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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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hob beide Hände, als wollte er einen biotischen Angriff starten. Das war ein Fehler, wie er sofort erfahren sollte, da eine wohlgezielte Salve seine Panzerung traf. Funken stoben auf, als die Projektile durch den schützenden Anzug drangen. Kim gab dem Mann den Rest, indem sie ihn rückwärts „warf“. Er war noch im Begriff, zu Boden zu gehen, als sie schon Lengs Arm berührte und „weiter!“ rief.
    Kim rannte die müllbedeckte Gasse zwischen den Hütten entlang. Leng folgte ihr dichtauf. Sein Ziel war es, zu fliehen, und nicht, dem Biotischen Untergrund Schaden zuzufügen. Jetzt, da er wusste, was die Biotiker vorhatten, musste er alles daransetzen, den Unbekannten zu warnen.
    Doch das würde nicht leicht werden. Ein Projektil verfehlte ihn nur um Haaresbreite. Leng stapfte soeben durch einen Abwassergraben und an einem offenen Fenster vorbei. Offenbar war einer der Bewohner des Hauses wütend über das Feuergefecht, das vor seiner Haustür stattfand, und jagte eine Salve aus dem Fenster. Möglicherweise schoss er auch auf die Biotiker. Leng hoffte es.
    Wenige Sekunden später bemerkte Leng eine Straße in einiger Entfernung und schöpfte ein wenig Hoffnung. Wenn Kim und er es schafften, sie zu überqueren und tiefer in die Siedlung einzudringen, würden sie ihre Verfolger vielleicht abschütteln. Kim dachte vermutlich dasselbe, da sie in die mit Schlaglöchern übersäte Nebenstraße lief, die in Richtung der größeren Straße verlief.
    Zu diesem Zeitpunkt ließen Lengs Kräfte deutlich nach. Er wurde zusehends langsamer, und bei jedem Auftreten durchfuhr ein stechender Schmerz sein Bein. Kim war bereits auf der anderen Seite und wartete dort auf ihn, als er das Röhren eines starken Motors bemerkte.
    Leng blickte nach rechts und sah zu seinem Schrecken, dass ein Gyrocycle direkt auf ihn zuhielt. Er spürte, wie eine unsichtbare Faust auf seine Brust einschlug, während das zweirädrige Vehikel an ihm vorbeiraste. Zwei Personen saßen auf dem Gefährt. Der Beifahrer musste ihm den „Schlag“ versetzt haben.
    Leng stürzte zu Boden, lag auf dem Rücken und rang um Atem. Kim versuchte ihm aufzuhelfen. Mittlerweile einen halben Block entfernt, versuchte der Fahrer das Gyrocycle zu wenden. Leng setzte dem ein Ende, indem er es mit seiner Maschinenpistole unter Feuer nahm.
    Die Entfernung war groß, aber zur Abwechslung hatte er mal Glück. Eine Kugel schlug in den Visor des Fahrers ein, der von dem Gyrocycle geschleudert wurde, woraufhin der Beifahrer das Steuer übernahm. Da er nicht gleichzeitig lenken und angreifen konnte, zog er es vor, sich in Sicherheit zu bringen.
    Das war ein Erfolg, doch noch lange kein Sieg, da nun das Röhren einer zweiten Maschine zu hören war, was Leng einen weiteren Angriff befürchten ließ. „Wir brauchen Deckung“, rief Kim, „oder einen Ort, an dem wir uns verstecken können. Mit deinem lädierten Bein kommst du nicht mehr weit.“
    Leng wusste, dass Kim recht hatte. Hastig half sie ihm, zwischen zwei baufälligen Hütten in Deckung zu gehen. Ein Baby schrie irgendwo in der Nähe, ein Hund bellte, und das Motorengeräusch wurde immer lauter. Ein mit einer Schrotflinte bewaffneter Anwohner erschien plötzlich vor ihnen, und Kim jagte ihm kurzerhand drei Kugeln in den ungepanzerten Leib. Wie von einer Axt getroffen fiel er um und blieb reglos im Schmutz liegen.
    Diese Gefahr glücklich beseitigt, hörte Leng Bremsen quietschen, gefolgt vom Aufheulen eines überdrehten Motors. Sich dem Geräusch zuwendend, erblickte er ein weiteres Gyrocycle, das direkt auf ihn zuhielt. Er war noch dabei, das Gefährt mit der Maschinenpistole anzuvisieren, als Kim sich hinter ihn schob und eine Schockwelle durch die enge Gasse sandte. Der eng fokussierte Energieball traf den Fahrer, der augenblicklich die Kontrolle über sein Gefährt verlor und gegen eine der Wellblechhütten krachte. Selbst der eingebaute Gyrostabilisierer konnte das Vehikel nicht mehr aufrecht halten. Es stürzte um und begrub sowohl den Fahrer als auch den Beifahrer unter sich.
    Leng wandte sich wieder um und versuchte weiterzulaufen. Doch sie konnten nirgendwo hin. Drei Biotiker standen Schulter an Schulter nebeneinander und blockierten den Weg. Der mittlere war Mythra Zon, und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, raste sie geradezu vor Zorn. Sie hatte die Hände erhoben, und Leng wusste, dass sie ihn töten konnte. „Euer Widerstand ist vollkommen zwecklos“, sagte Zon. „Gebt auf. Wir tun euch nichts.“
    Leng

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