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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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nach
der Tischkante, dass ihre Knöchel weiß anliefen. Dann stieß sie ein lautes Stöhnen aus. Rick und Braindead drehten sich um und sahen sie an. Sie stöhnte wieder, dieses Mal noch lauter, so dass die Gäste an den Nachbartischen sich ebenfalls umdrehten und sie anstarrten.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass dieses J2O ein komisches Gesöff ist«, sagte Braindead. »Musst du aufs Klo?«, fragte er langsam und laut, als ob sie plötzlich taub wäre.
    Katy stöhnte dieses Mal noch geräuschvoller und umklammerte ihren Bauch.
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße«, schrie Rick und sprang aus seinem Stuhl auf, dass er nach hinten auf den Boden kippte.
    »Sie kriegt ihre verdammten Wehen!«
    »Aaaaaaaaaaaaah! «, kreischte Braindead, als hätte er ein kopfloses Gespenst gesehen.
    »Was, verdammt noch mal, machen wir jetzt?«, sagte er, griff nach dem Bier und trank es in einem Zug aus.
    Katy stöhnte wieder und bemühte sich, nicht zu lachen. Sie griff nach Ricks Arm und schleifte ihn zu sich her.
    »Nicht ich, Katy!«, kreischte er. »Braindead ist einer Krise viel besser gewachsen!«
    Sie brachte es fertig, sich ihm an den Hals zu hängen, wobei sie ihren Mund auf sein Ohr presste.
    »Klau den verdammten Papageientaucher«, zischte sie, »während ich alle ablenke.«
    Sie ließ los, und da stand ein sichtlich erschütterter Rick, der sich nervös umschaute. Sie stöhnte wieder und zog wild an seiner Hand.
    Schließlich dämmerte Rick, was da gerade ablief, und ein Lächeln begann sich auf seinem Gesicht auszubreiten. Er drehte sich zu Braindead um, der wie erstarrt war.

    »Du bringst Katy zum Auto, dort haben wir Handtücher und heißes Wasser«, schrie er, so dass ihn das ganze Pub hören konnte. »Kann den beiden bitte jemand behilflich sein?«
    Die Gäste an den Nachbartischen stürzten los und umringten Braindead und Katy, während Rick sich in aller Ruhe Gloria unters Hemd stopfte, bevor er loszog, um Ben zu suchen.
     
    »Ach du liebe Güte, Katy. Ach du liebe Güte! Was ist denn, verdammt? Geht es dir gut? Hast du Schmerzen? Was soll ich tun?«, keuchte Ben, als er ins Auto stieg, wo sie mit Braindead saß, den sie bereits auf den neuesten Stand der Dinge gebracht hatten. Die Gratulanten aus dem Pub hatten sich wieder ins Lokal verzogen.
    »Reingelegt«, johlten Katy und Braindead gemeinsam.
    »Haben wir Gloria?«, fragte Braindead, während ein verwirrter Ben von einem zum anderen sah.
    »Aber klar doch«, erwiderte Rick hinter dem Rücken von Ben und zog den Papageientaucher unter seinem Hemd heraus.
    »Katy, du bist der absolute Hammer!«, sagte Braindead und schaukelte Gloria auf seinen Knien. »Und mit Sicherheit wieder in meinen Top Five. Es ist mir egal, was du dazu sagst.«
    »Würde mir zum Teufel jemand erklären, was hier überhaupt gespielt wird?«, fragte Ben. »Warum kreischt ihr denn so?«
    »Es ist alles paletti, du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, sagte sie mit schlechtem Gewissen, aber zugleich ein wenig erfreut, weil er so besorgt aussah. »Ich habe nur so getan, als ob ich Wehen hätte, um alle abzulenken,
damit wir Gloria kidnappen können«, fuhr sie fort. »Ich dachte, ich sollte dir mal demonstrieren, wie ich zu meinem Spitznamen ›Königin der Langfinger‹ gekommen bin«, sagte Katy zu dem völlig verwirrten Ben. »Doch nicht so vernünftig, was?«
    Ben sagte nichts, sondern ließ sich auf den Kies hinunter und nahm seinen Kopf zwischen die Hände.
    »Alles klar, Kumpel?«, fragte Rick.
    »Ich glaube, ich hatte gerade fast einen Herzschlag«, sagte er endlich. Er hob den Kopf und sah, wie seine beiden besten Kumpels grinsend Katy mit High Five abklatschten.
    »Aber ich kann euch wohl verzeihen, da ich Braindead noch nie so glücklich erlebt habe«, meinte Ben, der schließlich die witzige Seite an der Sache sah und in Gelächter ausbrach.
    Als sie nach Hause fuhren, spielten Rick und Braindead zu Bens Vergnügen – er lachte jetzt bloß noch hysterisch, während er schützend Katys Knie streichelte – immer wieder Katys vermeintliche Wehen nach.
    An diesem Abend, als sie dann im Bett lagen, hatte Katy das Bedürfnis, sich bei Ben zu entschuldigen, dass sie ihm Angst eingejagt hatte – selbst wenn sie jetzt alle eine echt lustige Schwangerschaftsgeschichte zum Besten geben konnten.
    »Nein, mir tut es leid«, erwiderte Ben. »Ich hätte zu dir halten sollen, als Rick dir nicht glauben wollte. Ich weiß, dass du durchaus fähig bist, etwas mitgehen zu lassen, wenn du es dir in

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