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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Fältchen
an den Augenwinkeln haben, noch lange bevor er ein alter Mann war, dachte sie,
als sich Kits Haut beim Lachen kräuselte.
    Und das war erst
der Anfang ihres ereignisreichen Tages.
    Der morgige Tag
wäre den Gästen und den organisierten Feierlichkeiten vorbehalten. Der heutige
Tag galt der Familie. Darauf hatten sie sich alle während der Zwischenmahlzeit
verständigt, wobei es Sydnam war, der ein Picknick draußen auf dem Hügel
vorschlug, wo der überwucherte Pfad endete. Die Idee wurde begeistert
aufgenommen und augenblicklich umgesetzt.
    Die Mütter gingen
ins Kinderzimmer hinauf, um ihre Kinder fertig zu machen, und die meisten der
übrigen Erwachsenen zogen sich in ihre Zimmer zurück, um sich umzuziehen.
Sydnam ging zu den Ställen, um das Ruderboot bereitmachen zu lassen, da er,
unterstützt von einem Chor von Cousins und Cousinen, seine Großmutter überredet
hatte, ebenfalls mitzukommen. Lauren und Marjorie Clifford gingen in die Küche
hinunter, um den Koch zu überreden, ein Picknick vorzubereiten, und zwei
Lakaien zu bitten, es zum Hügel zu transportieren.
    Die Hügelkuppe war
der höchste Punkt im Park und bot in allen Richtungen einen weiten Ausblick
über die Landschaft. Aus diesem Grund hatte der Gartenarchitekt damals
beschlossen, dort oben keine Bäume zu pflanzen und keinen kunstvollen Pavillon
zu errichten, die den Blick versperren könnten. Stattdessen hatte er nahe der
Kuppe eine Einsiedlerhöhle in den Hang gebaut. Natürlich hatte dort nie ein
Einsiedler gelebt, aber die Kinder liebten die Höhle. Sie kletterten als Erste
zum Gipfel hinauf.
    Alle anderen
erklommen den Hügel langsamer. Die ganze Familie war mitgekommen. Frederick und
Roger Butler verschränkten am Fuß des Hügels die Hände und trugen ihre
Großmutter trotz ihren Protesten zum Kamm hinauf, nachdem man ihr aus dem Boot
geholfen hatte. Boris Clifford hatte auf dem Gipfel einen Stuhl für sie
aufgestellt, und Nell hatte ein Kissen für ihren Rücken darauf gelegt. Lawrence
Vreemont und Kit trugen Lady Irene hinauf, während Claude und Daphne Willard
ihren Stuhl vorbereiteten. Die ältlichen Schwägerinnen saßen dann Seite an
Seite, wie Zwillingsköniginnen auf ihren Thronen, wie Clarence Butler bemerkte.
Lauren stellte die Sonnenschirme für sie auf, und Gwendoline half Marianne
dabei, für alle anderen Erwachsenen, die sich hinsetzen und vom Spaziergang
ausruhen wollten, Decken auf dem Gras auszubreiten.
    Kit setzte sich hin
und stellte sich darauf ein, einfach zu genießen. Lauren hatte, wie er
bemerkte, gerötete Wangen und strahlende Augen und sah überaus hübsch aus.
Nachdem sie zuvor vom See zurückgekommen waren, war sie zum Zimmer ihres
Großvaters hinaufgegangen und bis zur Zwischenmahlzeit bei ihm geblieben. Dann
war sie am Arm des alten Gentlemans wieder heruntergekommen und wirkte seitdem
sichtlich glücklich.
    Er erinnerte sich
unwillkürlich an einige ihrer Worte: Ich war so leer, Kit. Mein ganZes Leben
lang. So voller Leere.
    Es war eine solche
Erleichterung zu wissen, dass er das Richtige getan hatte, als er Baron Galton
überredete, ihr über ihre Mutter zu berichten. Zu wissen, dass er in seinem
Leben etwas Gutes getan hatte.
    Aber es war nicht
viel Zeit zum Nachdenken - oder um sich von dem Spaziergang und dem
Aufstieg zu erholen. Die Kinder, die friedlich miteinander herumtollten,
konnten die vielen unbeschäftigten Erwachsenen nicht in Ruhe lassen: Sie hatten
doch gewiss nichts Besseres zu tun, als mit ihnen zu spielen! Schon bald genügte
es Banditen und Kreuzrittern nicht mehr, sich zu Fuß an Drachen, entführte
Jungfrauen und in der Höhle verborgene Räuber anzuschleichen. Man brauchte
Pferde, und natürlich waren die erwachsenen Cousins und Onkel und gelegentlich
auch Väter großartige Streitrösser.
    Kit galoppierte
eine geschlagene halbe Stunde lang mit Kindern auf dem Rücken um die Kuppe des
Hügels. Aber auch die Ladys wurden nicht geschont, wie er sah, bevor die
älteren Kinder dieses Spiels müde wurden. Lauren, Beatrice und Lady Muir waren
von einigen der Kinder aufgescheucht worden und spielten nun Hand in Hand ein
Kreisspiel
mit ihnen - Ringelreihen, vermutete er, als sie endlich alle ins Gras
fielen. Lauren lachte, und die kleine Anna sprang auf sie, gefolgt von David
und Sarah. Sie schlang die Arme um sie, während ihre Mütter schimpften und
ihnen sagten, sie sollten Lauren nicht wehtun.
    Aber ihre
Aufmerksamkeit wurde bald abgelenkt. Der junge Benjamin hatte entdeckt,

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