte.
    Die Unsicherheit, die sie erfasste, hatte nichts mit mädchenhafter Scheu oder Zaghaftigkeit gegenüber den Wonnen verbotener Liebe zu tun. Sie hatte die Absicht, jeden Augenblick jenes besonderen Aspekts dieses Erlebnisses zu genießen. Doch es ging noch um etwas anderes; um etwas, das sie nicht ganz verstand. Ihre Intuition warnte sie, dass es kein Zurück geben würde, wenn sie mit Thaddeus diesen Weg einschlug.
    »Thaddeus?«
    Er aber hatte sich vor ihr auf ein Knie niedergelassen und knöpfte ihre hochhackigen Stiefel auf, die er sodann behutsam auszog. Als er damit fertig war, umschloss er ihre Schenkel mit den Händen und küsste die nackte Haut knapp über dem dunklen Dreieck.
    Sie erschauerte und schloss die Augen unter der Gewalt dieser köstlichen Intimität.
    Als er sich wieder aufrichtete, konnte sie sich nicht
mehr auf das konzentrieren, was ihre Intuition ihr sagen wollte.
    Sie schaffte es, mit zitternden Fingern sein Hemd zu öffnen. Als sie ihre gespreizten Finger auf seine nackte Brust legte, spürte sie sein sprödes Brusthaar. Er zog sie eng an sich und drückte sie sanft. Seine Brust fühlte sich an wie ein fester Wall aus Muskeln.
    Diesmal war sein Kuss lange und intensiv. Sie konnte buchstäblich spüren, wie er sie zwingen wollte, darauf zu reagieren. Als ob ich etwas anderes tun könnte, dachte sie und legte ihre Arme um seinen Hals.
    Als Thaddeus den Kopf hob, hörte sie seine abgehackten Atemzüge. Er umfasste ihr Gesicht mit den Händen.
    »Sag mir noch einmal, dass du mich nicht fürchtest«, forderte er barsch.
    »Ich fürchte dich nicht, Thaddeus«, sagte sie leise. »Ich habe dich nie gefürchtet. Nun, vielleicht einen oder zwei Augenblicke in Delbridges Galerie, als ich dich neben der Toten stehen sah. Mir wurde jedoch rasch klar, dass du nicht der Mörder warst. Ich glaube kaum, dass dieser winzige Moment eine Rolle spielt, oder?«
    Halb lachend und halb stöhnend brachte er sie mit einem glühenden Kuss zum Schweigen.
    »Nein, gar nicht, meine Süße«, sagte er, als er schließlich seinen Mund von ihrem löste. »Ich verstehe, warum du in diesem Punkt Zweifel hattest. Zufällig hatte ich in diesem Punkt dich betreffend auch Bedenken.«
    »Ach?«
    »Als ich dich in Männerkleidung vor mir sah, glaubte ich einen Moment, du könntest der Mörder sein.«
    Sie war wie vom Donner gerührt. »Allmächtiger … ich? Du dachtest, ich hätte die Frau getötet?«

    »Es war nur ein flüchtiger Gedanke.«
    »Allmächtiger«, sagte sie wieder. »Davon hatte ich ja keine Ahnung.«
    »Müssen wir jetzt davon sprechen? Ein Gespräch über Mord könnte die romantische Atmosphäre stören.«
    »Verzeih«, sagte sie rasch.
    Sein leises Lachen umschwebte sie und brachte ihre Sinne auf köstliche Weise in

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