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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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diese Angelegenheit gekümmert hatte, war Tracys Selbstbewusstsein gewachsen, und sie beschloss, den Rest von Bliss zu erforschen – also die paar Läden auf der anderen Seite der Straße. Die Zwillinge waren entsetzt, als sie darauf bestand, sie an den Händen zu halten, während sie die Fahrbahn überquerten.
    “Wir sind keine Babys mehr”, protestierte Lucky.
    “Tut mir den Gefallen.” Tracy war bewusst, wie neugierig die Passanten sie ansahen … sie alle drei. Am Ende konnte sie kaum Schritt halten, als die Zwillinge sie hinüberzogen.
    Der erste Laden, an dem sie stehen blieben, hatte von Zigaretten bis zu Porzellan alles Mögliche im Schaufenster. Er wurde gerade geschlossen. Die Verkäuferin drehte das Schild an der Tür gerade von ‘geöffnet’ auf ‘geschlossen’, als sie kamen.
    Tracy sah auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass es erst kurz nach drei war. Das war ziemlich früh für einen Geschäftsschluss. Als sie zum nächsten Laden weiterging, merkte sie zu ihrer Überraschung, dass die Tür dort schon zu war. Der dritte, eine Kombination aus Lebensmittel- und Eisenwarenladen war zwar noch offen, aber der Verkäufer behauptete, sie wollten gerade zumachen, und scheuchte sie wieder hinaus, sobald sie eingetreten waren. Gleich darauf stand Tracy vor einem weiteren ‘Wir haben geschlossen’-Schild.
    Sie hatte ja schon von Orten gehört, in denen Fremde nicht willkommen waren, aber das hier fand sie lächerlich. Es war ja, als würden alle ihre Türen abschließen, sobald sie sie kommen sahen. Wieso waren sie so unfreundlich?
    Tracy wurde erst bewusst, dass sie diese Frage laut ausgesprochen hatte, als Rusty antwortete.
    “Weil wir zu Unfällen neigen. Wir haben etwas kaputtgemacht, als wir das letzte Mal hier waren.” Das klang eher stolz als reumütig.
    “Was habt ihr zerbrochen?”
    “Das vordere Fenster.”
    Tracy schluckte. Die Best-Zwillinge gaben sich offensichtlich nie mit Kleinigkeiten ab. Wenn sie auf Glas aus waren, ließen sie die Flaschen links liegen und nahmen sich das Größtmögliche vor. “Wie habt ihr das denn geschafft?”
    Rusty zuckte mit den Schultern. “Ich habe es mit meiner Schleuder getroffen. Ich habe eine Walnuss reingetan.”
    “Das Fenster ist eigentlich gar nicht zerbrochen”, fügte Lucky hinzu. “Es hatte bloß einen großen Sprung.”
    “Pa war gar nicht glücklich, als das passiert ist”, murmelte Rusty. “Jetzt dürfen wir in der Stadt nicht mehr mit der Schleuder spielen.”
    “Im Haus auch nicht”, meinte Tracy.
    “Stimmt.” Lucky warf ihr einen bösen Blick zu. “Aber nicht, weil Sie das gesagt haben, sondern weil Pa es so will.”
    “Euer Vater ist ein kluger Mann.”
    “Also, tatsächlich bin ich der Kluge in der Familie.” Ein Mann mit einem Abzeichen kam auf sie zugeschlendert.
    “Onkel Reno!”
    Die Zwillinge warfen sich in seine Arme. Anscheinend war er daran gewöhnt, denn er hob mit jedem Arm ein Kind hoch und wirbelte die beiden herum. Auf diese Weise bekam Tracy einen weiteren attraktiven Cowboy in Jeans zu sehen. Er war größer als Zane und jünger. Während Zane eine Aura roher Kraft ausstrahlte, wirkte dieser Mann entspannter.
    “Und wer ist die hübsche Dame, die euch begleitet?”, erkundigte er sich bei den Zwillingen.
    “Unsere neue Haushälterin”, antwortete Lucky. “Sie bleibt nicht lange.”
    Tracy nahm die Sache selbst in die Hand und stellte sich vor. “Und ich bleibe zumindest den Sommer über”, fügte sie hinzu.
    Reno zwinkerte. “Sie sind wirklich mutig.”
    Oh ja, dachte sie. Reno war ganz offensichtlich der Charmeur der Familie.
    “Sie kann nicht kochen”, berichtete Lucky.
    “Darling, sie braucht nicht kochen zu können.” Reno warf Tracy einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Doch im Gegensatz zu dem, was sie mit Zane erlebt hatte, wirkte Renos Charme überhaupt nicht auf Tracy. Er bedrohte ihren Seelenfrieden längst nicht so wie sein älterer Bruder. Als Reno ihr die Hand schüttelte, prickelten ihre Finger nicht, und ihr Herz schlug auch nicht schneller.
    “Onkel Reno ist der Sheriff”, erklärte Rusty Tracy. “Er kann Sie festnehmen, wenn Sie was Falsches tun. Zum Beispiel, wenn Sie uns Brokkoli vorsetzen.”
    “Rusty hasst Brokkoli, aber es ist kein Verbrechen, ihm welchen zu geben”, erwiderte Reno.
    “Es sollte eins sein”, murmelte Rusty.
    Tracy konnte nicht anders. Sie musste grinsen. “Wir sind bloß in die Stadt gekommen, um ein paar Dinge zu kaufen und uns umzusehen, aber es

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