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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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Käscher zurück. Die Idee wird genügen. Mit ein paar Dax-Schnörkeln vorgetragen, wird sie sie schon begeistern. Ohne Zweifel. Das wird sie. Warum auch nicht? Der Vorschlag ist fundiert, und im Gegensatz zu allem, was sie zu bieten haben, hat er die Bezeichnung tatsächlich verdient.
    Dennoch verharrten ihre Hände über den Tasten.
    Es gibt keinen Gegenentwurf. Worauf wartest du, Dax? Leg los.
    Mit einem Mal musste sie an die Erstfassung der Khitomer-Abkommen denken – und die Erinnerung genügte, um ihre Blockade zu lösen. Dax schrieb einen Rohentwurf des, wie sie ihn nannte, Yrythny-Kompromisses. Doch das eigenartige Gefühl blieb. Ihr war, als handelte sie vorschnell, aber warum warten? Sie wusste doch nun alles, was nötig war. Sie hatte mehr Lebenserfahrung als alle anderen hier!
    Die getarnte Defiant verfolgte die Avaril .
    Das Schiff der Yrythny blieb weitestgehend auf den Konsortiumsrouten nach Vanìmel. Nach Nogs Rettung würde die Defiant keinen Umweg einlegen müssen, um das Außenteam wiederzufinden. Bisher hatte Vaughn es aber nicht kontaktieren und Ezri über den jüngsten Vorfall informieren können. Wenn sie unbemerkt bleiben wollten, mussten sie die Tarnung aufrechterhalten und Funkstille wahren.
    Vaughn begab sich zur Messe und der Strategiesitzung mit dem Rest der Besatzung. Einzig Bowers, Prynn und Senkowski waren auf der Brücke verblieben und würden per Bordfunk an ihr teilnehmen. Vaughn wusste, dass Nogs Entführung die Moral der Besatzung belastete. Jeder wollte helfen, doch niemand wusste wie. Hoffentlich brachte die bevorstehende Besprechung allen das Gefühl, an einem Strang zu ziehen und einen Unterschied bewirken zu können.
    Fünf Minuten vor dem vereinbarten Termin traf Vaughn am Treffpunkt ein. Die Besatzung war bereits da. Die sind arbeitswütig. Das ist gut. »Fangen wir mit dem an, was wir wissen. Ensign Leishman, Ihr Bericht.«
    »Wo Nog auch stecken mag, dort muss ihn eine Art Transporterabwehrfeld umgeben. Wir können ihn nicht beamen. Vielleicht gelingt es uns, wenn er woandershin gebracht wird. Andererseits könnte er den Kraftfeldgenerator auch am Körper tragen. So oder so riskieren wir, entdeckt zu werden, wenn wir etwas versuchen.«
    »Die Avaril ist nur begrenzt manövrier- und verteidigungsfähig«, warf Gordimer ein. »Wenn wir uns enttarnen und sie mit Phasern oder Torpedos erfassen, geben sie Lieutenant Nog möglicherweise kampflos zurück.«
    Julian schüttelte den Kopf. »Oder wir erzeugen eine Pattsituation, in der jede Seite darauf wartet, dass die andere blinzelt. Falls J’Maah nichts von Nogs Entführung weiß, könnte der Täter mit Nog fliehen, während wir noch mit J’Maah verhandeln. Oder er tötet ihn.«
    »J’Maah ist vielleicht gar nicht involviert«, stimmte Vaughn zu. »Wir könnten es mit einer schiffsinternen Verschwörung zu tun haben. Falls sich Besatzungsmitglieder der Avaril gegen J’Maahs Befehle auflehnen, sind das ganze Schiff und die 1800 Personen an Bord in Gefahr.«
    Plötzlich erklang Bowers’ Stimme über das Komm-System. »Captain, wir erfassen etwas mit den Langstreckensensoren. Das sollten Sie sich ansehen.«
    »Was ist es, Sam?«
    »Den Biosignaturen nach zu urteilen … handelt es sich um ein Kriegsschiff der Cheka, Sir.«
    »Zeigen Sie her.«
    Auf dem Monitor in der Schiffsmesse erschien ein geschwungen aussehendes Raumschiff – kleiner als die Avaril , aber definitiv mächtiger, wie die Energiemessungen zeigten. Gegen diesen Gegner sah es selbst für die Defiant schlecht aus.
    »Den Sensoren zufolge befindet es sich auf einem Kurs, der sich vier Stunden vor Vanìmel mit dem der Avaril schneidet. Bei aktueller Geschwindigkeit.«
    Will es die Avaril stoppen oder sich mit ihr treffen? Vaughn fragte sich, welche Alternative wahrscheinlicher war. Wer immer den Handel an der Börse sabotierte, hatte die Cheka als Mittelsmänner benutzt, richtig? Und die Yrythny hatten eine Abmachung mit den Cheka getroffen. Was die Cheka wollen, liegt auf der Hand: die Tarnvorrichtung. Aber was wollen die Yrythny? Was wollen sie so sehr, dass sie sich auf einen Pakt mit dem Teufel einlassen?
    Ein Gedanke nahm Gestalt an. »Sam, behalten Sie die Cheka im Auge, und melden Sie sich, falls sie den Kurs wechseln. Versuchen Sie, Ihren Funk zu belauschen. Wenn sie mit jemandem in Kontakt stehen, will ich es wissen. Und ich brauche mehr Details über dieses Schiff: Lebensformen, Energiequellen, taktische Systeme – alles.«
    »Bin schon dabei« ,

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