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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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der Herzogin.«
    Leah unterdrückte ein Kichern. »Ich bin fertig.«
    »Leah«, rief Kim und kam auf die beiden zugerannt. Sie sah sehr hübsch aus im frühen Tageslicht. Sie hielt Leah ein paar Kleider und ein Bündel mit Unterwäsche hin.
    »Würdest du das bitte mitnehmen? Es sieht so aus, als müßte ich heute die ganze Arbeit im Lager erledigen, und da du dir einen vergnügten Tag machen willst, könntest du mir wenigstens diesen kleinen Gefallen tun.«
    »Selbstverständlich«, sagte Leah, doch Justin nahm ihr die Kleider aus der Hand.
    »Sie können Ihre Wäsche auch selbst waschen«, sagte er.
    Leah legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm und nahm Kims Kleider an sich. »Ich mache das schon.«
    Justin schüttelte den Kopf und zog sie mit sich fort zu seinem gesattelten Pferd. »Warum läßt du dir von dieser Frau so viel gefallen? Du bist mehr wert als fünfzig von ihrer Sorte!« Er schwang sich in den Sattel und half ihr auf das Pferd hinauf.
    »Nein, das bin ich nicht«, flüsterte Leah; aber da Justin ihr den Rücken zukehrte, mußte er ihre Bemerkung wohl überhört haben.
    Sie ritten eine gute Stunde weit nach Norden, weg von den Häusern, die in der Landschaft verstreut waren, weg von den Wagenspuren anderer Trecks, die ebenfalls in den Westen wollten. Dann, nach einer weiteren Stunde, stieg Justin vom Pferd und hob die Arme, um ihr herunterzuhelfen. Als er ihr, die Hände an ihren Hüften, aus dem Sattel half, setzte er sie ganz langsam ab und gab ihr einen Kuß.
    Leah spürte keinen Funken; aber es war ein angenehmer Kuß. Sie sah von ihm weg, als er sie auf den Boden stellte.
    Er blickte sie mit einem leichten Stirnrunzeln an. »Was hat man dir nur angetan, Leah?«, fragte er zärtlich. »Ich habe noch nie erlebt, daß eine so hübsche Frau wie du die ganze Zeit den Kopf hängen läßt und sich einbildet, sie müsse die Sklavin einer anderen sein.«
    »Dafür gibt es Gründe, von denen du nichts weißt«, sagte sie und löste sich aus seiner Umarmung. »Aber ich bin keines Menschen Sklavin.«
    »Warum hast du dann solche Angst vor Wes?«
    »Angst?« gab sie rasch zurück. »Ich habe keine Angst vor ihm oder einem anderen Mann.« Sie fuhr mit leiserer Stimme fort: »Es ist nur etwas zwischen uns vorgefallen, worüber ich nicht reden möchte.« Sie spürte, wie der Zorn in ihr hochkam, und nahm die Wäschebündel vom Sattel.
    »Du willst mir nur ausweichen!« sagte Justin energisch und nahm ihr die Bündel wieder aus der Hand. »Was gibt es zwischen dir und Stanford?«
    »Nicht, was du zu glauben scheinst«, gab sie ihm mit zornigen Augen zur Antwort. »Wesley Stanford haßt mich. Und ich hasse ihn und alle Männer seines Standes, die meine Familie hungern ließen, während sie ihr Geld für teure Kleider und Pferde ausgaben. Wesleys Pferd hat mehr gekostet, als ich und meine acht Geschwister in einem Jahr für unseren Lebensunterhalt ausgeben durften.«
    Sie merkte, daß sie Justin unnötig kränkte, aber er würde sich sowieso von ihr abwenden, sobald er erführe, aus welchen Kreisen sie stammte. Und sie würde    sich    nicht
    anmerken lassen, wie tief er sie damit verletzte.
    »Ihr und eure feinen Manieren«, fauchte sie. »Männer deines Standes denken alle gleich. Sie glauben, weil wir arm sind, können sie auch alles von uns bekommen, was sie verlangen. Aber laß dir sagen, daß nur eine von uns Simmons eine Hure ist!«
    »So denkst du von mir?« rief Justin entsetzt. »Du glaubst, daß ich dich für eine . . . eine . . .«
    »Du brauchst mich nicht zu schonen!« schrie    sie    ihn    an.
    »Ich habe mir das Wort oft genug von Männern und Frauen deines Standes anhören müssen! Außen hübsche Kleider und innen Schmutz!«
    Justin starrte sie mit offenem Mund an. Es dauerte eine Weile, ehe er seine Sprache wiederfand.
    »Wofür hältst du mich?« fragte er ungläubig. »Für einen reichen Dandy, der mit Dienern aufwuchs, die ihm jeden Wunsch erfüllten?« Er drehte sich um, und als er über die Schulter auf sie zurücksah, grinste er. »Ich wünschte, die Leute von Sweetbriar hätten dir zuhören können. Sie hätten sich totgelacht über dich!«
    Er schüttelte den Kopf. »Justin, der verwöhnte Junge aus reichem Haus! Mein Gott, Leah, ich weiß nicht, in welcher Armut du aufgewachsen bist, aber es gehört schon eine Menge dazu, mich in dieser Hinsicht zu schlagen. Setz dich zu mir, und ich werde dir die wahre Geschichte meiner Familie erzählen.«
    Verwirrt kauerte sie

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