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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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vollstopfen - mit allem, was du an dir selber schlecht findest? Möchtest du nicht lieber stolz auf das Mädchen sein, das du bist?«
    Rileys Lippen zitterten. »Aber - aber ich bin erst elf«, stammelte sie.
    »Stimmt.« Angelegentlich faltete April ihre Serviette zusammen. »Tut mir leid. Wahrscheinlich habe ich an jemand anderen gedacht ...« Sie schenkte Blue ein übertrieben strahlendes Lächeln. »Ruhen Sie sich jetzt aus, Riley und ich bringen die Küche in Ordnung.«
    Letzten Endes arbeiteten alle drei zusammen. April versuchte das Kind mit Storys über Mode und Filmstars aufzuheitern. Ganz nebenbei ließ Riley die Bemerkung fallen, Marli habe ihr immer zu kleine Kleider gekauft, um sie zu beschämen und zum Abnehmen zu animieren. Bald danach verabschiedete sich April und kehrte zum Cottage zurück. Sie hatte Riley aufgefordert, mitzukommen und bei ihr zu bleiben, bis Jacks Bodyguard eintreffen würde. Aber das Mädchen hoffte immer noch, Dean würde vorher auftauchen.
    April versprach, sie würde noch einmal ins Haus kommen und Riley Lebewohl sagen. Dann verfrachtete Blue das Kind an den Küchentisch, mit einem Skizzenblock und Wasserfarben.
    Unsicher starrte Riley das leere Papier an. »Würden Sie ein paar Hunde für mich zeichnen, die ich ausmalen kann?«
    »Warum zeichnest du sie nicht selber?«
    »Dafür fehlt mir die Zeit.«
    Blue tätschelte ihren Arm und zeichnete vier verschiedene Hunde.
    Während Riley sie auszumalen begann, suchte Blue ein paar Kleider heraus und trug sie in den Wohnwagen. Wieder im Haus, betrat sie den Speiseraum und betrachtete die kahlen Wände. Sie stellte sich Landschaftsfresken vor, jenes Genre, um das sie sich auf der Akademie bemüht und das ihr Professor so taktvoll kritisiert hatte.
    »Wie eine billige Fälschung. Meinen Sie nicht auch, Blue?«
    »Fangen Sie endlich an, über sich selbst hinauszuwachsen - überschreiten Sie Ihre Grenzen.«
    »Sicher würde ein Innenarchitekt Ihre Arbeit schätzen«, hatte ihre Professorin noch unverblümter erklärt. »Aber solche Feld-, Wald- und Wiesenbilder sind keine echte Kunst, kein richtiges Statement. Nur sentimentaler Kitsch - das Werk eines unsicheren Mädchens, das eine romantische Welt sucht, um sich darin zu verkriechen.«
    Bei diesen Worten hatte Blue sich elend gefühlt, nackt und schutzlos. Schließlich gab sie es auf, träumerische Landschaften zu malen, und begann kühne Gebilde aus extravagantem Material zu gestalten, arbeitete mit Motoröl und Plexiglas, Latex, zerbrochenen Bierflaschen, heißem Wachs, sogar mit ihrem eigenen Haar. Ihre Professoren waren begeistert. Aber sie wusste, dass diese Werke nicht ihrem wahren Wesen entsprachen. Vor dem zweiten Studienjahr hatte sie die Akademie verlassen.
    Jetzt schienen die leeren Speisezimmerwände sie wieder an jene märchenhaften Orte zu locken, wo das Leben einfach war, wo die Menschen dort blieben, wo sie hingehörten, wo nur gute Dinge geschahen und wo sie sich endlich sicher fühlen würde.
    Verärgert über sich selbst, eilte sie hinaus, setzte sich auf die Verandastufen und beobachtete den Sonnenuntergang. Vielleicht war es keine besondere künstlerische Leistung, Kinderporträts zu malen. Aber das konnte sie sehr gut. In jeder Stadt, wo sie kurzfristig gewohnt hatte, wäre es ihr gelungen, ein respektables Geschäft aufzubauen. Doch sie hatte es nie getan. Früher oder später war sie in Panik geraten. Dann musste sie zu neuen Ufern aufbrechen.
    An ihrer Wange spürte sie den warmen Verandapfosten, und die Sonne erinnerte sie an eine schimmernde Kupferkugel, die über den Hügeln hing. Sie dachte an Dean und den Kuss. Unter anderen Umständen ... Wenn sie einen Job hätte, ein Apartment, Geld auf der Bank ... Wenn er nicht so außergewöhnlich wäre ... Sinnlose Träume. Und sie hatte zu lange von der Gnade anderer Menschen gelebt, um sich unter seine Kontrolle zu begeben. So lange sie Widerstand leistete, war sie stark. Wenn sie nachgab, würde sie gar nichts mehr besitzen.
    Motorengeräusch unterbrach ihre Gedanken. Eine Hand über den Augen, um sie gegen das Sonnenlicht abzuschirmen, sah sie zwei Autos auf der Sandstraße heranfahren, keines der beiden war Deans Aston.

11
    Vor dem Farmhaus hielten zwei SUVs mit getönten Fenstern. Die hintere Tür des ersten Wagens schwang auf, und ein schwarz gekleideter Mann stieg aus. Durch sein zottiges dunkles Haar zogen sich graue Fäden, das zerknitterte Gesicht zeigte die Spuren zu vieler Exzesse in zu vielen langen

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