Diesen Cowboy muss ich küssen
er ihre Schultern besser erreichen konnte.
“Reine Übungssache.”
Aber als Pferdetrainer konnte er da doch nicht viel Übung haben. “Haben Sie schon immer Pferde trainiert?”, fragte sie vorsichtig.
“Nein”, antwortete er. “Zuerst bin ich auf Rodeos geritten. Als Trainer habe ich erst später gearbeitet.”
“Ich dachte, Sie machen beides.”
Er ließ die Hände zu ihrer Taille hinabgleiten und erhöhte den Druck, während er die Muskeln ihres unteren Rückenbereichs massierte. “Nicht so wie früher, als ich bei jedem Rodeo dabei war. Jetzt bin ich schon dreißig und zu alt, um mehr als eine Sache auf einmal zu machen.”
Sie erschauerte, als er seine Hände über ihren Rücken wieder nach oben gleiten ließ und seine Fingerspitzen dabei ihre Brüste streiften. “Ich wette, Sie können mit Pferden und Frauen problemlos gleichzeitig fertig werden.”
“Nur in den seltenen Momenten, wenn die Situation es erforderlich macht”, erwiderte er leise lachend und massierte sie weiter, und sie stellte sich vor, wie er diversen Cowgirls Massagen verabreichte und dabei aussah wie eine nordische Gottheit.
Bei dem Gedanken, dass Will mit anderen Frauen zusammen war, regte sich wie schon einmal heftige Eifersucht in ihr. Sie richtete sich auf und drehte sich um. “Danke. Ich fühle mich schon viel besser.”
Er zwinkerte ihr zu und meinte: “Kann ich vielleicht noch etwas für Sie tun?”
Und da hatte sie vorhin gedacht, weiche Knie zu haben. Jetzt fühlte sie sich plötzlich dermaßen schwach, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. “Ich glaube, ich muss ins Bett.” Was für ein Unsinn, es war gerade mal vier Uhr nachmittags. Sie rieb ihren Nasenrücken und schloss die Augen. “Ich bin ziemlich erschöpft. Es war eine harte Arbeitswoche.”
“Haben Sie Kopfschmerzen?”
Noch bevor sie geantwortet hatte, legte Will behutsam die Hände um ihren Kopf und begann, sanft ihre Schläfen zu massieren.
Dana wollte protestieren, aber ihr fehlte die Kraft dazu. “Mein Kopf ist eigentlich okay”, murmelte sie. Entgegen jeglicher Vernunft schloss sie erneut die Augen. “Hmm, das fühlt sich gut an.”
Auf einmal spürte sie Wills warmen Atem an der Stirn und nahm die herbe Note seines Aftershaves wahr, die sich mit seinem ganz eigenen männlichen Duft mischte. Ich sollte mich lieber von ihm zurückziehen, dachte Dana. Doch stattdessen schaute sie zu ihm empor.
Von ihren Schläfen aus ließ Will die Finger durch ihr Haar gleiten und legte die Hand um ihr Kinn. Sanft streichelte er ihr mit den Daumen ihre Wangen und hob ihr Kinn an. “Wollen Sie wissen, was ich gestern gesagt habe?”, fragte er, und seine Stimme klang heiser.
“Hm.” Sie fühlte sich wie berauscht.
Will wiederholte das Zeichen, wobei er dieses Mal ihr Gesicht zart mit den Fingerspitzen berührte, während er einen Kreis darum beschrieb. “Ich habe gesagt, Sie sind schön.” Er strich ihr eine Strähne von der Wange. “Und, Lady, das sind Sie wirklich.”
Der Kuss traf sie völlig unvorbereitet. Dennoch teilten sich sofort ihre Lippen, und Will drang so leidenschaftlich mit seiner Zunge in ihren Mund vor, dass sich ein Gefühl glühender Hitze in ihr ausbreitete.
Empfindungen durchströmten sie, die stärker waren als jede Vernunft und sie alle Hemmungen vergessen ließen. Nichts zählte außer Wills Lippen und seinen Händen, die ihren Rücken streichelten und sich dann um ihren Po legten. Sein Kuss wurde noch intensiver, wilder und fordernder, während er sie fest an sich zog. Ihre Brüste, deren Spitzen sich aufgerichtet hatten, pressten sich an seinen Oberkörper und ihre Hüften drängten sich an seine kraftvollen Schenkel, sodass sie die Stärke seines Begehrens spürte.
Wie Feuer schoss es durch ihren Schoß, und sie wurde von tiefem Verlangen erfasst. Noch nie hatte ein Mann sie so schnell so stark erregt. Aber es war ja auch schon lange her, dass sie so geküsst worden war - wenn überhaupt jemals.
Sie wollte, dass es niemals aufhörte, sie wollte mehr. Aber Will löste sich plötzlich von ihr und trat einen Schritt zurück.
Offenbar verlegen rieb er sich das Kinn. “Sorry. Das hatte ich eigentlich nicht vor.”
Vorsichtig berührte sie ihre Oberlippe. Sie war wund. Das hatte sie schon seit der Highschool nicht mehr gehabt. “Schon gut. Ich … Es ist halt passiert. Kein Grund, sich darüber Gedanken zu machen.” Abgesehen davon, dass sie mehr wollte. Alles, was er zu geben bereit war.
Den Blick
Weitere Kostenlose Bücher