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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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Gemeinsamkeit gibt. Es liegt an uns, ihren Traum, ein Teil beider Völker zu sein, real werden zu lassen.«
    »Inspirierende Worte, Botschafterin«, sagte Admiral Akaar und schüttelte abermals ihre Hand. »Ich muss gestehen, dass mich Ihre Präsentation durchaus gerührt hat. Und ich hoffe, sie führt in der Tat zu einem neuen Zeitalter gegenseitigen Verständnisses.«
    Lang nickte, dankte ihm. Dann wandte sie sich an Kira. »Ah, Colonel. Ich hatte gehofft, nach der Präsentation mit Ihnen sprechen zu können. Hat es Ihnen gefallen?«
    »‚Gefallen‘ ist nicht das erste Wort, das mir in den Sinn kommt, Botschafterin«, antwortete Kira. »Ich fühle wie der Admiral: Es hat mich gerührt. Gestatten Sie mir die Bemerkung, dass Sie die perfekte Wahl für diese Aufgabe sind. Viel Glück.«
    »Premierminister Shakaar und ich sprachen gerade darüber, schnellstmöglich mit den Verhandlungen zu beginnen. Er hat Ministerin Asarem gebeten, Bajor dabei zu vertreten, aber ich hoffe, auch Sie werden einigen Gesprächen beiwohnen, Colonel. Sofern das für Sie akzeptabel ist, Premierminister, und es die Pflichten des Colonels nicht beeinträchtigt.«
    Shakaar und Asarem warfen sich einen Blick zu, und für einen kurzen Moment glaubte Kira etwas wie Missfallen im Gesicht des Premierministers zu erkennen. Sie stand derzeit nicht gerade auf der Liste seiner Lieblingspersonen, aber was störte ihn daran, sie bei den Friedensverhandlungen zu wissen? Oder bilde ich mir das nur ein? Kein anderer Anwesender schien den Austausch zwischen ihm und Asarem bemerkt zu haben.
    Shakaar legte Kira einen Arm um die Schultern. »Gleich morgen früh wird Colonel Kira einen angemessenen Ort für die Ziyal-Ausstellung finden müssen. Ich will sie umgehend der gesamten Stationsbevölkerung zugänglich machen.« Dabei sah er lächelnd auf sie herab. Was zum Donnerwetter erlaubte er sich hier, noch dazu in aller Öffentlichkeit? Ganz abgesehen davon, dass ihre Liebesbeziehung lange vorbei war, verhielt er sich völlig unprofessionell. Und wenn er Kira öffentlich lobte, würde es seiner politischen Agenda sicher nicht zuträglich sein.
    Ein Kellner eilte hinter ihr mit einem Tablett Frühlingswein vorbei und gab Kira die Chance, sich Shakaars Arm unauffällig zu entziehen. »Stellen wir die Werke hier aus?«, fragte sie überrascht. Die Ministerkammer oder das Museum für bajoranische Geschichte und Kunst in Dahkur schienen weit angemessener zu sein.
    »Bis wir eine Wanderausstellung organisiert haben, die sie über ganz Bajor bringt«, antwortete Shakaar, anscheinend unbeeindruckt von ihrem Rückzug. »Alle Bajoraner sollen sie sehen können. Auf der Station leben genug Personen, die sich an Ziyal erinnern. Dementsprechend erscheint es mir nur angemessen, hier zu beginnen. Sie werden das zweifellos wunderbar meistern, Colonel.«
    »Es freut mich, wenn ich helfen kann«, murmelte Kira und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. Shakaars Begeisterung für die zu organisierende Ausstellung gab ihr vielleicht die Chance, sich zu entfernen, bevor er sie auch noch zur Kuratorin ernannte. Wenn sie Glück hatte, begriff er eines Tages, dass Stationskommandantin ein Vollzeitjob war. Der Empfang war gut verlaufen, doch sie bevorzugte es, sich mit kaputten Andockschleusen und launischen cardassianischen Computern herumzuschlagen. »Wenn Sie gestatten, würde ich gern die Ops kontaktieren. Die Pflicht ruft.« Damit trat sie zur Seite, stellte ihr Glas auf einen Tisch und ging.
    Lang trat ihr in den Weg. »Sobald Sie die Ausstellungsvorbereitungen abgeschlossen haben, würde es mich freuen, Sie bei den Gesprächen zu sehen. Ich glaube, Sie könnten sie um eine ganz eigene Sichtweise bereichern.«
    Bevor Kira etwas erwidern konnte, trat Asarem, die bisher im Hintergrund geblieben war, vor. »Darf ich fragen, wie Sie zu dieser Einschätzung kommen, Botschafterin? Warum sich Colonel Kira in Ihren Augen von uns unterscheidet? Sie ist Bajoranerin, sogar eine ehemalige Widerstandskämpferin.« Asarem hatte nicht gerade einen Fehdehandschuh geworfen, mit ihrem Kommentar aber durchaus zum Duell aufgefordert.
    Es fehlte nicht mehr viel, und Kira hätte es aus der Gruppe geschafft, als Shakaar sie am Ellbogen packte und zurück ins Geschehen drängte – vermutlich, um Langs Antwort zu hören und gegebenenfalls erklärend einzugreifen. Verdammt. So viel zum Thema schneller Rückzug …
    »Weil Colonel Kira eine Zeitzeugin der Gräuel ist, die Ihrem und meinem Volk angetan

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