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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Ihnen.«
    »Und vielleicht darf ich Ihre Badewanne benutzen.«
    »Nehmen Sie alles, was Sie brauchen, aus dem Medizinschränkchen. Deodorant, Zahnpasta ...« Nach einer kurzen Pause fügte April hinzu: »Und Make-up.« Belustigt erwiderte sie Blues Lächeln. »Ich lege ein paar Sachen bereit, die Sie anziehen können.«
    Was für Aprils schlanken, geschmeidigen Körper bestimmt war, würde Blue wohl kaum passen. Trotzdem wusste sie das Angebot zu schätzen.
    »Auf der Küchentheke liegt mein Autoschlüssel«, erklärte April. »In der Schublade neben meinem Bett finden Sie zwanzig Dollar. Wenn Riley aufwacht, würden Sie dann mit ihr in die Stadt fahren und essen gehen?«
    »Sehr gern. Aber ich nehme Ihr Geld nicht.«
    »Das setze ich Dean auf die Rechnung. Bitte, Blue. Sie darf ihm nicht mehr begegnen, bis Jacks Chauffeur herkommt.«
    Wenn Blue auch bezweifelte, dass es richtig war, die beiden voneinander fernzuhalten, hatte sie sich doch schon viel zu oft in die Angelegenheiten dieser sonderbaren Familie eingemischt. Und so nickte sie widerstrebend. »Also gut.«
    April hatte ein Hemd aus zartem rosa Stoff und einen passenden Rock voller Rüschen und Volants aufs Bett gelegt. In aller Eile hatte sie beide Kleidungsstücke mit Klebeband enger gemacht.
    In diesem Outfit würde Blue hinreißend aussehen. Viel zu hübsch. Wie ein Betthäschen. Vor diesem Problem stand sie jedes Mal, wenn sie sich herausputzen wollte. Deshalb ließ sie es lieber bleiben. Statt der Kleider, die auf dem Bett lagen, suchte sie ein marineblaues T-Shirt aus, das die violette Yoga-Hose nur geringfügig aufbesserte. Aber sie ertrug es nicht mehr, sich mit ihrem orangegelben »Body by Beer«-T-Shirt in der Öffentlichkeit zu zeigen.
    Machtvoll erhob die Eitelkeit ihr hässliches Haupt, und so benutzte sie Aprils Kosmetika - ein bisschen rosa Rouge auf die Wangen, Lipgloss und genug Mascara, um die langen Wimpern zu betonen. Nur ein einziges Mal sollte Dean merken, das sie durchaus fähig war, anständig auszusehen.
    »Wenn Sie sich zurechtmachen, sind Sie wirklich hübsch«, sagte Riley, als sie auf dem Beifahrersitz von Aprils Saab saß. »Nicht mehr so unscheinbar.«
    »Offenbar warst du zu oft mit dieser grässlichen Trinity zusammen.«
    »Nur Sie finden sie grässlich. Alle anderen lieben meine Kusine.«
    »O nein. Ganz bestimmt nicht. Okay, wahrscheinlich ihre Mom. Alle anderen tun nur so.«
    Schuldbewusst grinste Riley. »Wenn Sie so schlecht über Trinity reden, gefällt mir das«, gestand sie, und Blue lachte.
    Weil es in Garrison kein Pizza Hut gab, entschieden sie sich für das Josie‘s, ein Restaurant gegenüber der Apotheke. Die Kneipe war ungemütlich, das Essen lausig. Und es gab auch keine Verdienstmöglichkeiten - Blue hatte sich nach einem Job erkundigt. Aber Riley war begeistert. »In so einem Lokal habe ich noch nie gesessen. Ganz was anderes.«
    »Zumindest hat‘s einen gewissen Charakter.« Blue hatte ein Sandwich mit Speck, Salat und Tomaten bestellt, das mehr Salat als Speck und Tomaten enthielt.
    »Was heißt das?«, fragte Riley und zupfte eine durchsichtige Tomatenscheibe von ihrem Burger.
    »Es sieht sich selber ähnlich.«
    Darüber dachte das Kind eine Weile nach. »So wie Sie.«
    »Danke, du auch.«
    Riley stopfte Pommes frites in den Mund. »Ehrlich gesagt, ich wäre lieber hübsch.« Sie hatte ihr »Foxy«-T-Shirt anbehalten, aber die schmutzige Kordhose mit zu engen Leinenshorts vertauscht. Über den Bund wölbten sich Speckwülste.
    Von der Nische aus, wo sie auf rissigen braunen Vinylbänken saßen, genossen sie eine ungehinderte Aussicht auf grauenhafte Western-Landschaftsbilder an den Wänden in hässlichem Pastellblau. Eine Vitrine enthielt staubige Ballerinenfiguren. An der Decke verteilte ein Ventilator aus falschem hellen Holz den Geruch von minderwertigem Bratfett.
    Die Tür öffnete sich. Abrupt verstummte das Stimmengewirr der Mittagsgäste, als eine formidable ältere Frau an einem Stock hereinhinkte. Sie war übergewichtig, zu stark gepudert und eindeutig overdressed, in einer wassermelonenrosa Hose und einer passenden Tunika. Im tiefen V-Ausschnitt funkelten mehrere Goldketten, die Steine an den baumelnden Ohrringen sahen wie echte Diamanten aus. Wahrscheinlich war sie einmal schön gewesen. Doch sie hatte es versäumt, würdevoll zu altern. Die platinblond gefärbte, mit reichlich Haarspray fixierte Lockenpracht musste eine Perücke sein. Ihre Brauen hatte sie mit einem dezenten hellbraunen

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