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Dieser Kuß veraendert alles

Dieser Kuß veraendert alles

Titel: Dieser Kuß veraendert alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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ich bis zum Schluss aufgehoben."
    "Na, mal sehen, was es ist." Tates Augen leuchteten, als er dem Jungen beim Auspacken zusah.
    "Die Mundharmonika." Mit großen Augen und Staunen in der Stimme nahm Jody das Instrument aus der Schachtel. "Die silberschwarze."
    "Ist das deine, Tate?" fragte Amy leise.
    "Ich habe zwei davon", antwortete er, ohne den Blick vom strahlenden Gesicht des Jungen zu nehmen. "Dies ist Jodys Lieblings-Mundharmonika. Stimmt's, Partner?"
    "Tate hat sie von seiner Großmutter bekommen", berichtete Jody. "Sie hat seinem Großvater gehört."
    "Oh, Tate..."
    "Jody hat eine Überraschung für euch." Er nickte aufmunternd. "Na los, Sohn."
    Das Wort Sohn war heraus, bevor Tate überhaupt ahnte, dass er es sagen wollte. Jody schien es nicht bemerkt zu haben, und Amy auch nicht, denn sie hörte gebannt zu, wie Jody ,Jingle Bells' und ,Frosty the Snowman' spielte. Tate nahm an, dass er Jody nur deshalb so genannt hatte, weil es zu seiner momentanen Stimmung passte. Er wollte nicht den Platz eines anderen einnehmen. Aber er war auf die Leistung des Jungen so stolz wie jeder Vater.
    Am Nachmittag fiel der Schnee in dicken Flocken und türmte sich auf. Am Abend wehte ein heftiger Wind. Als Tate zum Stall ging, um nach den Schafen zu sehen, stellte er fest, dass die Schneewehen immer höher wurden. Leider wurden die Schafe immer dümmer. Der Stall war an einer Seite offen, denn für Schafe gab es nichts Gefährlicheres als feuchte Luft in einem geschlossenen Raum. Und jetzt drängten die blöden Viecher sich in den Ecken des Pferchs, der den Stall umgab.
    Daisy und Duke schienen zu begreifen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um sich mit dem Cowboy anzulegen. Sie gehorchten sofort, als er ihnen befahl, jedes wollige Geschöpf unter ein Dach zu treiben. Tate war beeindruckt, wie schnell und zielstrebig die Hunde arbeiteten, und nahm sich vor, sie mit einigen guten Fleischknochen aus Amys Beständen zu belohnen.
    Und nach dem Essen würden sie bei ihm übernachten. Wenn es darauf ankam, waren der Cowboy und die Hirtenhunde ein bemerkenswertes Team.
    Amy protestierte nicht, als er die Hunde mit ins Haus brachte.
    Er sah ihr an, dass sie sich Sorgen gemacht hatte, wie in der Nacht, in der er die Herde von der Weide geholt hatte. Nicht, dass er sich über ihre Besorgnis freute, aber es war ganz nett, an der Tür empfangen zu werden.
    "Die Sicht draußen geht gegen Null", verkündete er und schickte die Hunde in den Keller, damit sie den Schnee auf ihrem Fell nicht in die Küche schüttelten. "Daisy und Duke haben wirklich tolle..."
    "Wo ist Jody?"
    Die Frage ließ ihn jäh verstummen.
    "Er ist nicht im Haus, Tate. Ich dachte, du hättest ihn mit nach draußen genommen, und wollte dich..." Sie starrte auf die Tür, als rechnete sie damit, den Jungen auftauchen zu sehen. "Im Haus ist er nicht."
    "Gib mir die größte Taschenlampe, die du hast." Tate riss die Tür wieder auf und pfiff nach den Hunden.
    "Ich ziehe mich um."
    "Du bleibst beim Baby. Wir werden ihn finden."
    Es war einer dieser Schneestürme, der im Westen schon manches Menschenleben gekostet hatte. Im schlimmsten Fall das eines Kindes, das unbemerkt nach draußen geschlichen und wenige Meter vom Haus entfernt erfroren war. Von der Angst getrieben rief Tate nach Jody und eilte zum Pferch zurück, aber die Hunde jagten durch die Schneewehen in Richtung
    Maschinenschuppen.
    Er folge ihnen so gut es ging und verlor bald die
    Orientierung. Überall war Schnee. Das einzige, das nicht vollkommen weiß war, waren die beiden Hundeschwänze vor ihm. Der Strahl der Taschenlampe reichte nur wenige Meter weit, und der heulende Wind raubte ihm fast den Atem. Er musste sich auf die Hunde verlassen.
    Doch als er gegen den Drahtzaun rannte, der ihren Zwinger umgab, verfluchte er die Hunde. "Ihr sollt Jody finden, ihr dämlichen..."
    "Hier bin ich!"
    Daisy und Duke wühlten bereits im Schnee vor der Tür zur Hundehütte. Jody tauchte augenblicklich wie ein Schneeball daraus auf und taumelte in Tates Arme. Er war vernünftig genug gewesen, sich einen geschützten Ort zu suchen. Erleichtert presste Tate ihn an sich und pfiff nach den Hunden.
    "Es geht ihm gut", sagte Tate, als er zum zweiten Mal an diesem Weihnachtsabend von draußen hereinkam. "Er war in der Hundehütte."
    "In der Hundehütte?" Lachend und weinend schloss Amy den Jungen in die Arme. Dann setzte sie ihn auf den Tresen und wickelte ihm den eisverkrusteten Schal vom Gesicht. Als sie die kirschrote

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