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Diebin der Nacht

Diebin der Nacht

Titel: Diebin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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vielleicht sogar aus gutem Grunde -, so war Ihre Kinderstube doch sehr viel besser als meine. Ja doch, wenn Sie nicht durch den Tod Ihrer Eltern das Unglück kennen gelernt hätten, so hätten Sie niemals überhaupt irgendein Gefühl erlebt. Dafür, dass angesichts der Privilegien, die Sie genießen durften, nichts Besseres aus Ihnen geworden ist, hätten Sie Prügel verdient.«
    »Ich habe Gefühle«, sagte er, und diesmal lag kein Spott in seiner Stimme.
    Sie drehte sich zu ihm zurück, und Tränen schimmerten in ihren Augen. »Dann zeigen Sie sie.«
    »Sie wollen eine Heirat - aber wie steht s mit der Liebe? Sollte diese nicht ein Bestandteil der Ehe sein?«, fragte er.
    »Ich habe wenig Liebe in meinem Leben erfahren, aber ich glaube, ich würde sie erkennen. Sie sind ein arrogantes Ekel, das gebe ich zu«, ihre Stimme wurde weicher, »trotzdem hat es aber Momente gegeben, in denen ich dachte, dass ich Sie Heben könnte.«
    Für ein paar lange Sekunden verharrte er in tödlichem Schweigen. Schließlich sagte er: »Wenn das eine neue Masche ist, mich hereinzulegen, so muss ich zugeben, dass sie brillant ist. Es funktioniert beinahe.«
    Entmutigt schüttelte sie den Kopf, überzeugt, niemals an ihn herankommen zu können.
    »Sie brauchen Schutz, Mystere. Ich würde mich gerne darum kümmern.«
    »Ich kann mich selbst schützen.«
    »Ja, Ihre Krallen sind scharf, aber ich befürchte, Ihr Herz spricht eine andere Sprache.« Langsam hob er seine Hand und legte seine Handfläche auf ihr schnell schlagendes Herz. »Ich rede von Liebe, aber ich kann nur sehr wenig davon in Ihnen entdecken.«
    »Ich kann heben«, schwor sie. »Diese Fähigkeit hat mir keiner nehmen können.«
    »Dann zeig es doch«, flüsterte er und schaute ihr tief in die Augen.
    Sie holte tief Luft und drehte sich von ihm weg. Ihn zu küssen, dagegen sprachen all ihre Instinkte; es würde sie nur auf noch gefährlichere Wege hinabführen. Plötzlich jedoch sah die Zukunft so trostlos aus, dass sie sich fragte, ob sie nicht eine Närrin war, sich nicht in seine Arme fallen zu lassen. Auf sie warteten lediglich das Gefängnis und Einsamkeit. Wenn sie sich nur ein wenig Glück gönnte, so hätte sie zumindest den Trost der Erinnerung. Sie wusste, dass er sie niemals bitten würde, ihn zu heiraten; sie wusste außerdem, dass sie niemals seine Geliebte sein könnte. Aber eine Nacht der Liebe - das erschien ihr nicht so falsch mit ihm in ihrer Nähe, mit dem Feuer, das sie wärmte, und mit dem Brandy in ihr, der ihr Mut gab ...
    Ihr Herz schlug schneller. Sie drehte ihren Kopf zu ihm hin und erwiderte diesen ruchlosen, sehnsuchtsvollen Blick. Langsam streckte sie ihre Hand aus und strich mit ihrer weichen Handfläche über raue, unrasierte Wange. An diesem Punkt hätte sie aufhören können, wenn er nicht seine Augen geschlossen hätte, als würde er die Liebkosung genießen, und wenn er nicht ihre Hand ergriffen und ihr einen quälend dankbaren Kuss auf ihre Handfläche gedrückt hätte.
    Danach ging alles sehr schnell. Es war, als tanzten sie einen Walzer, den sie auch ohne vorherige Unterweisung schon kannte. Ihr Hemd und ihre Hose glitten gemeinsam mit dem türkischen Plaid auf den dicken Teppich. Seine Lippen erforschten begierig ihre Brüste, leckten an ihnen, knabberten an ihnen, bis die Wärme zwischen ihren Beinen zum Feuer wurde.
    Er erhob sich und knöpfte sein Hemd auf.
    Mit verschleiertem Blick beobachtete sie ihn und bedeckte sich instinktiv mit ihren Händen. Seine Brust war prächtig, muskulös und leicht behaart. Sie sehnte sich danach, dass diese Brust sich über sie legen und die Kälte vertreiben würde.
    Er entledigte sich seiner Hose und seiner Unterhose. Wie sie schon wusste, waren seine Beine lang und wohlgeformt. In seiner ganzen Pracht neigte er sich zu ihr herunter, zog ihre Arme von ihrem Körper fort und untersagte ihr somit wortlos, sich seinen Blicken zu entziehen.
    »Ich will dir nicht wehtun«, flüsterte er und brachte ihre Lippen zu einem tiefen, innigen Kuss zueinander.
    »Dann tu es doch nicht«, antwortete sie nur, als er zwischen ihre Beine glitt.
    Er füllte ihren Mund mit seiner Zunge, stieß in sie hinein. Wenn es irgendeinen Schmerz gegeben haben sollte, so ging dieses Gefühl in seinem Kuss und in der süßen Erfüllung, den sein Körper ihr brachte, unter. Sanft fuhr er an mit seinen Lippen über die weiße Haut ihres Nackens und brachte sie dazu, seinem Rhythmus zu folgen. Er stieß härter und härter, und seine

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