Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
und wir passen so lange auf Ihre hübsche Lady auf.»
    Und was für eine Lady sie ist, dachte Wes, als die beiden gegangen waren.
    Nun saß er allein in der Hütte und dachte über alles nach, was die beiden ihm erzählt hatten. Er war sich ganz sicher, absolut sicher, daß Leah so viel riskierte, um ihn zu schützen. Wenn er an die Zeit ihrer Ehe zurückdachte, wollte ihm nichts einfallen, das er getan hatte, um sich ihre Liebe zu verdienen. Nur einen flüchtigen Augenblick lang dachte er an Kimberly und fragte sich, wie sie sich wohl in einer solchen Lage verhalten hätte. Er war überzeugt, daß Kim niemals ihren hübschen Hals riskieren oder ihre kostbare Jungfräulichkeit aufs Spiel setzen würde, um jemandem zu helfen.
    »Das werde ich wieder an dir gutmachen, Leah«, flüsterte er im Dunkeln. Im Augenblick mußte er die Beschützerrolle den beiden Jungs überlassen; aber wenn er wieder gesund war und nicht mehr fürchten mußte, bei der geringsten Bewegung zu verbluten, würde er ihren Schutz selbst übernehmen. Außerdem würde er Zusehen, daß er etwas mehr für sie tun konnte, als nur eine Last für sie zu sein.

Kapitel 18
    Leah fand in dieser Nacht nur wenig Schlaf. Sie wurde von schrecklichen Träumen geplagt, die ihr lebhaft vor Augen führten, was Wesley für schreckliche Dinge passieren konnten, wenn er so allein in seiner Hütte war. Wer wußte schon, was sich in diesen Wäldern alles herumtrieb? Dieser Bär, den sie am Teich gesehen hatte, konnte die Tür einreißen und ihn verschlingen. Oder schlimmer noch: Revis konnte ihn finden und ihm eine Kugel ins Herz jagen.
    Als sie aufwachte, hatte sie Kopfweh, und ihre Augen waren geschwollen.
    »Ich würde an deiner Stelle etwas für mein Aussehen tun«, sagte Abe, als sie das Frühstück zubereitete. »Revis will hübsche Frauen um sich haben.«
    »Mir ist es egal, was dein Revis will. Ich tue, was mir gefällt.«
    Abe beugte sich näher zu ihrem Ohr. »Es sollte dir aber gefallen, ihm zu gefallen; oder es könnte mir gefallen, ihm zu erzählen, wo dein reicher Liebhaber sich versteckt hält.«
    Mit zitternden Händen hob Leah die Pfanne mit dem brutzelnden Speck vom Feuer.
    Erst nach dem Frühstück, als sie den Tisch schon wieder abgeräumt hatte und die Vorbereitungen für das Mittagessen traf, sah sie Revis wieder. Er lehnte sich gegen die Wand der Blockhütte und säuberte sich die Fingernägel mit einem langen dünnen Messer.
    Leah erschrak, reckte dann das Kinn in die Luft und ging an ihm vorbei.
    Er faßte nach einer Locke, wickelte sie um sein Handgelenk, und zog sie an den Haaren zu sich heran. »So so! Die Lady ist zu fein, um mit einem Dieb zu sprechen.«
    »Lassen Sie mich in Ruhe! Ich will nichts mit Ihnen zu tun haben. Ich bin hier, um zu kochen. Bud und Cal.. .«
    Er riß ihren Kopf an den Haaren zurück. »Du wirst noch bereuen, daß du sie gegen mich aufgehetzt hast«, sagte er, mit seinem Mund ganz dicht über dem ihren.
    Leah sah ihn lächeln und spürte einen Ruck am Hinterkopf. Im nächsten Moment stieß er sie von sich und hielt triumphierend eine Strähne ihres Haares in die Höhe. Leah griff sich an ihren Hinterkopf und tastete über die Stelle, wo er ihr die Haare abgeschnitten hatte. Als sie ins Haus rannte, hörte sie Revis’ lautes Lachen.
    Leah arbeitete an diesem Tag, bis sie vor Erschöpfung fast zusammenbrach. Sie kochte, wusch, machte sauber, ignorierte Abes anzügliche Bemerkungen und stellte sich schützend vor Verity, die sofort zu weinen begann, wenn ein Mann in ihre Nähe kam.
    Und überall, wohin sie sah, schien sich ihr Blick mit dem von Revis zu kreuzen, der sie ständig beobachtete. Er trat plötzlich aus dem Wald oder hinter dem Holzstoß hervor, oder er lauerte stumm in einer Ecke der Hütte. Er kam nie so dicht an sie heran, daß er sie berühren konnte; denn seitdem er ihr eine Haarsträhne abgeschnitten hatte, hielten sich Bud und Cal immer in ihrer Nähe auf. Zweimal ertappte Leah Revis dabei, wie er die jungen Männer mit einem nachdenklichen Blick streifte.
    Als die Sonne in den Wäldern versank, verschwand Revis aus der Blockhütte. Als es dunkel wurde, sagte Leah zu Bud, daß sie jetzt ihren Mann besuchen wolle. Der Hüne nickte nur kurz; Leah war sich nicht sicher, ob er sie verstanden hatte. Sie nahm sich vor, sobald es ihre Zeit erlaubte, herauszufinden, ob die jungen Männer wirklich so beschränkt waren, wie Abe behauptete.
    »Du mußt aber wieder hier sein, bevor Revis nach Hause kommt«, rief

Weitere Kostenlose Bücher