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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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was den Eindruck erweckte, dass die Straße doch größer war. Festlich herausgeputzte Pferde mit kostümierten Reitern, Veteranen in voller Uniform und die Highschool-Blaskapelle aus Kendall, sowie die dazugehörigen tanzenden Cheerleader bildeten die Attraktionen. Und überall sah man die amerikanische Flagge.
    Nach der Parade strömte die Menge geschlossen in den Park des Ortes, der hinter der Stadthalle und dem Büro des Sheriffs lag. Es war alles für ein riesiges Picknick vorbereitet und der Geruch von Hotdogs, Pommes frites, Zuckerwatte und Wassermelonen lag in der warmen Sommerluft.
    Die Zwillinge rannten auf der Stelle zu einem Stand mit Wassermelonen, um am berühmten Wassermelonen-Wettbewerb teilzunehmen, einer Tradition des Ortes. Lucky gewann den Melonenkern-Weitspuckwettbewerb ihrer Altersklasse, während Rusty zu großen Ehren beim Melonen-Wettessen kam. Lucky wollte dabei lieber nicht mitmachen, allein schon deshalb, weil man dabei seine Hände nicht benutzen durfte.
    Tracy hatte den Eindruck, dass sie ihre Frisur nicht ruinieren wollte, aber Lucky sagte nichts dazu.
    Nachdem sie sich mit Hotdogs und Fritten gestärkt hatten, nahmen Lucky und Tracy am Dreibeinrennen teil. Immerhin wurden sie Zweite, während Zane und Rusty sich den Sieg erkämpften. Dann forderte Buck Tracy auf, am Hufeisenwerfen teilzunehmen, und zu ihrer eigenen Überraschung gewann sie es.
    Doch zum Ausruhen blieb ihr keine Zeit, denn das Frauenkomitee bat sie in das Festzelt, um als Richterin bei der Wahl des besten Kuchens aufzutreten. Die alte Mrs. Battle, die auch einmal kurzfristig als Haushälterin für Zane gearbeitet hatte, hatte wegen Unwohlseins absagen müssen.
    Tracy probierte alle verschiedenen Geschmacksrichtungen durch und erklärte schließlich den Erdbeerkuchen von Teilnehmernummer drei zum Sieger. Ihre Wahl löste einen kleinen Aufruhr aus, da normalerweise Mrs. Battels Schwägerin diesen Wettbewerb gewann. Mrs. Battle war auch immer die einzige Richterin gewesen. Dieses Jahr hieß die Siegerin Annie Benton, die Lehrerin des Ortes.
    Die Nachricht, dass sie gewonnen hatte, warf Annie fast um. Unter allgemeinem Applaus steckte Tracy der jungen Gewinnerin die Siegesschleife an. Nur Mrs. Battle sah aus, als hätte sie gerade in eine Zitrone gebissen.
    “Wir haben uns ja nie getraut, gegen Mrs. Battle zu stimmen”, gestand eine Frau Tracy, die sich als Susan Grey vorstellte. “Aber Sie haben uns Mut gemacht.”
    “Ich?” Tracy blickte sie überrascht an. “Ich habe doch nur gesagt, welcher Kuchen mir am besten geschmeckt hat.”
    “Genau. Sie haben nur den besten Kuchen ausgesucht, ohne jedes Vorurteil. Das hätten wir schon längst machen sollen, anstatt immer vor Mrs. Battle zu kuschen.”
    “Ich habe sie niemals kennengelernt, aber ich denke, dass sie eine beeindruckende Frau sein muss.”
    “Das stimmt schon, aber selbst sie ist nicht mit den Best-Zwillingen zurechtgekommen. Da haben Sie ja Wunder bewirkt.” Susan nickte, um ihre Aussage zu unterstreichen. “Letztes Jahr haben sie die Fahnen, die über die Straße gespannt waren, losgemacht, und die sind dann auch prompt auf die Blaskapelle gefallen. Die anderen Teilnehmer sind tapfer weitermarschiert, bis sie sich schließlich völlig verheddert hatten. Es hat ewig gedauert, bis sie sich wieder befreit hatten.”
    In diesem Moment kam Rusty um die Ecke gerannt, aber als er Tracy sah, blieb er stehen. “Beauty hat gerade den ersten Preis für die fetteste Sau in Bliss gewonnen!”, erzählte er atemlos.
    Tracy hatte nicht einmal gewusst, dass sie Beauty mitgenommen hatten. “Großartig.”
    “Das hat sie nur dir zu verdanken.” Rusty sah sie genauso bewundernd an wie seinerzeit mit dem Leguan. “Weil du so viele Sachen gekocht hast, die wir nicht essen konnten und die wir an Beauty verfüttert haben.”
    Tracy musste laut loslachen. “Na, dann freut es mich, dass meine Kochexperimente doch zu etwas gut waren.”
    Zane hatte Tracy den ganzen Tag über beobachtet und war beeindruckt. Sie nahm an einem Wettbewerb nach dem anderen teil und schien sich mühelos unter den Einheimischen zu bewegen. Natürlich fiel sie mit ihrem leuchtend blonden Haar auf, er konnte sie an ihrem schwingenden Pferdeschwanz auch in der größten Menge ausmachen, egal, ob sie nun beim Kuchenwettbewerb als Jury auftrat oder beim Hufeisenwerfen mitmachte. Sie gehörte dazu und blieb doch gleichzeitig eine Fremde.
    Wenngleich auch keine wirkliche Fremde mehr. Sie war nicht mehr

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