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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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gegeben worden, und er ihr. Was zwischen ihnen war, existierte, seit er zurückdenken konnte. Es wurde Zeit, sich ihm nicht länger zu widersetzen.
    Ein Geräusch riss Shar aus dem Schlaf. Als er die Augen öffnete, fand er sich vor der Hauptkonsole der Sagan wieder. Seit dem Sonnenaufgang, an den er sich erinnerte, waren vier Stunden vergangen. Er hatte das unangenehme Gefühl, etwas vergessen zu haben.
    »Modell vollständig« , verkündete der Bordcomputer. »Bild steht auf Anfrage bereit.«
    »Anzeigen«, befahl Shar. Vielleicht half der Anblick des Modells ihm, sich zu erinnern, an welcher der drei oder vier Akten er vor seinem Nickerchen gearbeitet hatte. Schlaf war kontraproduktiv – insbesondere, wenn derart lebhafte Träume ihn sich fragen ließen, in welcher Wirklichkeit er sich befand.
    Ob die anderen es je bemerkten? Schließlich trage ich kein Zeichen oder so. Die Erinnerung an die intimen Momente mit Thriss weckten meist Schuldgefühle in ihm. Zwar bedauerte er ihr gemeinsames Tezha keineswegs, wusste aber, dass ihr Bruch des Bündnisses Anichent und Dizhei verletzen würde. Nicht nur, weil es etwas Verbotenes war, sondern weil es dem gesamten Bündnis gegenüber Untreue suggerierte. Seit sechs Jahren wusste Shar, dass der Tag kommen würde, an dem er sich den Konsequenzen seines Handelns würde stellen müssen. Anichent würde sich hintergangen fühlen, Dizhei die Stabilität ihres Bundes anzweifeln. Doch gemeinsam würden sie auch diese Hürden meistern, das glaubte er fest. Weil ich zu all meinen Partnern gute, starke Bande geknüpft habe. Weil ich sie alle liebe und mich darauf freue, noch lange Jahre mein Leben mit ihnen zu teilen.
    Mit diesem Gedanken widmete er sich dem holografischen Modell der yrythnyschen DNA. Seit seinem Ausflug auf die Halbinsel arbeitete er Tag und Nacht daran, die Daten mittels andorianischer Genkartierungsmethoden, mit denen er besser vertraut war, zu analysieren. Ihm lagen mehr als genug Informationen vor, um die genetische Beschaffenheit der Wanderer zu bestimmen. Bei den Hausstämmigen sah es anders aus, doch die Proben aus der Versammlung und die Bestände der Bauern von Hebshu würden genügen, um Vergleichswerte zu erzielen.
    Sein oberstes Ziel lag in einer Analyse der genetischen Struktur. War der Chromosomenaufbau erst definiert, konnte Shar etwaige Mutationen herausfiltern und deren Folgen bestimmen. Die ganze Nacht über hatte der Computer Genproben der Wanderer verglichen und Theorien über mögliche Mutationen und deren Resultate aufgestellt. Sollte tatsächlich ein Muster existieren, würde Shar es erkennen und aus ihm Rückschlüsse für die Zukunft ziehen.
    »Computer, zeige die Ergebnisse der Yrythny-Datenanalyse ch’Thane Beta vier.«
    Bisher hatte es kaum Überraschungen gegeben. Im Bereich Intelligenz schienen Wanderer und Hausstämmige gleiches Potenzial zu besitzen. Ähnliches galt für Muskelkraft und Gesundheit. Da unterschieden sich selbst einzelne Häuser der Hausstämmigen mehr. Was entgeht mir hier? , fragte sich Shar frustriert. Irgendetwas ist direkt vor meiner Nase, und ich sehe es nicht.
    »Shar?« Lieutenant Dax stieg durch die Eingangsluke.
    Mit einem Mal wusste er, was er vergessen hatte: den bevorstehenden Ausflug nach Vanìmel zur Heimkehr. »Ich bin hier, Lieutenant.«
    »Wir haben Sie beim Frühstück vermisst«, sagte Dax, öffnete einen Schrank und warf ihre Tasche hinein.
    »Wir?«
    »Wir, Ensign«, sagte Keren, die Dax folgte. Hinter ihr kam Vizerat Jeshoh in Sicht.
    »Oh. Ich wusste nicht, dass wir Besuch haben, Lieutenant.«
    »Keren und Jeshoh saßen den Komitees vor, mit denen ich arbeitete. Da ist es nur angemessen, dass sie uns begleiten. Außerdem ist Jeshoh der Lieblingssohn des Hauses Perian. Wer mit ihm reist, wird zum VIP.« Dax ließ sich auf den Sessel neben Shar sinken. »Was macht die Untersuchung?«
    Er zögerte. Nicht dass er etwas Falsches sagte und Ezris Plan verriet!
    »Sprechen Sie ruhig, Ensign«, sagte sie. Offensichtlich sah sie ihm seine Bedenken an. »Ich bezweifle, dass sich jetzt noch viel ändern wird.«
    Damit hat sie leider recht , dachte er voller Bedauern. »Auf den ersten Blick legen die Daten keine großen Unterschiede zwischen Hausstämmigen und Wanderern nahe. Da finden sich schon eher gruppenintern Abweichungen.«
    »Sehen Sie, Jeshoh?«, meinte Keren lächelnd. »Ich sagte doch, dass ich Ihnen ebenbürtig bin.«
    »Sagen können Sie viel«, gab er zurück. »Deshalb glaube ich es noch lange

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