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Dieser Kuß veraendert alles

Dieser Kuß veraendert alles

Titel: Dieser Kuß veraendert alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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ich mich schämen muss, das weiß ich jetzt." Sie sah hoch, entschuldigend, mit geröteten Augen. "Ich habe dich immer unterschätzt."
    "Ich bin schlimmer, als du dachtest?" scherzte er lächelnd.
    "Dass du bei der Auktion den Preis meiner Pferde in die Höhe getrieben hast, um mir zu helfen, hat mich nicht überrascht. Schließlich ging es dabei nur um Geld." Sie atmete tief durch. "Aber der Tate Harrison, den ich zu kennen glaubte, hätte sich damit zufrieden gegeben."
    Genau das hätte er fast getan. "Honey, wenn ich gewusst hätte, dass du Schafe züchtest,.."
    "Tu mir einen Gefallen", sagte sie. "Bitte nenne mich nicht mehr ,Honey'."
    "Hat Kenny dich so genannt?"
    "Nein." Sie lächelte. "Aber ich habe mindestens ein dutzend Mal gehört, wie du eine andere Frau Honey genannt hast. Es kommt dir zu leicht über die Lippen, und es passt nicht zu mir."
    "Na schön, ich lasse mir etwas Besseres einfallen. Gib mir ein wenig Zeit."
    Was sie wissen wollte, war, wie viel Zeit er ihr geben würde.
    Und er wollte wissen, wie viel Zeit sie von ihm akzeptieren würde.
    "Soll ich dir Badewasser einlaufen lassen?" fragte er.
    "Bitte. Dir ist aufgefallen, wie gern ich seit einiger Zeit in der Wanne liege, was?"
    "Ja." Er sah ihr in die Augen. "Verheilt alles... so, wie es soll?
    Ich habe Mrs. Massey gefragt, als sie hier war, und sie sagte:
    ,Gut, und wie geht es Ihnen?' Als hätte ich sie gefragt, wie es ihr geht." Er zuckte die Schultern. "Wahrscheinlich hat sie gedacht, das geht einen Ranchhelfer nichts an."
    "Sie macht nie viele Worte." Sie griff nach seiner Hand.
    "Aber danke, dass du gefragt hast."
    Er nickte. "Schön warm, aber nicht zu heiß, richtig?"
    Sie nickte.
    Nach einer halben Stunde kam Amy aus dem Bad. Tate sah im Wohnzimmer fern, als sie in ihrem langen, weißen Bademantel erschien.
    "Kann ich dir etwas holen?" fragte er und stand auf. Er hatte sich einen Kaffee gekocht. "Vielleicht Milch oder Tee?"
    "Wenn du nicht aufhörst, so nett zu mir zu sein, fange ich gleich wieder an zu weinen."
    Aber sie protestierte nicht, als er sie in die Arme nahm. Ihr Haar war feucht, und sie duftete nach Erdbeerseife. Es war schön, sie in den Armen zu halten. Sie zu küssen wäre noch schöner. "Bitte mich, dich die ganze Nacht festzuhalten."
    "Tate, ich..."
    "Ich weiß. Es tut einfach nur gut, dich zu halten. Und es war herrlich, als du mich darum gebeten hast."
    "Ich glaube, im Moment haben wir beide unser Inneres nach außen gekehrt, Tate. Ich weiß, dass ich es habe, und ich weiß auch, dass es ein Fehler wäre, die Nacht zusammen in einem Bett zu verbringen." Sie lehnte sich zurück und hielt sich an seinen Armen fest, während sie zu ihm aufsah. "Ein gewaltiger Fehler."
    Unser Innerstes nach außen gekehrt war eine ganz gute Formulierung, fand Tate, als er in die Küche ging, um aufzuräumen. Dauernd lauschte er, ob das Baby schrie oder kleine Füße über den Flur tapsten.
    Jetzt hörte er, wie Jodys Tür knarrte. Keine Schritte. Amy sah nach ihm. Vielleicht hatte sie es sich anders überlegt und würde ihn doch in ihr Bett lassen, wenn Jody fest schlief.
    Nein, oben schlief die Familie. Das Personal schlief im Keller. Und dies war nicht seine Familie. Amy war nicht seine Frau und Jody und Karen nicht seine Kinder. Er tat dies alles für Kenny Becker, seinen toten Freund. Er hörte Amys Schritte auf dem Flur. Dann ging die Tür ihres Schlafzimmers auf. Er wartete.
    "Gute Nacht, Tate."
    "Gute Nacht."

7. KAPITEL
    "Mom, wo ist Tate?"
    Amy drehte sich am Fens ter um. "Er holt die Schafe, Jody."
    Aber draußen tat sich noch nichts. "Er ist auf der Weide und treibt die Herde zusammen."
    Zehn Minuten lang gab Jody sich mit Amys Antwort
    zufrieden. Das war in etwa die Zeit, die sie brauchte, um das Gemüse für den Eintopf zu schneiden.
    "Mom, wann kommt Tate wieder?"
    "Bald, Jody." Sie sah nach draußen. Am westlichen Horizont zeigte sich das erste Rosa. Um diese Jahreszeit schlich sich der Tag buchstäblich davon.
    Keine fünf Minuten später schleifte Jodys Steckenpferd erneut über den Boden. "Mom, warum braucht Tate so lange..."
    "Ich weiß es nicht!"
    Kaum hatte sie es gesagt, da bereute Amy auch schon den scharfen Ton. Jodys Blick verriet dieselbe Besorgnis, gegen die sie so sehr ankämpfte. Er kam zu ihr, schlang die Arme um sie.
    Sie ging in die Hocke und sah ihm in die Augen.
    "Tate reitet richtig gut", versicherte Jody ihr. "Er wird fast nie abgeworfen."
    "Hat er dir das erzählt?"
    "Er hat mir eine seiner

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