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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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vorstellen, dass Ihr Unterarm der Stamm ist, und das Wackeln mit den Fingern zeigt die Blätter.”
    “Das werde ich nie behalten. Es gibt einfach zu viele Wörter.”
    “Klar werden Sie. Callie und ich können Ihnen helfen. Und im Handumdrehen werden Sie uns überflügeln.”
    Will erschrak über sich selbst. Das klang fatal nach einer längerfristigen Verpflichtung. Als ob er die Absicht hätte, sehr viel Zeit mit Dana und Callie zu verbringen, was keineswegs der Fall war. Zum Herbst hin wollte er weiterziehen. Unter keinen Umständen durfte er daher zulassen, dass die beiden abhängig von ihm wurden.
    “Jedenfalls”, fuhr er fort und vermied es, Dana anzusehen, “wird es bald völlig natürlich für Sie sein, sich mit Callie zu unterhalten!”
    Dana seufzte. “Ich fürchte, ich bin eher ein Zahlenmensch.”
    “Vielleicht”, antwortete Will und lachte leise. “Aber eigentlich macht jeder Mensch in erster Linie Gebärden.”
    Während sie weiterritten, machte Will in komisch übertriebener Weise Zeichen und verband bestimmte Satzteile zu lustigen kleinen Reimen. Dana lachte ebenso viel, wie sie lernte. Tatsächlich hatte sie seit einer Ewigkeit nicht mehr so gelacht.
    Aber sie spürte, dass hinter Wills unbeschwerter Fassade eine Melancholie lag, die sie nicht näher ergründen konnte. Sie wollte mehr von ihm wissen. Sie wollte wissen, wer dieser Cowboy war, der so stark und energiegeladen wirkte. Sie wollte den Mann dahinter kennenlernen. Doch sie war keineswegs sicher, ob Will ihr jemals so viel von sich preisgeben würde.

4. KAPITEL
    Als sie schließlich wieder am Stall ankamen, rang Dana vor Lachen nach Luft, und alles tat ihr weh. Beinahe zwei Stunden waren Will und sie geritten und hatten nur einmal angehalten, um die Pferde am Bach zu tränken.
    Dana stieg diesmal ohne Hilfe ab. Langsam wandte sie sich um und begegnete einem Blick aus Wills schokoladenbraunen Augen.
    “Tut Ihnen vielleicht irgendetwas weh, Miss Dana?”, neckte er sie.
    “Och, nur ein ganz kleines bisschen, vor allem meine Rückseite.” Die Zügel in der einen Hand, rieb sie sich mit der anderen den Po.
    Will folgte ihrer Bewegung, und als sich ihre Blicke erneut trafen, leuchteten seine Augen. “Ein schönes heißes Bad dürfte das schnell kurieren.” Damit führte er die beiden Pferde in den Stall.
    Dana sah Will beim Absatteln zu. Seine Bewegungen waren sicher und kraftvoll, die Arbeit schien ihm völlig mühelos von der Hand zu gehen, und sein geschmeidiges Muskelspiel war einfach faszinierend. Ihre Muskeln hingegen protestierten gegen die ungewohnte Anstrengung des Reitens, die sie ihnen heute zugemutet hatte, und waren total verspannt. Schließlich versuchte sie, ihren steifen Nacken zu massieren.
    Will ließ die Pferde in ihre Boxen, hängte das Sattelzeug auf und wandte sich wieder zu Dana. “Ist es so schlimm?”, fragte er aufmerksam.
    Sie ließ die Arme sinken. “Nein, schon in Ordnung. Wirklich. Mir geht’s gut.” Er muss mich ja für einen Jammerlappen halten, dachte sie.
    In zwei langen Schritten war er bei ihr. “Drehen Sie sich um und stützen Sie sich an der Wand ab.”
    “Was?” Ihre Stimme zitterte plötzlich.
    Lachend strich er ihr über die Nase. “Schauen Sie doch nicht so besorgt drein. Ich werde Sie nicht überfallen und ausrauben. Ich will Ihnen bloß helfen.”
    “Wie denn?”
    “Drehen Sie sich um und gehen Sie einmal im Leben ein Risiko ein.”
    Ihr Herz klopfte auf einmal wie verrückt. Sie hatte keine Ahnung, was Will von ihr wollte, aber sie fürchtete, es würde ihr nicht gefallen - oder zu sehr gefallen. “Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich darauf einlassen soll.”
    Freundlich grinste er sie an. “Vertrauen Sie mir, Dana.”
    Aus irgendeinem Grund tat sie das sogar, und nachdem sie tief Luft geholt hatte, drehte sie sich langsam um und drückte die Hände gegen die raue Holzwand.
    “Machen Sie Ihre Haare auf und nehmen Sie sie zur Seite”, sagte Will leise an ihrem Ohr.
    Zögernd löste sie ihren Pferdeschwanz und schob das Haar beiseite, und Will legte seine Hände um ihren Nacken und massierte geschickt ihre verkrampften Muskeln. Mit ihrem ganzen Gewicht stützte sie sich an die Wand, und allmählich fiel die Anspannung von ihr ab. Nach einer Weile wanderte Will mit den Händen über ihren Rücken und fuhr dabei mit den Daumen an ihrer Wirbelsäule entlang, hinauf und hinunter, sanft, aber bestimmt.
    “Wo haben Sie das gelernt?” Sie ließ den Kopf nach vorn sinken, damit

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