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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Betonblock an der Rückseite des Hauses. Bisher hatte Dean ihre Abreise nicht erwähnt. Der Five for Fighting-Song verhallte. Dann erklangen die einleitenden Takte von »Farwell, So Long«, einer Jack Patriot-Ballade.
    Sofort verlangsamten sich Deans Schritte, ein kaum merklicher Rhythmuswechsel, der Blue nur auffiel, weil seine Mutter den Kopf hob und das Notizbuch zuklappte. »Schalten Sie das aus, Pete.«
    Der Elektriker spähte zu ihr hinüber. Aber er gehorchte nicht.
    »Okay, schon gut.« April klemmte das Notizbuch unter ihren Arm, verschwand im Haus, und ihr Sohn schlenderte zum vorderen Hof. Offenbar hatte er seinen Plan, mit dem Elektriker zu sprechen, aufgegeben.
    Blue wanderte durch den verwilderten Garten. Nun hätte sie sich fragen müssen, wie sie in die Stadt gelangen sollte, um einen Job zu suchen. Stattdessen überdachte sie, was sie soeben beobachtet hatte. »Farwell, So Long« verstummte, »Gilded Lives« von den Moffett Sisters ertönte. Seit Marlis Tod brachten einige Sender die Countryhits der Moffetts, meistens zusammen mit Jack Patriots »Farwell, So Long«. Das fand Blue ziemlich geschmacklos. Immerhin war er schon jahrelang von Marli geschieden gewesen.
    Über das alles dachte sie nach, während sie ins Haus zurückkehrte.
    Drei Männer bauten in der Küche die Thekenplatten aus schwarzgrauem Speckstein ein. Dabei unterhielten sie sich in einer Sprache, die sie nicht verstand. April saß in der Frühstücksnische. Mit gerunzelter Stirn studierte sie eine Seite ihres Notizbuchs. »Blue, Sie sind doch Künstlerin. Helfen Sie mir. Mit der Mode kenne ich mich aus.
    Aber ich habe keine Ahnung, wie man architektonische Einzelheiten zeichnet. Schon gar nicht, wenn ich nicht genau weiß, was ich will.«
    Blue hatte gehofft, noch einen Donut zu ergattern. Zu ihrem Leidwesen lagen nur mehr ein paar Krümel zwischen Marmeladenklecksen und Puderzucker in der Schachtel.
    »Also, das ist die Veranda«, verkündete April.
    Blue setzte sich zu ihr und betrachtete die Skizze im Notizbuch. Während die Handwerker im Hintergrund schwatzten, erklärte April, was sie sich vorstellte. »Die Veranda soll so aussehen, als würde sie zu einer heruntergekommenen Fischerhütte gehören. Durch große Fenster müsste genug Licht ins Haus strömen. Die Wand will ich teilweise täfeln lassen. Aber ich bin mir nicht sicher, wie ...«
    Nachdem Blue eine Zeitlang überlegt hatte, ergänzte sie die Zeichnung.
    »Oh, das gefällt mir!« April lächelte entzückt. »Würden Sie die Fenster etwas genauer skizzieren?«
    Blue erfüllte ihr den Wunsch, und April nickte zufrieden.
    »Anscheinend sind Sie ein sehr tüchtiges Mädchen«, meinte sie. Inzwischen waren die Arbeiter hinausgegangen, um sich eine Zigarettenpause zu gönnen. »Könnten Sie auch ein paar Zeichnungen für die Inneneinrichtung anfertigen? Aber vielleicht verlange ich zu viel. Ich weiß nicht, wie lange Sie hierbleiben werden und in welcher Beziehung Sie zu meinem Sohn stehen.«
    »Sie ist mit mir verlobt«, sagte Dean von der Tür her. Weder Blue noch April hatten seine Schritte gehört. Er stellte seine leere Kaffeetasse auf die Theke neben dem Herd. Dann ergriff er das Notizbuch. »Sie bleibt genauso lange hier wie ich.«
    »Verlobt?«, flüsterte Blue.
    »Ja«, bestätigte er, ohne von der Skizze aufzublicken.
    Beinahe hätte sie die Augen verdreht. Offenbar sollte das eine Art Racheakt sein. Er wollte seiner Mutter klarmachen, sie würde ihm so wenig bedeuten, dass er sie nicht einmal über seine Heiratspläne informiert hatte. Wie grausam - wo sie doch praktisch auf dem Totenbett lag.
    »Herzlichen Glückwunsch.« April legte ihren Bleistift beiseite. »Wie lange kennt ihr euch schon?«
    »Lange genug«, erwiderte er.
    Blue konnte natürlich nicht vorgeben, was April am Morgen beobachtet hatte, wäre nicht passiert. »Moment mal, die letzte Nacht war nur ein einmaliger Ausrutscher. Damit Sie‘s wissen, ich war vollständig angezogen.«
    Skeptisch hob April die Brauen, und Blue versuchte sittsam den Blick zu senken.
    »Mit dreizehn Jahren habe ich ein Keuschheitsgelübde abgelegt.«
    »Ein - was?«, fragte April.
    »Nein«, seufzte Dean, »sie hat kein Keuschheitsgelübde abgelegt.«
    Zufällig hatte Blue genau das getan, aber schon mit dreizehn bezweifelt, dass sie ihr Gelübde einhalten würde. Sie hatte inzwischen ihren Frieden mit Gott geschlossen. Allerdings nicht mit Sister Luke, der Nonne, die sie zu diesem Unsinn überredet hatte. »Wenn Dean auch

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