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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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der hagere Mann, der auf ihn geschossen hatte, im Mondlicht auf sie zurannte.
    »Wo, zum Teufel, hast du so lange gesteckt?« hörte er den Hageren heiser flüstern.
    Wesley kauerte sich auf den Boden. Er beobachtete die Szene zu seinen Füßen verwundert und überlegte, was Leah mit diesem Mann zu schaffen hatte und wie sie in diesen Umkreis geraten war.
    Doch im nächsten Moment schoß er in die Höhe, denn jemand hatte seinen Fuß auf den Ast gestellt, den er als Waffe mitgenommen hatte. Er blickte hinauf in die Augen des jungen Riesen, den er in der Nacht zuvor zum erstenmal gesehen hatte.
    Instinktiv holte Wesley mit dem Arm aus, doch jemand hinter ihm hielt ihn fest, ehe er mit der Faust zuschlagen konnte. Er wirbelte herum und sah einen zweiten Riesen hinter sich stehen.
    Wes drehte seinen Arm nach vorn, um ihn aus dem Griff des jungen Hünen zu befreien. »Wenn einer von euch beiden meine Frau anfaßt, bringe ich euch um!« sagte er wütend. Nur war seine Position, um diese Drohung wahrzumachen, nicht sehr überzeugend.
    »Im Augenblick kann ihr nichts passieren«, sagte einer der beiden Riesen.
    »Gehen Sie zurück in Ihre Hütte, bevor Sie hier verbluten.«
    Wes sah im Mondlicht von einem Hünen zum anderen und wurde sich plötzlich bewußt, daß hier eine große Gefahr lauerte. Leah schien in eine schlimme Sache verwickelt zu sein.
    »Meine Frau braucht Hilfe, nicht wahr?« fragte er und hoffte inständig, daß er den beiden Hünen vertrauen könnte.
    »Wir begleiten Sie zu Ihrer Hütte. Dort reden wir«, sagte der Hüne, der den Fuß auf den Ast gestellt hatte.
    Vier Stunden später war Wesley wieder allein in der kleinen Blockhütte. Die Kerze in der Laterne war niedergebrannt, es war dunkel im Raum; doch Wesleys Zorn war so groß, daß er ausgereicht hätte, den halben Erdball mit Feuer zu versorgen.
    Die beiden jungen Männer, Bud und Cal, hatten anfangs Sprachschwierigkeiten, als hätten sie wenig Gelegenheit, sich zu unterhalten. Aber als sie merkten, daß Wes wie gebannt an ihren Lippen hing, begannen sie zu reden, als wollten sie nie mehr damit aufhören.
    Sie konnten sich nicht mehr an ihre Eltern erinnern; aber sie waren mit drei Jahren von Revis’ Mutter adoptiert worden und damals bereits so groß, daß die Leute stehenblieben und sie angafften. Schon als Junge war Revis ein Dieb gewesen, konnte aber alle Menschen durch sein Wesen bezaubern. Während Bud und Cal ihrer Größe wegen von den Leuten wie Mißgeburten behandelt wurden, war Revis immer gut zu ihnen gewesen. Revis’ Mutter hatte die beiden Jungs als zusätzliches Ochsengespann für den Pflug benutzt, und als Revis den beiden vorschlug, mit ihm in den Westen zu reisen, waren sie sofort einverstanden gewesen.
    Nun lebten sie schon vier Jahre in den Wäldern von Kentucky, und obwohl Revis sie immer noch gut behandelte und sie ihm viel zu verdanken hatten, mißfiel ihnen die Art, wie er die Frauen behandelte, die er in seine Blockhütte verschleppte. Ein paarmal hatten Bud und Cal versucht, diesen Frauen zu helfen; aber sie hatten vor Entsetzen geschrien, weil Abe ihnen Horrorgeschichten über die beiden jungen Hünen erzählt hatte.
    Leah war anders. Sie hatte sich nicht von Abes Bemerkung beeindrucken lassen, daß die Hünen geistig beschränkt seien, sondern sich der beiden angenommen und sie freundlich behandelt.
    »Leah halst sich immer die Probleme anderer Leute auf«, murmelte Wes. »Wollt ihr Leah zur Flucht verhelfen?«
    Bud und Cal hatten sich angesehen. »Ohne Sie wird sie nicht flüchten wollen. Abe drohte ihr damit, Revis Ihr Versteck zu verraten, wenn sie davonliefe.«
    »Revis würde Sie töten«, sagte Cal nüchtern. »Er sieht es nicht gern, wenn andere Männer seine Frauen anfassen.«
    »Ich sehe das erst recht nicht gerne!« hatte Wesley wütend geantwortet. Dann hatte er damit begonnen, die beiden jungen Männer nach Revis’ Unternehmungen auszufragen. Wes wußte, daß die Trecks, die nach Westen zogen, jahrelang von Dieben ausgeplündert worden waren, ehe Revis hier aufgetaucht war.
    Doch Bud und Cal konnten ihm nur sagen, daß Revis regelmäßig jemandem Bericht erstattete, der sich der »Tänzer« nannte, doch mehr wüßten sie auch nicht über ihn.
    »Ich würde gern herausfinden, wer dieser Tänzer ist«, hatte Wesley nachdenklich gesagt.
    Da waren die beiden Hünen aufgestanden. »Wir müssen zurück in unsere Blockhütte. Revis wird inzwischen nach Hause gekommen sein. Pflegen Sie sich jetzt erst mal gesund,

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