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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Vorteile aus dieser Ehe. Immerhin habe ich Riley.«
    Nach der Scheidung hatte er die sensationsgierigen Medien mit zwei langfristigen Beziehungen erfreut. Mit beiden Frauen war er glücklich gewesen. Aber irgendetwas hatte ihm gefehlt. Und da er eine gescheiterte Ehe hinter sich hatte, wollte er keine zweite eingehen.
    April lackierte den letzten Zehennagel. Dann verschloss sie das Nagellackfläschchen und streckte die langen Beine aus. »Schick Riley nicht weg, Jack. Nicht in dieses Ferienlager, nicht zu Marlis Schwester. Schon gar nicht in dieses Internat, wenn der Herbst beginnt. Nimm sie zu dir.«
    »Unmöglich. Bald beginnt meine Tournee. Was soll ich denn tun? Soll ich sie in einem Hotelzimmer einsperren?«
    »Lass dir was einfallen.«
    »Offenbar traust du mir viel zu.« Jack starrte den altersschwachen Zaun an. »Hat Riley dir von der letzten Nacht erzählt? Mit Dean ...«
    Ruckartig hob sie den Kopf, eine Löwenmutter, die drohende Gefahren für ihr Junges witterte. »Was?«
    Er setzte sich auf die oberste Verandastufe und schilderte die Ereignisse in allen Einzelheiten. »Natürlich will ich mich nicht rausreden. Aber Riley schrie wie am Spieß. Und er lief ihr nach.«
    »Niemals würde er ihr etwas antun.« April stand auf.
    »Unglaublich, dass du über ihn hergefallen bist! Sei froh, dass er dir nicht deinen dummen Hals gebrochen hast.«
    Damit hatte sie völlig Recht. Obwohl er regelmäßig im Fitnessstudio trainierte, um für seine hyperdynamischen Konzerte - sein Markenzeichen - in Form zu bleiben, war er einem einunddreißigjährigen Profi-Athleten wohl kaum gewachsen. »Das ist noch nicht alles.« Langsam erhob er sich von den Stufen. »Danach führten Dean und ich ein Gespräch. Zumindest habe ich geredet und alle meine Sünden aufgezählt. In schonungsloser Offenheit. Sicher muss ich nicht erwähnen, wie begeistert er war.«
    »Lass ihn in Ruhe, Jack«, bat sie müde. »Wir beide haben ihm schon genug beschissene Katastrophen zugemutet.«
    »Ja«, bestätigte er und schaute zur Tür. »Ich will Riley nicht wecken. Ist es okay, wenn sie heute Nacht bei dir schläft?«
    »Klar.« Sie wandte sich ab, ging zur Tür, und er stieg die Stufen hinab. Beinahe - nicht ganz. »Bist du kein bisschen neugierig?«, fragte er und drehte sich zu ihr um. »Möchtest du nicht wissen, wie es jetzt mit uns wäre?«
    Aprils Hand erstarrte auf der Klinke. Bis sie antwortete, dauerte es eine Weile.
    Ihre Stimme klang wie Stahl. »Überhaupt nicht.«
    Riley hörte nicht, was ihr Dad mit April besprach. Aber die Stimmen weckten sie. Da fühlte sie sich geborgen in ihrem Bett, im Wissen, dass sie miteinander redeten. Sie hatten Dean gezeugt. Also mussten sie sich einmal geliebt haben. Ihre Wade juckte, und sie kratzte sich mit ihrem großen Zeh.
    Diesen wunderbaren Tag hatte sie in vollen Zügen genossen und ganz vergessen, traurig zu sein. April hatte ihr coole Jobs gegeben - zum Beispiel Blumen für einen Strauß zu sammeln und den Anstreichern Drinks zu servieren. Am Nachmittag war sie mit Dean Rad gefahren. Auf dem holprigen Kies fiel ihr das ziemlich schwer. Aber er hatte sie kein einziges Mal verspottet und gesagt, am nächsten Tag sollte sie ihm einen Football zuwerfen, damit er trainieren könnte. Allein schon der Gedanke machte sie nervös. Trotzdem freute sie sich darauf. Sie vermisste Blue. Aber als sie Dean nach ihr gefragt hatte, war er ihr ausgewichen und hatte von was anderem geredet. Hoffentlich würden sich die beiden nicht trennen. Ständig hatte ihre Mom mit irgendwem Schluss gemacht.
    Sie hörte April im Cottage herumgehen und zog das Laken bis an ihr Kinn. Ganz still lag sie da, falls April nach ihr sehen würde. Das tat sie manchmal. Riley hatte es stets bemerkt.
    Im Lauf der nächsten Tage war Blue froh, dass Dean sie nicht behelligte. Um mit Nita fertig zu werden, brauchte sie ihre ganze innere Kraft. Trotzdem sehnte sie sich nach ihm. Sie hoffte, auch er würde sie vermissen. Aber warum sollte er? Was er wollte, hatte er bekommen.
    Ein sentimentales, altmodisches Gefühl der Einsamkeit erfüllte ihr Herz.
    Nita hatte beschlossen, sie würde sich gemeinsam mit Tango porträtieren lassen. Aber Blue sollte sie so malen, wie sie früher war, nicht so, wie sie jetzt aussah.
    Deshalb musste Blue in alten Fotoalben und Zeitungsausschnitten wühlen. Immer wieder tippte Nita mit einem knallroten Fingernagel auf die einzelnen Seiten und zeigte ihr die Unzulänglichkeiten diverser Personen, die zusammen mit

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