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Dieser Kuß veraendert alles

Dieser Kuß veraendert alles

Titel: Dieser Kuß veraendert alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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er nach ihr gegriffen hatte. "Hast du denn keine Angst, dass dieses Land dir das Leben aussaugt, vielleicht durch die Wurzeln, die du hier geschlagen hast?"
    "Nein", antwortete sie und schob ihn nicht fort. "Ich habe neues Leben hergebracht. Ein Zuhause geschaffen. Du hast das Haus deiner Familie verkauft, und jetzt willst du auch noch das Land verkaufen."
    "Ich habe keine Verwendung dafür."
    "Sie werden es ausplündern. Die Spekulanten, die Investoren, die Minenbesitzer."
    Eine bissige Bemerkung lag ihm auf der Zunge, aber er sprach sie nicht aus. Er konnte ihr nicht vorwerfen, melodramatisch zu sein. Was sie befürchtete, war nicht nur eine Bedrohung für das Land, sondern auch für sie, für das, was sie hier geschaffen hatte.
    "Willst du es?" fragte er. "Nimm es. Als Weihnachtsgeschenk. Ich überschreibe es dir."
    "Sei nicht kindisch", konterte sie.
    Ihre Worte trafen ihn wie ein Peitschenhieb. "Das hast du schon mal zu mir gesagt, Amy. Erinnerst du dich?" An dem Abend, als ich dich nach Hause gefahren habe. "Sei nicht kindisch, Tate."
    Sie starrte ihn an, runzelte die Stirn, schien sich nicht genau erinnern zu können. Vielleicht war es nur für ihn so wichtig, dass er es nicht vergessen konnte.
    "Kindisch wäre es gewesen, wenn ich hier geblieben wäre, nachdem du Kenny geheiratet hast."
    "Also hast du dich entschieden, wie ein Zigeuner zu leben."
    "Wie ein Cowboy", verbesserte er lächelnd. "Züchten Zigeuner nicht Schafe?"
    "Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie von Ort zu Ort ziehen und ihre Kinder..." Sie machte eine hilflose Geste.
    "Ziehen mit."
    "Ich habe keine Kinder, also was macht es schon, wie ich lebe?" Sein Blick war herausfordernd. Er verschränkte die Arme und lehnte sich mit der Schulter gegen den Waffenschrank.
    "Was macht es dir aus, Amy? Es kann dir doch egal sein."
    "Du warst der Freund meines Mannes."
    "Mit Kenny hat das nichts zu tun, und du weißt es. Es hat mit dir und mir zu tun. Das hat es immer."
    "Es gab kein ,du und ich'. Du warst nie wirklich..."
    Er packte ihre Schulter. "Das einzige, was ich nie wirklich war, war die Art von Mann, die du gesucht hast. Du hast dir deinen Ehemann sorgfältig ausgesucht, nicht?"
    Sie versteifte sich. "Ja, und du warst sein Freund, was dich zu unserem Freund gemacht hat."
    "Okay, okay." Er ließ sie los, drehte sich weg und klopfte auf die Jackentasche. Es war höchste Zeit für eine Zigarette und den Drink, von dem sie angenommen hatte, dass er ihn hier unten heimlich hatte trinken wollen.
    Doch sie ließ nicht locker. "Weißt du, du hättest auf dem Land etwas bauen können, anstatt das, was noch da war, abzureißen und zu verschwinden."
    Großartiger Vorschlag. "Und du wärst begeistert gewesen, was?" Er baute sich vor ihr auf. "Du mit Kenny verheiratet und ich euer Nachbar, was?"
    "Es hätte mir nichts ausgemacht."
    "Schön. Aber mir hätte es etwas ausgemacht. Verdammt viel sogar."
    "Ich meinte doch nur, dass..." Sie standen einander gegenüber, aber sie redeten aneinander vorbei. Absichtlich. Er wusste, was sie meinte, und er sah ihr an, dass sie wusste, was er meinte.
    Sie schüttelte den Kopf. "Du begreifst das mit dem Land nicht, weil du nie jemand warst, der sesshaft werden will. Es ist einfach nicht in dir."
    "Ich begreife das mit dem Land, Amy. Ich bin hier aufgewachsen." Er sah fort. "Schätze, ich begreife das mit den Wurzeln nicht. Meine müssen verdorrt sein. Nach Jesses Tod gab es nur noch Oakie und mich. Zwei Menschen, die einander geduldet haben. Mehr nicht."
    "Warum bist du dann immer wieder zurückgekommen?"
    "Um Kenny zu sehen."
    "Kenny gibt es nicht mehr."
    "Ich bin hier, um seiner Frau und seinen Kindern durch den Winter zu helfen."
    "Ich bin seine Witwe."
    "Was bedeutet das? Außer der Tatsache, dass du einen Mann brauchst?"
    "Ich brauche keinen Mann!" Mit einer heftigen Handbewegung tat sie seine Idee ab. "Davon rede ich nicht. Ich sage nur, dass du zurückgekommen bist, weil..."
    "Nein, Amy. Lass uns aufhören, drum herum zu reden. Ich lebe unter deinem Dach, und Kenny ist tot." Er stützte sich mit den Händen am Waffenschrank ab und schloss Amy zwischen den Armen ein. "Vor einigen Jahren hast du mir gesagt, es sei falsch. Vor einigen kalten Nächten hast du gesagt, es sei zu früh.
    Was sagst du mir jetzt?"
    Sie starrten einander an, und schließlich war er es, der sich abwandte. "Was willst du von mir, Amy?" seufzte er.
    "Ich habe um nichts gebeten."
    "Bedeutet es dir denn gar nichts, dass du um nichts bitten

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