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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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das steife weiße Kärtchen in seiner Hand.
    »Nein, danke«, sagte sie schließlich. »Ich denke, es ist das Beste, wenn wir uns nach diesem Abend nie wieder sehen. Meinst du nicht auch?«

     
    »Nun, jetzt bleibt mir nur noch, euch alles Gute zu wünschen«, sagte Joan am Ende des Kursabends. »Lasst uns zum Abschluss kräftig applaudieren – ihr habt eure Sache nämlich alle prima gemacht.«
    Alle sahen einander leicht verdutzt an. Das war es jetzt also, nichts mehr, das vor dem großen Tag zu Ende gebracht werden musste. Schließlich standen alle auf, umarmten sich linkisch und wünschen einander viel Glück. Charlene brachte auf Daniels Bitten sogar eine Umarmung mit Matthew zustande. Seitdem sie die Übung mit ihm gemacht hatte, war sie wieder die Alte, hibbelig und aufgekratzt; sie hüpfte herum, wie Teenager das ja auch tun sollten.
    »Daniel hat mich auf eine super Idee für ein Hochzeitsgeschenk für Luke gebracht«, erzählte sie Katy und Alison und klatschte vor Aufregung in die Hände. »Und er sagt, dass er zu unserer Party kommen wird, also müsst ihr jetzt auch alle kommen. Du kommst doch, Alison, biiiiiiiiiiiiiitte? Matthew und ich sind jetzt wieder total cool.«
    »Wir versuchen unser Möglichstes«, schaffte es Alison zu sagen, ohne ihre Lippen zu bewegen.
    »Und du kommst mit Ben, nicht wahr, Katy? Seit er wieder zum Fußball geht, spricht Luke massenhaft mit ihm darüber, wie es ist, Vater zu sein. Er war großartig. Er möchte bestimmt kommen«, sagte Charlene.
    »Also, ich schau mal, ob er’s schafft«, erwiderte Katy überrascht, dass Ben sich mit jemandem über die Rolle eines Vaters unterhalten hatte – und das auch noch mit einem achtzehnjährigen Burschen.
    Als Alison Katy zum Abschied umarmte, hielt sie die junge Frau einen Moment lang fest und fragte sie ernst,
ob mit ihr und Ben denn alles in Ordnung sei in Anbetracht seines abrupten Stimmungswandels beim Abendessen und seiner Abwesenheit im Kurs.
    Katy wischte ihre Besorgnis weg und sagte, dass sie beide müde gewesen seien und alles bestens laufe.
    »Dennoch, Katy: Wenn du mal mit jemandem reden willst, ruf mich einfach an, in Ordnung?«, sagte Alison und drückte Katy ein letztes Mal mitfühlend.
    Katy musste hier raus, und zwar sofort. Sie drehte sich um und flüchtete zur Tür, ohne sich von Matthew zu verabschieden.

Fünfzehn
    Matthew schüttelte den Ball noch einmal. Die Worte DIE ANZEICHEN SPRECHEN DAFÜR erglühten geheimnisvoll aus den versteckten Tiefen der schwarzen Plastikkugel.
    Noch einmal, sagte er sich und schüttelte den Ball diesmal mit beiden Händen. FRAGE SPÄTER erschien.
    Matthew schob den Zauberball zur Entscheidungshilfe, den er Anfang der Woche in einem Nippesladen gekauft hatte, in der Schreibtischschublade unter eine Mappe. Das Orakel war schnell zu einer Besessenheit geworden, und Matthew stellte fest, dass er den Ball mittlerweile zu jeder Art Thema befragte. Wer braucht schon Tabellenblätter, dachte er dankbar, weil er einen neuen Weg gefunden hatte, der ihn durchs Leben leitete. Auf jeden Fall war diese Methode viel spontaner, machte erheblich mehr Spaß und ließ mit viel größerer Wahrscheinlichkeit ein Abenteuer erhoffen.
    Er hatte schon die größte Genugtuung daraus gezogen, dass der Zauberball KEIN ZWEIFEL verkündet hatte, nachdem Matthew ihn befragt hatte, ob er zur Hochzeit von Charlene und Luke gehen solle. Er war so zufrieden mit der Antwort gewesen, dass er Alison umgehend informiert hatte, dass sie hingehen würden. Das hatte allerdings sie in die mieseste Laune versetzt, die er seit langem
bei ihr erlebt hatte. Es war selten, dass Alison eine Sache so fürchterlich fand, dass ihre übliche Abendgestaltung dadurch beeinträchtigt wurde.
    Aber nun gehörten die sorgfältig vorbereiteten kulinarischen Genüsse in drei Gängen, die Alison in endlosen Stunden während des Tages plante, ebenso der Vergangenheit an wie die perfekt arrangierten Platzteller aus dem sorgsam gehüteten Essservice für zwölf Personen – das Hochzeitgeschenk einer reichen Tante. Und mit Sicherheit waren die langen, gemächlichen, wenn auch manchmal langweiligen Mahlzeiten, bei denen Alison ihre neuesten Erkenntnisse zu ihrem Masterplan für die ersten Wochen ihrer Mutterschaft wiederkäute, Vergangenheit.
    All das war kurzerhand durch ein Tablett auf dem Küchentisch ersetzt worden, auf dem ein Fertiggericht von Marks & Spencer zu einer Pampe auftaute, Messer und Gabel achtlos danebengeworfen.
    Er war zu dem

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