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Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Titel: Diese Sehnsucht in meinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Safrey
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der die reine Freundschaft aufhörte und etwas anderes begann…
    Wenn sie jetzt allerdings Nates Hand losließe, würde er bestimmt denken, dass diese Berührung eine große Bedeutung für sie hatte. Dabei sollte er auf keinen Fall glauben, dass sie noch etwas anderes in ihm sah als einen guten Freund. Er sollte glauben, dass es ganz normal und unverfänglich für sie war, die Hand eines Mannes zu halten. Und war es das nicht auch?
    In diesem Moment bewegte Nate seinen Daumen und strich damit sanft über die zarte Haut ihres Handrückens. Sofort bekam Josey eine Gänsehaut, obwohl es ein ungewöhnlich warmer Frühlingstag war.
    Das war aber kein typisches Verhalten für einen Mann, mit dem sie einfach nur gut befreundet war!
    Ich muss ihn jetzt loslassen, dachte Josey. Doch gerade als sie ihm die Finger entziehen wollte, blieb Nate plötzlich stehen und wandte sich ihr zu. Dann betrachtete er sie eindringlich, ganz als hätte er sie noch nie vorher gesehen und wollte sich nun ein Bild von ihr machen.
    Was wohl gerade in ihm vorging? Vielleicht sogar das Gleiche wie in ihr?
    Sie presste die Lippen fest zusammen, um ihm bloß keine unüberlegten Fragen zu stellen, wie sie das sonst so oft tat. Denn eigentlich wollte sie auch gar nicht wissen, was in ihm vorging. Sie wollte einfach nur, dass diese… Situation vorbeiging. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte.
    Nate kam ihr zuvor. „Willst du nicht reingehen?“ fragte er.
    „Wie bitte?“
    „Na, um Eis zu kaufen.“
    Verwirrt schaute Josey um sich und stellte fest, dass sie gerade vor dem Laden standen, der rund um die Uhr geöffnet hatte und aus dem sie öfter ein paar Kleinigkeiten holten. „Klar“, sagte sie, entzog ihm die Hand und schämte sich, weil ihre Handinnenfläche ganz feucht war. Dann suchte sie in ihrer Tasche nach Geld. „Oje, ich brauch jetzt erst mal eine Abkühlung.“ Als ihr klar wurde, was sie da gesagt hatte, hielt sie in der Bewegung inne. Ihre Wangen brannten. „Ich meine, wir sind ganz schön viel gelaufen. Dabei ist mir warm geworden.“ Sie beugte sich wieder über die Tasche, damit Nate nicht merkte, wie rot Josey geworden war. Dann verschwand sie schnell im Geschäft.
    Josey wollte einfach die Eispackung bezahlen, rausgehen und so tun, als wäre nichts zwischen Nate und ihr passiert. Ihre Freundin und Kollegin Ally hatte ihr einmal erzählt, dass ihre gute Freundschaft zu einem Mann daran zerbrochen war, dass er sich in sie verliebt hatte und sie seine Gefühle nicht erwiderte.
    Wegen so einer blöden Angelegenheit wollte Josey nicht ihren allerbesten Freund verlieren. Und soweit sie wusste, hatte bloß sie körperlich auf ihn reagiert, nicht umgekehrt.
    Als sie mit ihrem Einkauf wieder nach draußen kam, stand Nate etwa drei Meter von der Tür entfernt und sah sich ein Konzertposter an, das an einer Straßenlaterne befestigt war. „Okay“, sagte er. „Dann brauchen wir also nur noch Löffel. Zu mir oder zu dir?“
    Nun war es nicht mehr weit bis zu ihrem Wohnhaus. „Ach, Nate, ich glaube, ich bin heute zu nichts mehr zu gebrauchen“, meinte Josey. „Die Hitze macht mich völlig fertig, ich würde mich lieber gleich hinlegen. Nimm du das Eis, ich hol mir demnächst was davon.“
    „Fühlst du dich nicht gut?“
    „Doch, doch, es geht schon.“
    Nate sah aus, als wollte er noch etwas sagen, aber Josey verhinderte das, indem sie einfach weiter die Straße hinunterging. Schweigend betraten sie die Eingangshalle, wo sie beide in ihren Briefkästen nach Post sahen.
    „Okay, Partner“, verkündete Josey und wandte sich mit ihren Werbekatalogen im Arm zur Treppe. „Hier trennen sich unsere Wege. Wir sehen uns dann morgen…
    das heißt… übermorgen, morgen Abend bin ich ja verabredet.“
    „Josey?“
    Bitte, dachte sie, bitte sag jetzt nichts zu dem, was passiert ist. Es macht doch bloß alles zwischen uns kaputt, wenn wir jetzt darüber reden. Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören, bitte sag jetzt nichts…
    „Du hast doch so ein beigefarbenes Kleid, oder? Das du vor ein paar Wochen auf einer Party getragen hast?“
    Worauf wollte Nate denn jetzt hinaus? „Ja…“
    „Zieh das morgen zu deiner Verabredung an. Und dazu die goldene Kette mit dem Herzanhänger. Damit haust du Mark garantiert um.“ Zum Abschied stupste Nate Josey auf die Nase, dann ging er den Gang hinunter zu seiner Wohnungstür.
    Eine Weile lang blieb Josey reglos stehen, dann seufzte sie resigniert. „Der Mann heißt

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