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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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Unterhaltung weiterging, fühlte Dana sich, als befände sie sich in einem schalldichten Raum, in den kein Laut drang. Irgendwann gab sie es auf, lehnte sich zurück und beobachtete die anderen.
    Sie fühlte sich allein. Wie eine Außenseiterin.
    Da traf die Erkenntnis sie wie ein Blitz. So lebte ihre Tochter jeden Tag. Jetzt begriff Dana, wie Callie sich in einer Welt fühlen musste, in der alle Worte sprachen, die sie nicht hören konnte. Callie konnte auch nicht die Klänge einer Symphonie hören oder das Singen eines Vogels.
    Vom Verstand her hatte Dana das schon vor langer Zeit akzeptiert. Aber ihr Herz war für diese Wahrheit bisher noch nicht offen gewesen.
    Natürlich könnte ich ärgerlich auf Will sein, dachte sie, weil er mich dieser Situation aussetzt. Aber genauso gut könnte ich mich auch auf den Hosenboden setzen und lernen. Will hatte sie immerhin mit dem entsprechenden Werkzeug versorgt, mit dem Wörterbuch, und er bot ihr eine Atmosphäre, in der es ihr leichter fallen könnte zu lernen. Entweder sie nutzte die Chance oder sie blieb weiter außen vor.
    Heute Abend, das schwor sie sich, würde sie anfangen zu lernen, komme, was da wolle.
    Dana saß auf einem Frühstückshocker und sah zu, wie Sophia den letzten Topf in dem schaumigen Spülwasser ausschrubbte. Beim Essen hatte ein wenig laute Kommunikation stattgefunden, wenn Will und seine Mutter mit ihr gesprochen hatten, aber Dana war es erneut schwer gefallen, die Zeichensprache zu verstehen.
    Sie hörte das Ticken der Wanduhr und das Wasser im Spülbecken plätschern. Seitdem sie hier war, fielen ihr Geräusche auf, die sie sonst immer als selbstverständlich hingenommen hatte, und es beschäftigten sie, immer mehr Fragen. Jetzt war ein guter Moment, um mehr über Will herauszufinden. Und wer würde ihn besser kennen als seine Mutter?
    “Will hat mir gesagt, dass Sie Lehrerin waren, Mrs. Baker. Welche Fächer haben Sie unterrichtet?”
    Sophia fuhr fort, den Topf auszuspülen. Sie hatte Dana den Rücken zugewandt und war offensichtlich in ihre eigenen Gedanken versunken.
    “Welche Fächer haben Sie unterrichtet, Mrs. Baker?”, wiederholte Dana daher.
    Keine Antwort.
    “Mrs. Baker?” Dana beschlich ein unheimliches Gefühl. Aus einem Impuls heraus tat sie nun etwas, was sie damals oft gemacht hatte, als Callie noch ein Baby gewesen war. Sie klatschte mehrmals in die Hände.
    Sophia zuckte weder zusammen noch unterbrach sie ihre Arbeit.
    Nein, dachte Dana. Das ist unmöglich.
    Sophia sprach doch so ausgezeichnet und keineswegs nasal, und sie verschluckte auch nicht die Konsonanten wie so viele Gehörlose. Aber jetzt, wo Dana darüber nachdachte, fand sie, dass Sophia Bakers Aussprache sogar auffallend vollkommen war.
    Sie tippte Sophia auf die Schulter. Sophia wandte sich um und begegnete ihrem fragenden Blick mit einem strahlenden Lächeln. “Verzeihung, meine Liebe. Haben Sie etwas zu mir gesagt?”
    “Ja … ja. Haben Sie nicht … Sind Sie …” Dana wusste nicht, wie sie es ausdrücken sollte.
    Sophia deutete auf ihr rechtes Ohr und sagte: “Taub?”
    “Ja … Ich meine … Mir war nicht bewusst …”
    Sophia lachte leise und griff nach einem Küchenhandtuch. “Ja, ich fürchte, ich bin taub. Ich war davon ausgegangen, dass mein Sohn es Ihnen gesagt hat.”
    “Nein, hat er nicht.” Noch etwas, das Will ihr vorenthalten hatte. “Nachdem ich Sie sprechen hörte, wäre ich niemals darauf gekommen.”
    “Ich habe mehr Glück als die meisten.” Sie seufzte und trocknete sich sorgsam die Hände ab. “Ich bin nicht immer taub gewesen. Ein ganz kleiner Teil meines Gehörs ist mir noch erhalten geblieben. Früher konnte ich alles hören. Jetzt höre ich manchmal noch im Geist einige Dinge. Aber im Laufe der Zeit schwinden auch die Erinnerungen.”
    In Sophias Augen lag Traurigkeit, die gleiche Traurigkeit, die Dana in Wills Augen gesehen hatte. Und sie wünschte sich, einen Zugang zu dieser Frau zu finden, beinahe ebenso sehr, wie sie sich wünschte, ihren Sohn erreichen zu können.
    Dana lächelte Sophia an, als sie wieder auf ihren Hocker stieg. “Sie klingen wunderbar.”
    “Vielen Dank, meine Liebe. Ich habe lange und hart daran gearbeitet. Manchmal ist es leichter in der Welt der Hörenden, wenn man seine Behinderung verbirgt, meinen Sie nicht auch?”
    Dana seufzte. “Ich würde alles darum geben, Callie sprechen zu hören.”
    Sanft strich Sophia ihr über die Wange. “Keine Angst, Dana. Irgendwann wird sie das tun. Sobald

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