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Dieser Kuß veraendert alles

Dieser Kuß veraendert alles

Titel: Dieser Kuß veraendert alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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zeigte auf die Katze, die von einem Balken aus die Szene betrachtete. Weder Amy noch Tate sahen hin. "Komm her, Cinnamon", rief Jody und stieg die Leiter zum Dachboden hinauf.
    "Ist das ein Fuß?" fragte Tate leise, als befürchtete er, das winzige Wesen in Amys Bauch zu erschrecken.
    "Wie fühlt es sich an?"
    "Wie jemand, der sich zu befreien versucht." Er sah ihr in die Augen und läche lte. "Aus einem Ballon."
    "Sehr taktvoll."
    "Tut er das dauernd?"
    "Ich glaube, sie ist eins von diesen Kindern, die sich gern vor Publikum produzieren."
    "Junge, Junge, jetzt legt sie aber wirklich los." Seine Hand folgte den Bewegungen. "Wann hat sie ihren großen Auftritt?"
    "In etwa drei Wochen. Jody kam später als vorgesehen. Aber bei ihr weiß ich fast bis auf die Stunde genau, wann die neun Monate begonnen haben."
    Sie sahen sich an. Und dann traf der Gedanke Tate wie eine Kanonenkugel. Sie sprach von einer Stunde, von der er nichts wissen wollte. Nicht nur, weil es eine von Kennys letzten gewesen war, sondern auch, weil... weil er schon vor langer Zeit aufgehört hatte, sich die beiden so vorzustellen. Und er hatte nicht vor, wieder damit anzufangen. Er nahm die Hände von Amys Bauch und richtete sich langsam auf.
    "Ken hat es nie erfahren", sagte Amy.
    "Jetzt weiß er es."
    "Glaubst du das?"
    "Ich glaube nicht, dass er einen Heiligenschein oder so etwas trägt, aber da, wo er ist, fühlt er sich wohl. Und ich bin, sicher, er wird in Gedanken bei dir sein, wenn das Baby zur Welt kommt."
    "Meinst du?" flüsterte sie.
    Er nickte, und sein Blick wanderte wieder zu ihrem Bauch.
    "Erstaunlich", sagte er. "Ich meine, man weiß erst, wie erstaunlich es ist, wenn man..." Spontan streckte er die Hand aus, um sie zu berühren, hielt aber in letzter Sekunde ein und machte aus der Bewegung eine harmlose Geste. "Wirklich erstaunlich."
    "Du wirst ja rot, Tate Hanison."
    Er sah erst sie an, dann zur Seite, und schüttelte hastig den Kopf.
    "Doch, du bist rot. Richtig rosig."
    Tate schmunzelte verlegen. Verdammt. Wo war plötzlich dieser große, unbeholfene Cowboy hergekommen? Hatte er nicht eben gerade noch den edelmütigen Ritter gespielt?
    "Du siehst aus wie ein Neugeborenes mit einem
    Eintagesbart." Sie legte ihre kleine Hand auf seine stoppelige Wange. "Das finde ich außerordentlich erstaunlich."

3. KAPITEL
    Tate hatte vorgehabt, vor dem Frühstück einige Arbeiten zu erledigen, aber Amy ließ ihm keine Chance dazu. Die Frau wusste einfach nicht, wie man ausschlief. Seit drei Tagen erwachte er mit Kaffeeduft in der Nase, obwohl er jedes Mal hätte schwören können, dass es noch mitten in der Nacht war.
    Und wann immer er frühmorgens ihre Schritte hörte, dachte er, dass es soweit wäre.
    Aber wenn es wirklich ernst wäre, würde sie gewiss nicht mitten in der Nacht Kaffee kochen. Mit großer Überwindung stand er auf und stellte sich lange genug unter die Dusche, um die Augen aufzubekommen. Danach ließ er sich vom Kaffeeduft nach oben locken.
    "Oh, habe ich dich geweckt?" fragte Amy. "Tut mir leid. Ich habe versucht, leise zu sein."
    "Wenn du leichtfüßig durchs Haus schweben willst, brauchst du andere Schuhe", erwiderte er, während seine Stimmung sich schon zu heben begann. Das Haar hing ihr in einem langen Zopf über die Schulter. Er mochte ihren duschfrischen Duft. Und er mochte es auch, wie ihre Finger seine berührten, als sie ihm den Kaffee reichte.
    "Die habe ich von Ken." Sie hob den Fuß und betrachtete den Plastikabsatz, dann stellte sie Tate einen Te ller hin. "Mal sehen, ob dir dieses Rührei leicht und locker genug ist. Wie verstehst du dich mit den Hunden?"
    "Geht so." Das Rührei zerging auf der Zunge, und er nickte ihr augenzwinkernd zu. "Ich sage ,hallo', und sie antworten
    'grrrr'. Schätze, es geht ums Territorium, und sie wollen mir sagen, dass das hier ihres ist."
    "Nimm's nicht persönlich. Ken mochten sie auch nicht.
    Meinst du, du kannst die Herde allein hereinholen?"
    "Sie reden mit einem erfahrenen Cowboy, Ma'am." Er lächelte, als sie sich zu ihm setzte. "Wer Kühe treiben kann, braucht bei Schafen
    keine Hilfe."
    "Gut. Du bringst sie her, die Hunde und ich sortieren sie, und morgen fahren wir die restlichen Lämmer zur Auktion."
    "Ich kann große von kleinen Schafen unterscheiden, Honey.
    Ich sortiere aus."
    "Die Hunde machen das schon." Sie starrte kurz in ihren Kaffee, und er wusste, dass noch etwas kam. "Tate, ich weiß, es ist nur so ein Ausdruck, aber es wäre besser, wenn du ihn nicht benutzen

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